Nächste grosse Baustelle
12.10.2021 WohlenSanierung der Freiämter- und Friedhofstrasse kostet fast 3 Millionen Franken
Eine weitere Kantonsstrasse im Zentrum soll saniert und gleichzeitig neu gestaltet werden. Ab Frühling 2024 werden auf der Freiämterstrasse die Maschinen auffahren. Gleichzeitig ...
Sanierung der Freiämter- und Friedhofstrasse kostet fast 3 Millionen Franken
Eine weitere Kantonsstrasse im Zentrum soll saniert und gleichzeitig neu gestaltet werden. Ab Frühling 2024 werden auf der Freiämterstrasse die Maschinen auffahren. Gleichzeitig möchte die Gemeinde die Gelegenheit nutzen und die Werkleitungen sanieren.
Chregi Hansen
975 Meter Länge, vier Bauphasen, anderthalb Jahre Bauzeit, Kosten von 2,9 Millionen Franken. Das sind die Eckwerte des Projekts. Dazu kommen weitere 800 000 Franken für die Sanierung und Erneuerung der Kanalisationsleitung.
Im Detail geht es um die Strasse zwischen dem Kreisel Farn und der Abzweigung in die Waltenschwilerstrasse. Diese heisst im westlichen Teil Freiämterstrasse und wird ab der Abzweigung in den Gewerbering nahtlos zur Friedhofstrasse. Das letzte Stück der Strasse bis zum Bärenkreisel wäre dann der Postplatz – dieser Abschnitt ist aber nicht Teil des Projekts, sondern wird dann im Zusammenhang mit dem Projekt Zentralstrasse angepackt.
Bei SBB-Unterführung neue Grundwasserwanne nötig
An der Linienführung wird sich in Zukunft nichts ändern, das wäre auch kaum möglich. Sie wird nur ganz gering angepasst für eine optimale Strassenraumgestaltung. Insbesondere wurden alle Einlenker genauer überprüft. Neu wird viel Wert auf die Gestaltung gelegt. So ist im Abschnitt zwischen Farn und Unterer Farnbühlstrasse eine Fahrbahn mit Radstreifen und Mittelinseln samt Bäumen geplant, im Bereich der SBB-Unterführung Mittelleitlinien und Radstreifen, danach wird auf eine Fahrbahn mit Mehrzweckstreifen umgestellt.
Im Rahmen der Sanierung wird der bestehende Belag auf der ganzen Länge entfernt und durch einen neuen Aufbau ersetzt. Die Fundationsschicht hingegen soll, wo möglich und genügend stark, erhalten bleiben. Bei der SBB-Unterführung ist zudem eine neue Grundwasserwanne notwendig, da sich die jetzt verbaute in einem schlechten Zustand befindet. Die SBB-Brücke selber ist hingegen nicht Teil des Projekts. Die Bünzbrücke wiederum befindet sich in einem noch akzeptablen Zustand. Allerdings müssen hier Randsteine und Belag ersetzt werden, auch die Funktionstüchtigkeit der Abdichtung ist nicht mehr gewährleistet. Die Arbeiten werden zudem genutzt, um auch gleich die Kanalisationsleitungen zu sanieren.
Sicherer machen
Viel Wert wurde bei der Erarbeitung des Projekts auf die Verkehrssicherheit gelegt. So sind auf beiden Seiten durchgehende Gehwegverbindungen geplant. Deshalb werden die Einmündungen der untergeordneten Nebenstrassen mit Gehwegüberfahrten realisiert. Die bestehenden Zebrastreifen bleiben bestehen, werden aber bezüglich ihrer Lage optimiert und teilweise mit Mittelinseln ausgestattet. Ein neuer Fussgängerstreifen ist gleich westlich der Unterführung vorgesehen, dies in Hinblick auf die geplante Überbauung des Areals. Vom Kreisel Farn bis zur Einmündung in die Aargauerstrasse gibt es auf beiden Seiten einen Radstreifen. Danach kann darauf verzichtet werden, weil auf einer Fahrbahn mit Mittelstreifen ein Überholen problemlos möglich ist.
Aus drei Bushaltestellen wird eine
Gleichzeitig mit der Sanierung der Strasse sollen auch die Bushaltestellen behindertengerecht ausgebaut werden. Dabei werden die drei bestehenden Haltestellen Freiämterstrasse/ Rösslimatt, Wehrlistrasse und Friedhof zusammengeführt, und zwar bei der Überbauung Steindler respektive auf der anderen Seite bei der Einmündung in die Bifangstrasse. Dafür werden diese neuen Haltestellen mit einem Wartehäuschen versehen und durch eine Erhöhung der Haltekanten wird das Ein- und Aussteigen vereinfacht.
Die Ausführung des Projekts liegt in den Händen des Kantons. Die Gesamtkosten des Strassenbauprojekts werden auf 8,94 Millionen Franken veranschlagt. Die Gemeinde muss sich mit einem Anteil von 35 Prozent beteiligen und profitiert dabei von einer Gesetzesänderung. Bis Ende 2021 beträgt der Anteil noch 47 Prozent, dieser Schlüssel kommt nur noch für die bis jetzt aufgelaufenen Planungskosten zum Einsatz. Da auch die SBB einen kleinen Anteil leisten, beträgt der Beitrag für die Gemeinde noch 2,9 Millionen Franken. Die Kosten für die Sanierung der Kanalisation von 800 000 Franken trägt die Gemeinde allein, sie werden aus der Abwasser-Kasse bezahlt.
Schwachstellen beheben
Falls das Parlament dem Kredit zustimmt, soll im Sommer 2022 die öffentliche Auflage erfolgen. Der Landerwerb soll im Jahr 2023 durchgeführt werden. Baustart könnte im Frühling 2024 sein, die Bauzeit wird auf anderthalb Jahre geschätzt.
Für den Gemeinderat ist die Sanierung wegen dem schlechten Zustand der Fahrbahn mehr als notwendig. Mit dem vorliegenden Projekt werde die wichtige Verbindungsstrasse für die kommenden Jahrzehnte fit gemacht und gleichzeitig Schwachstellen behoben und die Verkehrssicherheit erhöht. Mit der Erneuerung der Bushaltestellen entspreche man dem Behindertengleichstellungsgesetz.
Der Gemeinderat empfiehlt dem Parlament aus all diesen Gründen, den Kredit zu bewilligen.