Die Qual der Wahl
31.01.2025 Region UnterfreiamtZur Fasnachtszeit wird in der Region wieder einiges geboten
Das Freiamt ist eine Hochburg der Fasnacht. Diese findet in diesem Jahr zwar später statt als auch schon. Dafür dauert die Vorfreude auch länger. Und schon bald stehen die ersten Events an, los ...
Zur Fasnachtszeit wird in der Region wieder einiges geboten
Das Freiamt ist eine Hochburg der Fasnacht. Diese findet in diesem Jahr zwar später statt als auch schon. Dafür dauert die Vorfreude auch länger. Und schon bald stehen die ersten Events an, los geht es bereits morgen in Villmergen.
Chregi Hansen
Ganz die Ersten sind sie nicht. In Sarmenstorf haben die Heuröpfler bereits den neuen Zunftmeister gewählt und die Opus ihren 50. Geburtstag gefeiert. Und in Villmergen haben die 74er den «Chnebel» an die 75er übergeben. Aber richtig los geht es morgen Abend mit der Drachenacht der Guggenmusik Tinitus. Ab 20 Uhr wird in der Villmerger Mehrzweckhalle gefeiert.
Villmergen macht Fernsehen
In Villmergen hat die Fasnacht eben Tradition. Dafür sorgt nicht nur der Brauch des Güüggens, sondern vor allem auch die Heid-Heid. Diese lädt am Freitag, 14. Februar, auf den Dorfplatz zur offiziellen Eröffnung. Dabei wird das erste Schweizer Kulturfernsehen präsentiert, welches SRF in die Hände der Villmerger Fasnächtler übergeben hat. Der aktuelle Businessplan sieht vor, dass der Sender «Heid-Heid TV» am 14. Februar auf Sendung geht und bis am Fasnachtssonntag, dem 2. März, verschiedene Sendungen ausstrahlt.
Damit sind zwei wichtige Villmerger Termine schon genannt. Ebenfalls zu erwähnen sind aber auch das Ahösle am Vorabend des Schmutzigen Donnerstags und der grosse Kinderumzug (dieses Jahr mit Beteiligung des Gemeinderates) vom 4. März. Daneben gibt es etliche Bälle, an denen man sich trifft und feiert. Auf dem Terminplan stehen etwa der Güüggi-Ball am 22. Februar, die Turnerfasnacht am 28. Februar und der Musig-Ball am 1. März. Am gleichen Tag lädt die Tinitus noch zum Guggenspektakel ein.
Sarmenstorf feiert Jubiläen
Eine Fasnachtshochburg ist bekanntlich auch Sarmenstorf. Und dort gibt es dieses Jahr etliche Jubiläen zu feiern. Die Guggenmusig Opus 5614 wird 50 Jahre alt, die Sarmenstorfer Fasnachtsschreier können auf zehn Jahre zurückschauen, und auch der Fasnachtskalender mit allen wichtigen und unwichtigen Informationen rund um das Dorf und die Fasnacht erscheint ebenfalls zum 10. Mal. Das begehrte Druckwerk ist am Entstehen, die Macher sind im Endspurt.
Richtig los geht es in Sarmenstorf am 15. Februar mit dem Monsterkonzert und der Heuröpfel-Party. Ab dem Schmudo (27. Februar) gibt es dann kein Halten mehr. Höhepunkte dieses Tages sind die Tagwache samt Suppe, die Kinderfasnacht und die Opus-Night. Einen Tag später findet der Zunftball statt, und am 1. März lädt die Fasnachtsgruppe Varieté zu ihrem Maskenball ein. Zu einem Publikumsmagneten wird wohl wieder das Scheesewagerönne am 2. März. Natürlich sind einige Schnitzelbankgruppen unterwegs, und rund um den Lindenplatz laden mehrere temporäre Bars zum Verweilen ein. Es sind dies: smaak («chasch au Wälle säge»),die Pussy-Bar, das Atelier und Zirkus Sarminelli.
Hägglingen probiert Neues aus
Fasnachtsverrückt ist man bekanntlich auch in Hägglingen. Hier startet die närrische Zeit am 15. Februar mit der Inthronisation des neuen Zunftmeisters. Nach der zweijährigen Amtsdauer von «Steff la Scheff» sind alle gespannt, wer an der Fasnacht 2025 das Zepter übernimmt. Der Anlass startet bereits um 15 Uhr und soll in einem neuen Rahmen vermehrt auch die Dorfbevölkerung anlocken. Anschliessend findet die Hä-Hä-Häxenparty im Gade statt.
Am 22. Februar laden die Bachdole-Schränzer zum Knallball, am Schmutzigen Donnerstag finden der Kinderball und das Guggenfestival statt, einen Tag später der Ortsbürgerball. Neu gestaltet wird der Fasnachtssamstag mit der Barmania. Weiter geht es mit dem Familienball am Sonntag sowie der Strassenfasnacht und dem Turnerball am Montag. Nicht fehlen darf natürlich die Beizenfasnacht, zu der sich mehrere Gruppen angemeldet haben.
Niederwil sucht Ehrenschränzer
Viel los ist jeweils auch in Niederwil. Hier laden die Rüüsschatze bereits am 8. Februar zum Dorfplatzapéro, am 14. Februar findet dann die Inthronisation statt unter dem Motto «Welcome to the Jungle». Nachdem letztes Jahr die ehemaligen Ehrenschränzer in einer gemeinsamen Aktion die Schlüssel erhalten haben, ist nun wohl wieder ein einzelner Zunftmeister (oder -meisterin) an der Reihe. Eine Woche später geht im «Kreuz» der Näbelriiterball über die Bühne. Am Schmutzigen Donnerstag, 27. Februar, ist dann die ganze Bevölkerung zur Dorfplatzfasnacht eingeladen, los geht es um 18 Uhr. Am Samstag, 1. März, laden die Rüüsschatze zu ihrem eigenen Ball mit dem passenden Namen «Euse Ball».
Grosser Umzug in Dottikon
Nicht mehr ganz so aktiv sind die Fasnächtler in Dottikon. Dafür sorgen sie dort am Sonntag, 23. Februar, für den mit Abstand grössten Anlass. An diesem Tag rollt wieder ein riesiger Umzug durch die Strassen mit über 60 angemeldeten Gruppen. Wenn die Organisatoren erneut so Wetterglück haben wie vor zwei Jahren, dann werden die Zuschauer sicher dicht gedrängt am Strassenrand stehen. Nicht fehlen darf auch das Zopfverteilen durch die Rüeblizunft am Schmudo. Und die Hübelschränzer sind zwischendurch im Dorf unterwegs.
Man sieht: Wer Fasnacht mag, dem wird in der Region viel geboten. In fast allen grösseren Orten gibt es noch aktive Gruppen und Guggen. Und an den meisten Orten laden auch die Beizen zum Feiern ein. Langweilig wird es in den kommenden Wochen also nicht.