In der Halle ist es angenehmer
29.07.2022 WohlenSommerserie «Entweder/oder» mit Christine Bächer, Präsidentin des Gemeinnützigen Frauenvereins
Präsidentin Christine Bächer ist das Gesicht des Vereins. Sie ist die treue Seele. Seit 2001 im Vorstand tätig, liess sie sich im Jahr 2007 ...
Sommerserie «Entweder/oder» mit Christine Bächer, Präsidentin des Gemeinnützigen Frauenvereins
Präsidentin Christine Bächer ist das Gesicht des Vereins. Sie ist die treue Seele. Seit 2001 im Vorstand tätig, liess sie sich im Jahr 2007 zur Präsidentin wählen. Und übt das Amt noch immer aus – dank einer Statutenänderung durfte sie im Mai nochmals gewählt werden.
Chregi Hansen
Der Gemeinnützige Frauenverein Wohlen wurde 1886 gegründet und ist politisch und konfessionell unabhängig. Die Werte und Ziele des Vereins sind nach 135 Jahren ähnlich geblieben. Er bietet ein umfangreiches Angebot an, welches nicht nur Frauen zugutekommt, sondern auch betagten Menschen, Kindern, Jugendlichen sowie fremdsprachigen Menschen, die in der Region Wohlen Fuss fassen.
Christine Bächer ist gelernte Bankkauffrau. Später absolvierte sie die Ausbildung als Lehrerin, heute unterrichtet sie in Möriken. Die engagierte Präsidentin ist in Wohlen stark verwurzelt. Gerade in der Fasnachtszeit ist sie in ihrem Element. Aber auch in der Handballhalle ist sie ein gern gesehener Gast.
Herz oder Kopf?
Ich denke, ich bin ein Herzmensch. Es ist aber auch gut, wenn der Kopf ab und zu über Gegebenheiten nachdenken muss, welche das Herz nicht nur immer zum Springen bringen.
Frau oder Mann?
Eine Begegnung mit einer Frau oder einem Mann ist immer sehr spannend. Ich mag Menschen, mit denen ich mich austauschen, philosophieren und neue Dinge lernen kann. Und ja … Männer ticken nun mal anders als Frauen und das ist gut so.
Dorf oder Stadt?
Ich bin ein echtes Landei. Das Leben in unserem Dorf gefällt mir sehr und ich schätze vernetzte und gute Anlässe wie zum Beispiel den Wohler Wochenmarkt, den Zirkus Monti, die Sommerbar, das Open-Air-Kino, Fasnachtsanlässe und Treffpunkte, welche die Wohler zusammenbringen. Wenn ich mit dem Velo durchs Dorf fahre, kenne ich immer jemanden, um einen Schwatz abzuhalten. Das ist für mich Heimat.
Sommer oder Winter?
Jede Jahreszeit hat für mich ihren Reiz. Waldspaziergänge sind in jeder Jahreszeit wunderbar und erholsam. Abwechslung macht das Leben reich.
Digital oder analog?
Definitiv analog! Haptische Menschen haben es schwer in diesem digitalen Zeitalter. Natürlich bringt das Digitale viele Vorteile. Doch wer es gerne hat, den Zeiger der Uhr zu verfolgen, wenn er auf einen guten Moment wartet, hat mehr vom Leben, aus meiner Sicht.
Kochen oder Restaurant?
Wenn ich Zeit habe, koche ich sehr gerne. Meine Kreationen sind oft freestyle (grad das, was es im Kühlschrank hat). Gerne geniesse ich auch ein feines Stück Fleisch im Restaurant … nur … in welchem Restaurant? Leider haben wir hier in Wohlen keine grosse Auswahl mehr. Schade!
Tag oder Nacht?
Manchmal bin ich Frühaufsteher und Nachteule zur selben Zeit, darum brauche ich den Winterschlaf und die Frühlingsmüdigkeit zum Ausspannen.
Amtszeitbeschränkung oder Erfahrung?
Diese Frage haben meine Mitglieder und Mitgliederinnen (tönt schräg) des Gemeinnützigen Frauenvereins beantwortet. Sie haben auf die Erfahrung gesetzt.
Bank oder Schule?
Hier geht der Punkt zur Schule. Ich habe durch meine Zweitausbildung meinen Traumjob in der Schule gefunden. Junge Menschen auf ihrem Weg ein Stück zu begleiten, erfüllt und begeistert mich sehr. Auch dank guten und lieben Wegbegleiterinnen fühlte und fühle ich mich unterstützt, aufgehoben, motiviert und getragen.
Buch oder Film?
Das kommt ganz auf meine Stimmung und den Inhalt an. Ich lese sehr gerne, lasse mich aber auch gerne durch einen guten Film berieseln. Das Buch «Top Gun» würde ich nie lesen.
Meer oder Berge?
Leider habe ich das Meer schon lange nicht mehr live gesehen. Ich vermisse es! Es ist mir jedoch gelungen, die vielen schönen Bergwelten hier in der Schweiz zu schätzen und zu geniessen.
Handball oder Fussball?
In meiner Kindheit habe ich (gefühlt) mehr Zeit auf dem Fussballplatz als zu Hause verbracht. Da meine ganze Familie (vom Grosi über den Götti, Papi, Cousins bis zum Bruder) fussballbegeistert waren, war der Paul-Walser-Fussballplatz unser zweites Zuhause. Ich wurde dann begeisterte Handballerin und habe dieses Gen meinen Söhnen weitergegeben. Ich bin froh darüber, denn in der Handballhalle ist es wesentlich angenehmer im Winter als auf dem Fussballplatz. Hier geht «das Tor» zum Handball.
Kultur oder Sport?
Ich denke, dass Sport ein Teil der Kultur ist. Für mich ist beides sehr wichtig und ich geniesse alle Anlässe, bei welchen sich Menschen begegnen, austauschen, interagieren und treffen.
Halb voll oder halb leer?
Das kommt auf den Gegenstand an. Beim Glas «halb voll», beim Rucksack «halb leer». Der berühmte Rucksack, den man jahrgangsbedingt mit sich schleppt, fühlt sich besser «halb leer» an. Obwohl, in meinem Rucksack befinden sich auch ganz viele tolle Dinge.
Zahlen oder Wörter?
Obwohl ich viele Jahre auf der Bank zugebracht habe, bin ich überhaupt kein Zahlenmensch. Ich liebe Worte über alles. Ein tolles Buch lesen, ein packendes Gespräch führen oder jemandem ein Kompliment machen mit «schönen Worten» gibt ein gutes Lebensgefühl.