Carmen Bärtschi, wohnt in Zürich, vormals Wohlen und Bremgarten.
Im Grunde gut
2024 als wärmstes Jahr seit Messbeginn. Verheerende Waldbrände in L.A. Flutkatastrophe in Spanien. ...
Carmen Bärtschi, wohnt in Zürich, vormals Wohlen und Bremgarten.
Im Grunde gut
2024 als wärmstes Jahr seit Messbeginn. Verheerende Waldbrände in L.A. Flutkatastrophe in Spanien. Jahrhundertniederschläge in Deutschland. Millionen Betroffene sowie Schäden in Milliardenhöhe durch Folgen des Klimawandels. Zudem Kriege, radikalisierende Algorithmen in den sozialen Medien und die Wahl eines verurteilten Kriminellen und pathologischen Lügners zum Präsidenten in einer der ältesten Demokratien der Welt. Diese negative Nachrichtenflut hat in mir den Glauben an das Gute im Menschen erschüttert. Daher habe ich nach konstruktiven Nachrichten gesucht. Ein schwieriges Unterfangen dafür umso lohnenswerter. Hier ein Einblick in meine Schatzkiste der «Good News»:
1. Krisen und Katastrophen machen uns besser. Die Philosophin Rebecca Solnit hat das Verhalten von Menschen nach Katastrophen untersucht und kommt zum Schluss, dass es ein Mythos ist, dass wir bei Gefahr in reine Kampf- oder Fluchtreaktionen verfallen und nur auf uns selbst schauen. Die typische Reaktion besteht nicht in einer Massenpanik, sondern vielmehr in erhöhter Solidarität unter den Überlebenden und in altruistischem Verhalten durch physische und emotionale Unterstützung.
2. Murphy, Ackermann und Handgraafs haben über Jahrzehnte die soziale Wertorientierung untersucht und kommen zum Schluss, dass die Mehrheit der Menschen, insgesamt 60 Prozent, von sich aus prosozial handelt. In Katastrophen sei dieser Anteil wahrscheinlich grösser.
3. Ruter Bregman kommt in seinem Buch «Im Grunde gut: Eine neue Geschichte der Menschheit» zum selben Schluss. Als London 1940 durch Hitler bombardiert wurde, brach keine Massenpanik aus. Im Gegenteil: die Londoner blieben ungeahnt ruhig und zeigten sich hilfsbereit. Alkoholmissbrauch, Diebstahl, Morde und Suizide nahmen ab. Die Ausnahmesituation brachte keineswegs das Schlechteste, sondern vielmehr das Beste in den Menschen hervor.
Warum denken wir trotzdem, der Mensch sei egoistisch und die Welt negativ? Die Antwort liegt in dem, was wir gemeinsam konsumieren. Bad News. Zahlreiche Studien ergaben, dass Nachrichten eine pessimistische Sicht fördern. Also lasst uns positive Geschichten teilen und veröffentlichen! Gerne per E-Mail (carmen.baertschi@gmail.com) an mich. Herzlichen Dank!