Macher, Teamplayer, Unternehmer, Sachpolitiker
30.11.2021 WohlenVier neue GLP-Einwohnerräte: Andermatt, Angst, Stäger, Parvex
Julia Frischknecht und Simon Sax sind die bewährten Kräfte der GLP. Mit einem Quartett wird das Duo kräftige Unterstützung erhalten. Zwar alles politische Newcomer, jedoch bekannte ...
Vier neue GLP-Einwohnerräte: Andermatt, Angst, Stäger, Parvex
Julia Frischknecht und Simon Sax sind die bewährten Kräfte der GLP. Mit einem Quartett wird das Duo kräftige Unterstützung erhalten. Zwar alles politische Newcomer, jedoch bekannte Köpfe. Vier Persönlichkeiten, die den Sprung ins Dorfparlament gleich auf Anhieb schafften.
Dennis Andermatt, der beliebte Lehrer aus dem Bünzmatt-Schulzenrum, wurde mit 1213 Stimmen auf die erste Stelle der Partei gewählt. Als Vergleich: Gesamthaft betrachtet holten nur die bisherigen bewährten Kräfte Harry Lütolf (Mitte, 1691 Stimmen), Laura Pascolin (SP, 1302 Stimmen) und Michelle Gregor (Mitte, 1227 Stimmen) ein besseres Resultat als die neue Nummer eins der Grünliberalen. Er hätte einen solchen Erfolg nie für möglich gehalten, so Andermatt. Als Realschullehrer sei er schon bekannt, aber eben nur dort.
Das Kollektiv zählt
Wenn ihm jedoch etwas passt, dann hat der 45-Jährige eine klare Linie. «Ja dann», sagt er voller Selbstbewusstsein, «bin ich ein Macher.» Für etwas Gutes setze er sich immer ein, «nach bestem Gewissen natürlich». Und Politik zu machen für die Grünliberalen im Einwohnerrat, das sei definitiv etwas Gutes. Und da stehen ihm gleich drei weitere Neue zur Seite. «Wir wollen mehr Verantwortung übernehmen», sagt etwa Unternehmer Olivier Parvex-Käppeli. «Die Mitte wurde gestärkt, und für uns steht reine Sachpolitik im Mittelpunkt.» Laut Parvex-Käppeli bietet die GLP zwar ein «grosses Spektrum an», aber bei allen Themen könne man doch sachlich diskutieren. «Genau das macht uns aus. Wir werden immer mit Vernunft argumentieren», verspricht er.
Das gesamte Team werde in Zukunft im Mittelpunkt stehen, sagt auch Philipp Stäger. «Wir hatten eine Super-Liste, wir verstehen uns sehr gut.» Stäger selber war auf Listenplatz 6, wohl eher ein Zitterplatz. Dessen war er sich bewusst. Nun hofft er einfach, dass er im Einwohnerrat einen guten Job machen kann, «vor allem zusammen mit dem Team».
Als Teamplayer sieht sich auch Matthias Angst. Seinen Job als Kanti-Rektor stellt er bewusst in den Hintergrund. «Ich werde mich als Privatperson einbringen und vor allem im Sechser-Kollektiv mitarbeiten.» Das Resultat der Grünliberalen sei schlichtweg einfach lässig, so Angst. Auch er habe gespürt, dass die Stärke der Grünliberalen im Vorfeld der Wahlen von der Konkurrenz gefürchtet wurde. «Wir haben nun an diesem Wahltag viel Anerkennung erhalten. Auch deshalb wird man uns auch in Zukunft wahrnehmen.»
Wohlens Selbstverständnis verwandeln
Ein Hauptziel sei jetzt schwierig zu definieren, so Angst weiter, «Südumfahrung und das Engagement von drei Kinderärzten, solche Ziele nennen schon viele andere Parteien. Wir dagegen wollen die Herausforderungen von Wohlen angehen. Wir wollen das Selbstverständnis von Wohlen ändern.» Der negative Touch passe nicht zu den Grünliberalen – und nicht zu Wohlen. Matthias Angst: «Irgendwann ist es angesagt, in Wohlen zu sein, hier zu wohnen und hier zu leben.»
Eindruck und Befindlichkeit stimmen laut dem 40-Jährigen aktuell oft nicht überein. Das alles müsse sich in eine positive Wahrnehmung von Wohlen verwandeln. «Mit unserer Partei tragen wir dazu bei, dass sich dieses Selbstverständnis ins Gute verwandeln wird.» Und dann werde sich der Pro-Kopf-Steuerertrag auch in die richtige Richtung bewegen und verbessern. Dann wird es gemäss Matthias Angst rundherum heissen: «In Wohlen ist es einem wohl, hier ist ein gutes grosses Dorf.» Ein schönes Versprechen. --dm