STROHFÜÜR
03.10.2025 Wohlen, KolumneDer ehemalige SP-Grossrat Thomas Leitch hat ein neues Hobby entdeckt. Der Verein Berufe Wohlen+ ist für ihn zur Herzensangelegenheit geworden. Darum ist er auch neuer Präsident der Organisation, die die Berufswelt den Oberstufenschülern näherbringt. Als Präsident ...
Der ehemalige SP-Grossrat Thomas Leitch hat ein neues Hobby entdeckt. Der Verein Berufe Wohlen+ ist für ihn zur Herzensangelegenheit geworden. Darum ist er auch neuer Präsident der Organisation, die die Berufswelt den Oberstufenschülern näherbringt. Als Präsident hielt er auch eine Rede zum Abschluss der 11. Auflage von Berufe Wohlen+ (siehe auch Ausgabe vom vergangenen Freitag). Da hat Leitch verraten, dass er wieder für eine kurze Phase als Sekundarlehrer an der Kreisschule Mutschellen eingestiegen ist, als Frühpensionär notabene. Dabei wurde der ehemalige Grossrat auch politisch. Der Mutschellen sei ja nun zum «Glarnerland» geworden, sprach er die neueste Personalie an. Andreas Glarner, SVP-Nationalrat am rechten Rand, wurde kürzlich zum neuen Präsidenten der Kreisschule Mutschellen gewählt. Dies sorgte für Aufregungen. «Jetzt schaut ein Rechter dort zum Rechten», sagte Leitch vielsagend. Vielleicht ist das ein Grund, warum Leitch wieder in den Ruhestand geht.
Zu einem anderen (ehemaligen) Politiker. Peach Weber, einst erfolgreicher Einwohnerrat, nun noch erfolgreicherer Kabarettist, die Nummer eins im Land. Das gilt beinahe auch für sein Pétanquespiel. Oft vor dem Schlössli zu beobachten. Nun ist er im Tournee-Stress und kommt mit dem Programm «King of Gäx» am nächsten Montag, 6. Oktober, ins Wohler Casino. Findet er da überhaupt noch Zeit fürs Spiel mit der Kugel? Peach Weber: «Im Moment komme ich etwas weniger zum Pétanquespielen, aber ich nutze jede Gelegenheit, die sich noch bietet. Die Tour dauert noch bis Ende November und dann habe ich wieder viel Zeit, denn wir spielen das ganze Jahr, auch bei minus zehn Grad.»
Ein richtiger Fan des Vereins für Jugend und Freizeit (VJF) ist Integra-Geschäftsführer Jonas Meier, der zugleich Co-Präsident des VJF ist. Schon als kleiner Junge begegnete er dem Verein sehr oft. Denn er ging stets zum Kerzenziehen, hat er an der Jubiläumsfeier verraten. Dabei habe er das Kerzenziehen gar nicht gemocht und seine konstruierten Kerzen waren auch nicht besonders ansehnlich. Aber bereits beim Kerzenziehen habe er etwas Besonderes bemerkt. «Der VJF schafft Gelegenheit, um sich zu begegnen», so Meier. Das war stets beeindruckend – damals wie heute.
Auch der ehemalige Gemeinderat Paul Huwiler referierte an der Jubiläumsfeier des VJF. Dies als langjähriger Wegbegleiter des Vereins. Dabei kam er auf Arsène Perroud zu sprechen. Perroud war 19 Jahre lang für den VJF tätig, vor allem als Geschäftsführer, bevor er Gemeindeammann wurde. Huwiler sprach Perrouds grosse Verdienste an – dies als VJF-Chef wie auch als Gemeindeammann. Perroud habe beispielsweise immer mit seiner Budgetgenauigkeit und mit kostengünstigen Projekten überzeugt. Von seiner Gegnerschaft werde Perroud allerdings immer mit der «Etikette eines linken Geldverschwenders» versehen. Dabei sei genau das Gegenteil der Fall, so Paul Huwiler. Die Presse möge das doch endlich mal klarstellen, hat Paul Huwiler noch gebeten. Was hiermit nun geschehen ist. Für die Gemeinderatswahlen kam dieser unterstützende Werbespruch am vergangenen Donnerstagabend am Jubiläumsfest allerdings reichlich spät. Wohl zu spät. Denn Wohlens Stimmvolk sprach sich gegen Perroud aus.
Daniel Marti