Bald ist Mittelalter
29.07.2022 Villmergen«Wums» vom 2. bis 4. September in Hilfikon
Ritter, holde Maiden und Gaukler: Das Wikinger- und Mittelalter-Spektakel «Wums» findet in einem Monat beim Schloss Hilfikon statt. Bis zu 4000 Besucher werden erwartet. «Eine Auszeit aus dem Alltag und eintauchen ...
«Wums» vom 2. bis 4. September in Hilfikon
Ritter, holde Maiden und Gaukler: Das Wikinger- und Mittelalter-Spektakel «Wums» findet in einem Monat beim Schloss Hilfikon statt. Bis zu 4000 Besucher werden erwartet. «Eine Auszeit aus dem Alltag und eintauchen in eine andere Welt voller Magie ist garantiert», erklärt Yves Hayoz, Präsident des organisierenden Vereins Corvus Nidum. Erstmals gibt es auch eine Freilicht-Aufführung mit rund 100 Beteiligten. --red
Eintauchen in eine magische Welt
Wikinger- und Mittelalterspektakel «Wums» von 2. bis 4.September
Beim Schloss Hilfikon steigt Anfang September ein aussergewöhnlicher Anlass. «Es wird ein Erlebnis für die ganze Familie», sagt Yves Hayoz vom organisierenden Verein Corvus Nidum.
Stefan Sprenger
Ritter, Wegelagerer, Gaukler, holde Maiden – am «Wums» wird man in eine andere Zeit entführt. Die Organisatoren möchten einen Anlass gestalten, der dem modernen Menschen im Informationszeitalter die Möglichkeit gibt, genau diesem zu entfliehen. Das Wikinger- und Mittelalterspektakel («Wums») wird organisiert vom Mittelalterverein Corvus Nidum, der den Sitz in Niederlenz hat. Die Vereinsmitglieder kommen aber aus der ganzen Deutschschweiz. Und diese leben die Tugenden und Begebenheiten aus der damaligen Zeit vor. Yves Hayoz ist der Vereinspräsident, seine Frau Nadine ist Vizepräsidentin. Beide leben in Niederlenz. «Wir werden lieber mit unseren Mittelalternamen Höiu und Jera genannt. Mit diesen können wir uns mehr identifizieren», erklärt Hayoz, also Höiu.
Viele Highlights
Am diesjährigen «Wums» vom 2. bis 4.September darf man so einiges erwarten. «Spannende Einblicke in eine Szene, die mit viel Herzblut die Faszination Mittelalter lebt und versucht, den Besuchern näherzubringen. Unterhaltung aus einer anderen Welt. Ein Schnuppern für Wankelmütige, die sich bis anhin nicht so recht getraut haben, einen Mittelaltermarkt zu besuchen.» Das Programm zeigt: Es ist ein Anlass für die ganze Familie. Ein Falkner präsentiert seine Greifvögel. «Märlin» verzaubert mit seinen Geschichten Kinder und Erwachsene. Mittelalterliche Verpflegungsstände «mit Gesuffe wie anno dazumal». Über 20 verschiedene Heerlager. Ein Mittelaltermarkt mit 50 Ständen. Ein Ork-Lager und der hässliche Hans.
Erstmals eine Freilicht-Aufführung
Auch wenn man sich als Nicht-Mittelalter-Fan nicht bei allen Begriffen auskennt, so klingt alles doch sehr spannend. Angesprochen auf die Höhepunkte antwortet der Vereinspräsident: «Am Samstag und Sonntag führen wir jeweils eine grosse Schlacht durch. Die Wikinger gegen das Heer vom Königreich Lotharingen. Der Bessere wird siegen.» Dazu gibt es auch mittelalterliche Konzerte. Der Headliner heisst Urahnia.
Die Macher des Anlasses haben sich für dieses Jahr etwas Besonderes ausgedacht. Erstmals startet das «Wums» bereits am Freitag. Auf dem Gelände werden an verschiedenen Standorten verteilt Aufführungen gezeigt. «Man wandert so von der einen Thematik zu der anderen. Alles unter freiem Himmel», erklärt Höiu.
Bis zu 4000 Besucher erwartet
Zu Beginn wird eine sagenumwobene Geschichte erzählt, die sich an historischen Begebenheiten orientiert. So will man die Besucher in eine mittelalterliche Welt einladen. Danach folgen diverse Aufführungen, quasi ein Theaterstück mit 100 involvierten Schauspielern und Statisten. Man erhält Einblick in eine längst vergangene Zeit. In ein Heerlager, ein Schlachtmahl, Kampftraining der Wikinger und einen Feuerumzug. «Keiner der Akteure ist ein engagierter Schauspieler. Es sind alles Leute aus der Mittelalterszene und sie leben ihre Rolle, die sie sich über die Jahre angeeignet haben. Sie geben sozusagen ihre Rolle zum Besten. Zu erwarten sind keine langen Texte und Verse. Angestrebt wird ein lebhaftes mittelalterliches Bild mit einer sehr aufwendig erarbeiteten Kulisse», erklärt Höiu.
Die Freilichtaufführung wurde individuell geprobt. Jeder Part wird von den Akteuren selbst vorbereitet. «Am Tag der Aufführung werden sich die Ereignisse erstmals zusammenfügen zu einer grossen Aufführung. Im Mittelalter hat man in der Regel die Geschehnisse ja auch nicht geprobt. Sondern man hat sie gelebt», erklärt der Vereinspräsident weiter.
Der organisierende Verein Corvus Nidum rechnet mit 3000Zuschauern. Wenn das Wetter passt, könnten es sogar 4000 Menschen werden. «Eine Auszeit aus dem Alltag und eintauchen in eine andere Welt voller Magie ist garantiert», erklärt Höiu.