Der First-Class-Chor und das Kanti-Orchester traten in der reformierten Kirche in Wohlen auf
Mit ihrem Gesang und ihren Instrumenten sorgten der Chor und das Orchester der Kantonsschule für eine magische Stimmung, trotz Masken.
«Ich bin sehr ...
Der First-Class-Chor und das Kanti-Orchester traten in der reformierten Kirche in Wohlen auf
Mit ihrem Gesang und ihren Instrumenten sorgten der Chor und das Orchester der Kantonsschule für eine magische Stimmung, trotz Masken.
«Ich bin sehr zufrieden, denn der Raum war gefüllt von einer aufmerksamen Stille», so beschreibt Musiklehrer Walter Siegel, Leiter des First-Class-Chors, das Konzert. Im Mittelpunkt stand dabei ein Chor der Kantonsschule, der aus Schülern besteht, die seit dem Sommer frisch das Grundlagenfach Musik gewählt haben. Walter Siegel startete vor drei Jahren erstmals dieses Projekt, bei dem er seinen neuen Schülern den Schatz der Musik ein wenig näherbringen möchte. Alle Schüler, die das Grundlagenfach Musik neu wählen, müssen obligatorisch den Chor wöchentlich besuchen.
Vielfältiger Musikgenuss
Das Konzert begann mit einem Beitrag des Kanti-Orchesters, unter der Leitung von Eva Noth und ging mit dem First-Class-Chor weiter. Unter anderem waren die Solisten Julia Frischknecht (Sopran), Susanne Wiesner (Alt) und Stefan Vock (Bass) zu hören. Die Zuhörer kamen in den Genuss eines Klavierkonzertes, komponiert von J. S. Bach, der Sinfonie Nr. 38 in C-Dur und der «Spatzen-Messe» von Mozart, der am kommenden Freitag 266Jahre alt werden würde. Das Publikum schuf dabei von Anfang eine Ruhe im Raum, welche die Aufmerksamkeit der Zuhörer und Zuhörerinnen erhöhte.
«Für mich war diese Erfahrung sehr wertvoll und mir machte das Projekt sehr Spass», meint Julia Azner, Schülerin der Kanti Wohlen und Mitglied des First-Class-Chors. Diese positive Meinung bestätigte Lucas Greiner, ambitionierter Violinespieler des Orchesters: «Mir hat es unfassbar Spass gemacht, obwohl Masken getragen werden mussten.» Denn dies waren die Bedingungen, unter denen dieses Konzert überhaupt in der momentanen Situation stattfinden konnte: Zertifikatskontrolle am Eingang und Maskenpflicht für alle, sei es für Musiker oder Zuschauer.
Ein halbes Jahr intensiv vorbereitet
«Eine Maske beim Singen zu tragen, ist durchaus sehr gut möglich, obwohl die Brillanz des Gesangs automatisch ein wenig eingeschränkt wird», antwortete Walter Siegel auf die Frage, ob die Masken den Gesang beeinflussen. Man war sich schon von Anfang an sicher, dass eine Absage kein Thema ist, obwohl unter diesen Bedingungen ein Risiko eingegangen werden musste. Ein Chor mit Masken zu sehen, war für das Publikum anfangs befremdlich, jedoch gewöhnte man sich schon nach kurzer Zeit an dieses Bild.
Der Chor bereitete sich rund ein halbes Jahr fleissig auf dieses Konzert vor. Die Schüler mussten per «Teams» dem Lehrer eine Audioaufnahme senden, damit er Einzelfeedbacks geben und somit die Qualität des Gesangs erhöhen konnte. Siegel hat an sich und seine Schüler hohe Erwartungen und fordert von ihnen ein grosses Engagement. Die harte Arbeit hat sich gelohnt, das Kanti-Orchester und der First-Class-Chor haben eine bewegende Performance abgeliefert, die das Publikum staunen liess. --me