SVP-Ortspartei vor Gründung
30.08.2022 Region OberfreiamtAm 15. September ist die Gründungsversammlung der SVP-Ortspartei Waltenschwil. Die Gründungsmitglieder Benjamin Brander, Vivienne Huber und Michel Schlatter sprechen über ihre Ziele. --sus
Drei für die SVP
Die Ortspartei der SVP ...
Am 15. September ist die Gründungsversammlung der SVP-Ortspartei Waltenschwil. Die Gründungsmitglieder Benjamin Brander, Vivienne Huber und Michel Schlatter sprechen über ihre Ziele. --sus
Drei für die SVP
Die Ortspartei der SVP Waltenschwil steht kurz vor ihrer Wiedergründung
Benjamin Brander, Vivienne Huber und Michel Schlatter wollen die Ortspartei der SVP Waltenschwil wieder aktivieren. Mit der Gründungsversammlung am 15. September wird ihr Vorhaben konkret.
Susanne Schild
Ihr Ziel ist es, die SVP in Waltenschwil wieder ins politische Leben zu integrieren. «Die Wähler der Partei sollen sich in der Gemeinde aktiv einbringen können. Die SVP soll wieder im Gemeinderat vertreten sein und in sechs bis acht Jahren in jeder Kommission», ist die Vision von Gründungsmitglied Benjamin Brander. Dafür brauche es aber motivierte und geeignete Köpfe. «Die suchen wir», so Brander weiter.
« Fast überall im Bezirk ist die SVP mit einer Ortspartei vertreten, aber nicht in Waltenschwil», ergänzt Vivienne Huber. Zumal Waltenschwil der Heimatort von Landstatthalter und Regierungsrat Jean-Pierre Gallati (SVP) sei. «Das ist sehr schade.»
«Politik ist das Gestalten unseres Lebensraums. Wir wollen herausfinden, wo der Schuh drückt. Die SVP braucht in Waltenschwil wieder eine Anlaufstelle, damit die Wähler ihre Bedürfnisse deponieren können», ist der Dritte im Bunde, Michel Schlatter, überzeugt. Benjamin Brander, Vivienne Huber und Michel Schlatter sind drei Köpfe, die sich in Waltenschwil für die SVP starkmachen.
Vor 13 Jahren war die Luft raus
1977 wurde die Ortspartei der SVP in Waltenschwil gegründet. «Der Vorstand überalterte und war nicht mehr ausreichend motiviert. Irgendwie war damals die Luft raus», sagt Brander. Als dann noch der ehemalige Ortsparteipräsident Peter Olschimke aus Waltenschwil weggezogen sei, habe sich alles zerschlagen. Seit 2009 ist sie jetzt auf Eis gelegt. «13 Jahre sind genug», steht für Vivienne Huber fest. Die 20-jährige gelernte medizinische Praxisassistentin ist im Vorstand der SVP Bezirk Muri und in der Parteileitung der Jungen SVP des Kantons. «Nicole Müller-Boder, Präsidentin SVP Bezirk Muri, hat mich darauf hingewiesen, dass es in Waltenschwil aktuell keine Ortspartei geben würde. Daraus ist dann bei mir die Idee entstanden, diese wieder zu aktivieren.»
Durch Renato Hübscher, Vizepräsident SVP Wohlen-Anglikon, habe sie dann den Kontakt zu Benjamin Brander und Michel Schlatter hergestellt. «Die zwei waren sofort begeistert von dem Vorhaben und hoch motiviert», erinnert sie sich zurück.
Benjamin Brander ist mit 40 Jahren der Älteste der drei Gründungsmitglieder. Er verfügt über grosse politische Erfahrung. Geboren und aufgewachsen in Muri, lebt er seit 2017 mit seiner Frau und seiner 15-jährigen Tochter in Waltenschwil. Der ehemalige Grossrat war seit ihrer Gründung vor zwölf Jahren im Vorstand der SVP Ortspartei Muri und fünf Jahre deren Präsident. «Politik hat mich schon immer interessiert. Mein Wissen und Engagement aus dem Grossen Rat und meiner Ortsparteitätigkeit in Muri möchte ich jetzt gerne in Waltenschwil einbringen.»
Zum innovativen Trio gehört noch Michel Schlatter. Der 29-jährige Wirtschaftsinformatiker ist Vater von zweijährigen Zwillingen. «Ich möchte aktiv am politischen Leben teilhaben können und etwas bewegen.»
Hoher politischer Besuch an der ersten Generalversammlung
Am 15. September ist die Gründungsversammlung mit einem Referat und Grusswort von Landstatthalter Jean-Pierre Gallati und Kantonalpräsident A ndreas Glarner geplant. «Es war schon einiges an Arbeit nötig, bis alles organisiert war», sagt Brander. Vom alten Präsidenten habe man sich die Unterlagen, die noch vorhanden waren, besorgt. «Wir haben uns zusammengesetzt und diese durchgeschaut», sagt Schlatter. Dann habe man die ehemaligen Mitglieder angeschrieben und über ihr Vorhaben informiert. «Auch den ehemaligen Vorstand kontaktierten wir. Doch grosse Freude über unsere Absicht, die Ortspartei wieder zu aktivieren, ist nicht zu spüren gewesen», so Brander. Anders verhielt es sich an der Einwohnergemeindeversammlung. «Hier haben wir die Bevölkerung informiert. Die Resonance war durchaus positiv. Das hat uns einen Motivationsschub gegeben», sagt Vivienne Huber.
Steuern, Bau und Arbeitsplätze
Nach der Gründung will das Trio voll durchstarten. «Wir wollen auch viele junge Leute für die SVP begeistern und abholen», sagt Vivienne Huber. «Gerade weil wir ein junges Team sind, sollte das gelingen», ist Michel Schlatter überzeugt. Waltenschwil sei in den letzten 20 Jahren stark gewachsen. «Da gibt es einiges an Potenzial. Wir müssen nur den Stein ins Rollen bringen», sagt Benjamin Brander. Ihr Ziel ist es, den Steuerfuss in der Gemeinde stabil zu halten. «Bei Bauprojekten muss es zudem zukünftig möglich sein, modern mitzugehen und etwas Neues zuzulassen. Ein moderner Stil, der den Dorfcharakter aufrechterhält», sagt Brander.
«Wir wollen die vorhandenen Arbeitsplätze in Waltenschwil sichern und neue regenerieren. Ein gesunder Mix zwischen Wohnen und Schaffen. Waltenschwil darf nicht zum Schlafdorf werden. Wir brauchen ein gesundes Gewerbe, das dem Wachstum der Gemeinde entspricht», so Michel Schlatter. «Waltenschwil gefällt uns. Wir leben gerne hier. Jetzt müssen wir dafür sorgen, dass es auch in Zukunft in die richtige Richtung geht. Miteinander wird das zu schaffen sein», sind die drei überzeugt.