Hymne für Bushof
30.08.2022 WohlenDas Bushoffest begeisterte zahlreiche Besucherinnen und Besucher
Wo normalerweise Hektik herrscht, ging es an diesem Wochenende gediegen zu und her: Das Bushoffest bot zahlreiche Attraktionen für Jung und Alt.
Celeste ...
Das Bushoffest begeisterte zahlreiche Besucherinnen und Besucher
Wo normalerweise Hektik herrscht, ging es an diesem Wochenende gediegen zu und her: Das Bushoffest bot zahlreiche Attraktionen für Jung und Alt.
Celeste Blanc
Laute Musik wummert aus dem inmitten des Festgeländes stehenden Barwagen, durchbrochen von Stimmengewirr, freudigen Begrüssungen und Kinderlachen. Zahlreich sind Kinder und Erwachsene erschienen, um der Einweihungsfeier des Bushofs beizuwohnen. Der Anspruch des OK, den Menschen ein Programm zu bieten, das für jeden etwas bereithält, ist gelungen. Das bezeugte nicht nur die ausgelassene Stimmung. «Wir haben von vielen Besucherinnen und Besuchern ein sehr positives Feedback erhalten», resümiert Martina Arnet.
Als Vertreterin des Vereins für Kulturen, der das Programm organisierte, war sie als OK-Mitglied bei der Planung und Durchführung beteiligt. «Das Fest hat den Anwesenden wirklich gefallen, von der Musik bis hin zu den geselligen Momenten.»
Beeindruckende Showeinlagen
Den Auftakt in den Samstag machten die Rapper von «mix!t», die nicht nur mit ihren Beats und schnellen Raps, sondern auch mit Rap in Gebärdensprache imponierten. Von da an hiess es für das Publikum, mitzutanzen. Nebst den Kindern und Jugendlichen vom «Tanzlade» mit ihrem Streetdance-Auftritt liess auch die interkulturelle Musikband «SSASSA», unterstützt von den Kindern, Eltern oder Grosseltern, die Anwesenden zu Roma-Musik, orientalischen Klängen, dem Balkan-Pop und zu Flamenco-Gitarrenriffs mitwippen.
Während im vorderen Teil des Festgeländes gemütlich bei Bier, Kaffee oder einem Gläschen Wein verweilt wurde und die Darbietungen geschaut wurden, ging es im hinteren Teil hoch zu und her. Organisiert und betreut von der Jungwacht/Blauring, war ein Highlight die grosse Hüpfburg in Form eines Busses. Daneben stellte die Jubla kleine Tore für Fussball- oder Unihockey-Matches bereit und auch am «Töggelikasten» lieferte man sich spannende Partien.
Ein Foto mit dem Busbahnhof
Beliebt war zudem der Fotoautomat von Postauto. Zahlreiche Erinnerungsfotos, unter anderem mit dem Wohler Busbahnhof als Hintergrund, wurden geschossen. Wer sich für die Architektur interessierte, konnte an drei Führungen mit Architektin Annigna Guyan die neue Anlage besichtigen und Spannendes zum Bauwerk, der architektonischen Idee und zu den verschiedenen Elementen der Neugestaltung erfahren. «Das Interesse am Bahnhof war gross und die Führungen sehr gut besucht», blickt Gemeindeamman Arène Perroud zurück. Auch abends punktete das Festprogramm. Nach einer eindrucksvollen Musikeinlage vom Zuger Countryund Blues-Sänger Bob-Spring folgte die Band Carrousel, die mit ihrem French Pop mit träumerischen Klängen die lauschigen Abendstunden einläutete.
Zum Abschluss heizte Rapper und Beatboxer Knackeboul ein. Mit seinem improvisierten Rap «Mer händ e Busbahnhof» schuf er für den Wohler Bushof spontan gar ein eigenes Stück. OK-Mitglied Martina Arnet lacht: «Das ist schon cool, denn welcher Bahnhof kann schon von sich behaupten, eine eigene Hymne zu haben?»
«Atemlos durch die Nacht» bei Schlager- und Partymusik ging es zum Schluss noch im Barwagen weiter, der von den fünf Wohler Fasnachtsvereinen geführt wurde.
Gediegenes Ausklingen
Nach dem langen Festen am vorhergehenden Abend war der Start in den Sonntag gediegener. Hochwertig musiziert wurde dabei von der Wohlerin Sarah Chaksad und ihrem Quartett, das für jazzige Stimmung sorgte. Auch Frische Fische, die durch die Komibnation von Funk, Jazz und Rock einen eigenen Musikstil haben, passten in den gemütlichen Sonntag.
Den Abschluss fand das Fest mit der Indie-Pop-Rock Band «r.u.ok», deren Bandgründung in der Wohler Kanti erfolgte.
Dass sie heuer am Eröffnungsfest des Bushofs spielen durften, war für die fünf Mitglieder eine freudige Ironie: «Die Bauarbeiten haben unsere Kantizeit geprägt – oftmals ist der Bus nicht da gefahren, wo er sollte. Schön, ihn nun fertig zu sehen», lacht Sängerin Jasmin Huber.