Bereit für das grosse Jubiläum
07.02.2025 Dottikon, Region UnterfreiamtDottikon macht den Auftakt
Vorschau auf den grossen Fasnachtsumzug
In gut zwei Wochen, am 23. Februar, lädt Dottikon zum ersten Umzug in der Region.
Wenn das kein Grund zum Feiern ist: Vor genau 50 Jahren rollte erstmals ein ...
Dottikon macht den Auftakt
Vorschau auf den grossen Fasnachtsumzug
In gut zwei Wochen, am 23. Februar, lädt Dottikon zum ersten Umzug in der Region.
Wenn das kein Grund zum Feiern ist: Vor genau 50 Jahren rollte erstmals ein Fasnachtsumzug durch Dottikon. Und dieses Jahr findet die 25. Ausgabe statt. Doppeltes Jubiläum also. Und darum soll das fasnächtliche Vergnügen auch doppelt so schön werden. Das wird aber schwer, denn schon der letzte Umzug war der Hammer.
23. Februar findet der 25. Fasnachtsumzug in Dottikon statt
Doppeltes Jubiläum: Vor 50 Jahren rollte erstmals ein närrischer Umzug durch das Dorf. Dieses Jahr findet die 25. Ausgabe statt. Nach dem tollen Erfolg vor zwei Jahren tut das OK alles, damit das Ganze auch diesmal wieder ein Ereignis wird.
Chregi Hansen
«Wir sind bereit. Auch wenn sicher noch das eine oder andere zum Vorschein kommt, was wir noch erledigen müssen», schmunzelt Gregor Rüdisüli. Wobei: Um den einen oder anderen Helfer am Umzug wäre man froh, fügt er an. «Wer noch Lust hat, bei einem solch tollen Event mitzuwirken, darf sich gerne melden.»
Zum dritten Mal ist Gregor Rüdisüli Chef des Organisationskomitees. Unterstützt wird der Hendschiker mit eigener IT-Firma von Matthias Rüdisüli (verantwortlich für die Gruppen), Stephan Huber (Finanzen und Bewilligungen) und Oliver Pelzer (Gastro). Zu den vier ehemaligen kommen drei noch aktive Mitglieder der Hübelschränzer, in diesem Jahr sind dies Cédric Bärtschi und Tamara Strebel – die Dottiker Gugge hat das Patronat des Umzugs vor sechs Jahren von der Rüeblizunft übernommen. «Wir sind ein kleines Team. Aber jeder weiss genau, was er zu tun hat», sagt der OK-Chef.
Begeisterung wecken
Und zu tun gibt es einiges. Denn mit dem Umzug vor zwei Jahren haben die Organisatoren die Latte selber sehr hoch gelegt. «Das war ein unglaublicher Tag, die Stimmung einfach super. Wir haben sehr viel positives Feedback erhalten», freut sich Rüdisüli. Wobei das fantastische Wetter natürlich matchentscheidend war. Dazu war es der erste grosse Umzug nach der Corona-Pandemie, die Leute hatten wieder Bock auf Fasnacht und Feiern. An diesen Erfolg will das OK beim doppelten Jubiläumsumzug natürlich anknüpfen. Und nimmt dafür einen grossen Aufwand auf sich. «Aber wir tun das gerne. Wir haben lange von der Arbeit anderer profitiert, nun können wir etwas zurückgeben», sagt Rüdisüli. Und Umzüge seien eben wichtig, damit die Fasnacht auch in Zukunft ihren Stellenwert halten kann. «Wie auch für mich ist es für die meisten Kinder die erste Begegnung mit dieser Tradition. Dort wird Begeisterung geweckt.»
Die Voraussetzungen stehen gut, dass der Event in Dottikon auch in diesem Jahr zum vollen Erfolg wird. Die beim letzten Mal vorgenommenen Änderungen, beispielsweise beim Verkehrskonzept und den Parkplätzen, haben sich bewährt. Anderes, was 2023 aufgefallen ist, wird nun korrigiert – etwa die Zahl der Toiletten oder die Lautsprecheranlage, damit die Durchsagen auch verständlich sind. Festgehalten wird an der Streckenführung, die hat sich bestens bewährt. Vom Start beim Bahnhof geht es über die Bahnhofstrasse zur Mitteldorfstrasse und weiter zur Hendschikerstrasse. Das Zentrum bleibt die Schulanlage Risi, wo vor dem Umzug der Empfang der Zunftmeister durchgeführt wird und später, wenn der letzte Wagen vorbeigerollt ist, zahlreiche Guggen auftreten bei Barbetrieb, Wurststand sowie Kafistube mit Kuchen. «Wir freuen uns, wenn möglichst viele noch etwas bleiben und mit uns feiern», so der OK-Chef. Auch die Verpflegung der Teilnehmenden findet hier statt.
Dank den Wahlen auch Teilnehmer aus Deutschland
Und von diesen gibt es viele. 60 Gruppen hatten sich die Organisatoren als Ziel gesetzt, bei 64 Gruppen mit rund 2000 Teilnehmern mussten sie die Reissleine ziehen und allen weiteren Anfragen schweren Herzens Absagen erteilen. Die Nachfrage nach einem Platz war riesig, aber mehr geht einfach nicht, sagt Rüdisüli. Es werde so schon schwer genug, für einen reibungslosen und zügigen Ablauf ohne grosse Lücken zu sorgen. Genau in diesem Bereich will das OK mehr Helfer einsetzen. «Es ist toll, wenn sich die Gruppen Zeit lassen und das Publikum einbinden. Das haben vor zwei Jahren viele gemacht. Aber es darf sich auch nicht ewig in die Länge ziehen. Wenn die Abstände zu gross werden zwischen den Nummern, kann das Publikum das Interesse verlieren», weiss Rüdisüli aus Erfahrung.
Besonders freut es ihn, dass diesmal auch der Kindergarten und die Schule Dottikon mit von der Partie sind. Rund 250 Kinder werden an der Spitze des Umzugs laufen. Neben vielen Gruppen aus der Region, die man hier bestens kennt, kommen dieses Jahr auch zwei Gruppen extra aus Deutschland nach Dottikon. Dort findet an dem betreffenden Tag die Bundestagswahl statt, darum wurden an vielen Orten die geplanten Umzüge verschoben oder gar abgesagt. Dies, weil der Platz fehlt oder wegen Sicherheitsbedenken. «Die Gruppen haben nach Alternativen gesucht. Und wir freuen uns natürlich, dass sie den weiten Weg zu uns unter die Räder nehmen», strahlt Gregor Rüdisüli.
Das Publikum kann sich auf einen tollen Nachmittag freuen. Geboten wird ein Mix aus originellen Wagen, Guggen, Brauchtumsgruppen und weiteren Teilnehmern. Langweilig wird es ganz sicher niemandem. Und das Motto «Malen nach Zahlen» garantiert ein farbenfrohes Fest. Das OK hofft, dass auch das Publikum das Motto zum Anlass nimmt und sich etwas einfallen lässt. Für die Verpflegung stehen entlang der Strecke verschiedene Stände zur Verfügung. Zudem wird vor der Bibliothek ein Barwagen stehen.
Plaketten kaufen ist erwünscht
Und mit wie vielen Zuschauern rechnet das OK? «Das lässt sich jeweils schwer sagen», so Rüdisüli. Entscheidend sei das Wetter. Letztes Jahr standen geschätzt 10 000 Personen am Strassenrand. Wenn die Sonne wieder vom Himmel lacht, könnten es ähnlich viele sein. Darauf hoffen die Organisatoren und stellen sich darauf ein. Sie hoffen zudem, dass die Besucher auch fleissig Plaketten kaufen. Für wenig Geld kann man so einen Beitrag leisten zu einem tollen Erlebnis. Letztes Mal hat das gut geklappt, damals waren am Ende des Tages alle weg.
Unter dem Strich bleibt ein gewisses finanzielles Risiko. «Aber wir haben gute Sponsoren und Partner, die uns unterstützen. Dazu kommen über 100 Helfer am Tag selbst, viele davon aus Dottiker Vereinen», betont Gregor Rüdisüli. Auch die Gemeinde und die Feuerwehr tragen ihren Anteil zum Gelingen bei. Und überall spürt der OK-Chef eine grosse Vorfreude auf den 25. Dottiker Umzug. «Wir sind bereit», sagt Rüdisüli darum nochmals. Jetzt muss nur noch das Wetter stimmen.
25. Dottiker Fasnachtsumzug: Sonntag, 23. Februar, 14 Uhr. Alle Infos unter www.fasnachtsumzug-dottikon.ch.