33 Bisherige und eine Überraschung
07.10.2025 WohlenÜberraschende Kandidatur
107 Männer und Frauen kämpfen am 30. November um einen Sitz im Wohler Einwohnerrat. Darunter ein überraschender Name. Denise Strasser, bis Ende Jahr noch Gemeinderätin, will zurück ins Parlament. «Wohlen liegt ...
Überraschende Kandidatur
107 Männer und Frauen kämpfen am 30. November um einen Sitz im Wohler Einwohnerrat. Darunter ein überraschender Name. Denise Strasser, bis Ende Jahr noch Gemeinderätin, will zurück ins Parlament. «Wohlen liegt mir am Herzen. Es ist mir nicht egal, was in der Gemeinde passiert, und ich möchte mich weiterhin auf kommunaler Ebene engagieren», sagt sie. --chh
Die Parteien haben ihre Listen für die Einwohnerratswahlen eingereicht
Kaum sind die Wahlen in den Gemeinderat vorbei, geht der Blick bereits nach vorn: Am 30. November wählt Wohlen sein neues Parlament. Und man darf gespannt sein: Hält der Rechtsrutsch auch hier an? Oder kommt es jetzt zu einer Art Gegenbewegung?
Chregi Hansen
Dass ein ehemaliger Gemeinderat sich nach seiner Amtszeit ins Parlament wählen lässt, ist eher ungewöhnlich. In Wohlen scheint das jetzt Standard zu werden. Ruedi Donat hat einst den Anfang gemacht. Und auch Denise Strasser, bis Ende Jahr noch Gemeinderätin, tritt für die FDP zu den Einwohnerratswahlen an.
Denise Strasser wurde letztes Jahr in den Grossrat gewählt. Dieses Mandat will sie möglichst gut ausführen. Gleichzeitig hat sie ein Standbein in einem KMU als Leiterin Finanzen und HR. «Das Amt als Gemeinderätin wäre zusätzlich ein zu grosses Pensum. Eine Pensenreduktion in der Kommunalpolitik ist aber gleichbedeutend mit dem Schritt von der Exekutive in die Legislative», erklärt Präsident Lionel Zingg die spezielle Situation. Und er ist froh um diese Kandidatur. «Denise bringt als Grossrätin wichtiges Wissen aus der kantonalen Politik mit in die Kommunalpolitik. Wenn sie nicht kandidieren würde, wäre das ungenutztes Potenzial für Wohlen.»
SVP mit grösster Liste
Die Gemeinderätin ist die grösste Überraschung auf der Liste der Kandidaten und Kandidatinnen. Insgesamt nehmen sieben Parteien und Gruppierungen an den Einwohnerratswahlen vom 30. November teil. Das ist eine weniger als vor vier Jahren – die EVP, bislang durch Beate Zimmermann vertreten, ist nicht mehr dabei. Es sei nicht gelungen, geeignete Kandidaten zu finden, bedauert Präsidentin Bertha Hübscher. Insgesamt treten 107 Frauen und Männer zur Wahl an, das sind deutlich weniger als vor vier Jahren, als es 139 Kandidaten und Kandidatinnen gab. Wobei damals die SVP allein mit 40 Personen an der Wahl teilnahm, diesmal ist es «nur» noch etwa die Hälfte. Die anderen Parteien melden in etwa gleich viele Personen wie vor vier Jahren.
Mit 21 Namen auf der Liste verfügt die SVP aber nach wie vor über die grösste Liste. Gefolgt von der SP mit 19 und der Mitte mit 18. Dahinter die GLP mit 17 Namen und die FDP mit 16. Etwas kleiner kommen die Listen der Grünen (10) und des Dorfteils Anglikon daher. Wobei es für alle Neuen schwer wird , denn nicht weniger als 33 amtierende Parlamentarier treten wieder zur Wahl an.
Liste 1: SVP (aktuell 10 Sitze)
Die SVP, die aktuell 10 Sitze hat, muss in der kommenden Amtsperiode auf Claudia Hauri (als Gemeinderätin gewählt) und Marc Läuffer verzichten. Der aktuelle Einwohnerratspräsident tritt nach seiner Amtszeit zurück. Die übrigen acht Bisherige treten wieder an. Die Liste umfasst folgende Namen: Roland Büchi, 1962 (bisher); Peter Christen, 1966 (bisher); Max Hüsser, 1958 (bisher); Manfred Breitschmid, 1949 (bisher); Adrian Kündig, 1968 (bisher); Renato-Raffaele Hübscher, 1970 (bisher); Drago Glavas, 1965 (bisher); Diana Holliger, 1963 (bisher); Bojan Glavas, 1990; Sven Rappo, 1978; Fritz Beiner, 1968; Guido Dobler, 1963; Daniel Huser, 1992; Bertrand Kolb, 1959; Cem Nacak, 1970; Stefan Nauer, 1962; Ronald Josée Pérez, 1984; Fabio Pierascenzi, 1983; Stephan Schwendimann, 1991; Ilja Stutz, 2002; Monika Michel, 1968.
Liste 2: Mitte (8)
Die Mitte (aktuell 8 Sitze) hat ihre Liste schon früher bekannt gegeben. Auch sie verliert eine Prominente, Sonja Isler wird ab Januar als Gemeinderätin wirken. Sechs Bisherige treten wieder an. Es sind dies: Harry Lütolf, 1970 (bisher); Stefanie Dietrich-Meyer, 1989 (bisher); Ruedi Donat, 1957 (bisher); Daniel Heinrich, 1962 (bisher); Marc Donat, 1981 (bisher); Aline Knoblauch, 1997 (bisher). Dazu kommen Ursula Giger Wertli, 1971; Marco Schmid, 1976; Claudia Breitschmid, 1964; Sabrina Meyer, 1981; Michael Rorato, 1973; Alexander Müller, 1986; Arlette Bär Deucher, 1977; Pius Cavelty, 1971; Philipp Neeser, 1993; Simone Meyer-Weibel, 1985; Avni Krasniqi, 1980; Andreas Müller, 1981.
Liste 3: SP (6)
Von den sechs aktuellen SP-Einwohnerräten treten fünf wieder an. Einzig Mergim Gutaj verzichtet. Zur Wahl stellen sich für die SP: Laura Pascolin, 1971 (bisher); Martina Arnet, 1990 (bisher); Simone Allenspach, 1973 (bisher); Sasha Stojmenovski, 1980 (bisher); Matthias Schneider, 1991 (bisher); Christof Hübscher, 1971; Chiara Stojmenovski, 2007; Simon Sieroka, 1999; Sara Ginsig, 2000; Roland Sieber, 1950; Yanah Kim Allenspach, 2004; Milenko Vukajlovic, 1982; Juliette Kettler, 1996; Roland Stöckli, 1956; Olivia Schauli, 1998; Johannes Küng, 1991; Ruth Schmid, 1959; Seraina Arnet, 1994; Melanie Brühlmann, 1983.
Liste 4: Grünliberale (6)
Die Grünliberalen war die Sieger der letzten Jahre und verfügen aktuell über sechs Sitze. Und alle Bisherigen treten wieder an. Die Liste umfasst folgende Namen: Julia Frischknecht, 1995 (bisher); Dennis Andermatt, 1976 (bisher); Matthias Angst, 1981 (bisher); Philipp Stäger, 1973 (bisher); Olivier Parvex-Käppeli, 1977 (bisher); Manuel Sax, 2000 (bisher); Linda Meier, 1984; Michael Leuppi, 1993; Christoph Hunziker, 1979; Roger Scharpf, 1965; Élodie Parvex, 2007; Kristian Rodriguez, 1992; Nicolas Giannetta, 1998; Daniel Renggli, 1960; Daniele Romano, 1993; Hansjörg Angst, 1956; Silvia Frischknecht, 1963.
Liste 5: FDP (4)
Bei der FDP ist für Spannung gesorgt. Sie hält derzeit vier Sitze, alle vier Bisherigen treten Ende November wieder an. Mit Denise Strasser erhalten sie aber eine sehr starke Konkurrenz. Hier die Liste mit allen Namen: Dieter Stäger, 1963 (bisher); Samuel Keller, 1960 (bisher); Lionel Zingg, 2000 (bisher); Eugen Galliker, 1954 (bisher); Denise Strasser, 1980; Francine Biffiger, 2000; Rafael Schürer, 1975; Marco Fröhlich, 1982; Carla A. Weber, 1980; Valerio Cocco, 2000; Dragoljub Kuzmanovic, 2000; Morteza Alizadeh, 1988; Carmen Sarrafian, 1978; Elisa Strebel, 2003; Noah Remund, 2005; Cyrill Stäger, 1998.
Liste 6: Grüne (3)
Auch bei den Grünen treten alle drei Bisherigen erneut zur Wahl an. Insgesamt umfasst die Liste zehn Personen: Franziska Matter, 1974 (bisher); Patrick Schmid, 1973 (bisher); Pia Sieroka, 1967 (bisher); Sebastian Knecht, 1989; Samuel Solin, 1990; Rolf Küng, 1961; Melanie Moser, 1974; Veronika Strub, 1959; Erich Strub, 1956; Jenny Lüthy, 1998.
Liste 7 Dorfteil Anglikon (2)
Der Dorfteil Anglikon tat sich in diesem Jahr schwer mit der Kandidatensuche. 2021 waren es noch 9 Kandidaten, jetzt nur noch sechs. Darunter Mika Heinsalo, der einen der beiden Sitze hält. Hans-Ruedi Meyer hingegen verzichtet. Die Liste: Mika Heinsalo, 1965 (bisher); Petra Rita Koch, 1981; Christian Gugenberger, 1983; Ralph Hecht, 1973; Sameez Hasan, 1973; Jonas Moos, 1985.
Wichtig: Die Listen sind aktuell noch inoffiziell. Nach erfolgter Eingabe bei der Gemeinde können die Parteien noch Korrekturen vornehmen. Die offizielle amtliche Publikation erfolgt dann Ende Oktober.