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29.11.2024 WohlenWie eine Festungsmauer
Zu «Sorgfältig und überzeugend», Artikel in der Ausgabe vom Dienstag, 19. November.
Fügt sich das Projekt Helfenstein / Markstein AG auf Parzelle 125 am Quellenweg gut in die Umgebung ein? ...
Wie eine Festungsmauer
Zu «Sorgfältig und überzeugend», Artikel in der Ausgabe vom Dienstag, 19. November.
Fügt sich das Projekt Helfenstein / Markstein AG auf Parzelle 125 am Quellenweg gut in die Umgebung ein? Diese Frage muss ernsthaft gestellt werden. Klar ist, dass nur dank dem Arealbonus eine solch grosse, quartierunübliche Überstellung einer Wohnzone W2 geplant werden konnte. Am 4. November 2013 wurde in der Bau- und Zonenordnung der Gemeinde Wohlen u. a. definiert, dass in die Wohnzonen W2 und W1 am besten Einfamilienhäuser passen. Und nun dies! Die geplante Überbauung auf dem Grundstück 125 mit maximal drei Geschossen überschreitet die Aussage der Gemeinde Wohlen massiv. Die Wohnblocks passen in keiner Weise in das bestehende, kleinräumige Quartier. Wo soll, wie im Artikel des «WA» erwähnt, eine gute Einordnung ins Quartier- und Landschaftsbild sein?
Ein massiver Schattenwurf auf die bestehenden Reiheneinfamilienhäuser ist zudem vorprogrammiert. Ebenfalls fehlt ein Erschliessungskonzept, das die Entwicklung des Farnquartiers berücksichtigt. Wo bleibt ein öffentlich aufgelegter Gestaltungsplan? Wo bleiben übrigens die im Projekt erwähnten, mit Bäumen bepflanzten Grün- und Aufenthaltsflächen? Etwa im Bereich des Minimalabstands zum Quellenweg?
Im Weiteren ist darauf hinzuweisen, dass am Zelgweg in unmittelbarer Nachbarschaft in derselben Wohnzone W2 vor einigen Jahren die Bau- und Zonenordnung eingehalten werden konnte.
Wohlen benötigt Wohnraum – keine Frage! Aber müssen die Neubauten wie eine Festungsmauer unser Quartier abschliessen? Ein wenig zonenkonformer ginge es auch!
Anwohner des Quellenweges, vertreten durch die Eigentümer der Reihenhäuser «Farn», Guido Baumgartner, Silvano Giudice, Alfonso Micciché, Markus Stadler und Thomas Wohler