Bremgarter Gewerbeausstellung findet vom 5. bis 7. August 2022 statt
Eigentlich müsse nur eine einzige Zahl abgeändert werden, um aus der Brega 21 eine Brega 22 zu zaubern, scherzt der Grafiker und Messebauer Markus Spalinger. Und Andreas Burlet freut sich darüber, ...
Bremgarter Gewerbeausstellung findet vom 5. bis 7. August 2022 statt
Eigentlich müsse nur eine einzige Zahl abgeändert werden, um aus der Brega 21 eine Brega 22 zu zaubern, scherzt der Grafiker und Messebauer Markus Spalinger. Und Andreas Burlet freut sich darüber, dass die Ausstellung ins Jubiläumsjahr des Handwerker- und Gewerbevereins (125 Jahre) fällt.
«Nein, all die Beteiligten aus dem Gewerbe, den Handwerkern, dem Baugewerbe, der Stadt, aus dem Tourismus und viele weitere Aktive lassen sich ihre Vorfreude auf eine «brega21» nicht vermiesen. Sie sind zuversichtlich und überzeugt, dass die fünfte Ausgabe einer Bremgarter Gewerbe-Ausstellung im nächsten August stattfinden und zu einem Erfolg werden kann. Der eingespielte Fünfjahresturnus würde eingehalten.»
Solche Zuversicht galt noch Mitte Februar dieses Jahres, Ende April dann die Ernüchterung. «Coronabedingt». Es wurde vermeldet, dass die Organisatoren nach vernünftiger Abwägung der Argumente und aufgrund der Rücksichtnahme auf die teilnehmenden Aussteller mit dem Entscheid nicht länger zuwarten könnten, Planungssicherheit sei einfach nicht gegeben. Insbesondere konnte niemand voraussagen, welche behördlichen Einschränkungen diesen Herbst gelten würden. Eine so grosse Gewerbeausstellung auf die Beine zu stellen und dann doch nur wenige Besucher zuzulassen, brächte ein finanzielles Risiko für die Teilnehmer.
Seinen Enthusiasmus aber hat das Brega-Organisationskomitee über die Zeit gerettet, ja gestärkt, die vorfreudige Fieberkurve steigt, denn am Dienstag dieser Woche fand die erneute Startsitzung statt.
Erneuter Startschuss diese Woche
Inzwischen hat man mit den Bremgarter Märkten, Veranstaltungen und Events wertvolle Erfahrungen gesammelt, wenn auch überraschende behördliche Einschränkungsentscheide in allerletzter Minute jeweils zu erwarten sind. Die allgemeine Corona-Situation hat sich ja inzwischen «etwas entspannt», kommentiert HGV-Präsident Andreas Burlet. Und bestimmt sei dann im nächsten August einiges überstanden, die Situation lockerer.
Markus Spalinger fährt den Fahrplan aus. In einem ersten Schritt wurden gestern jene Aussteller angeschrieben, die sich für die Ausgabe 2021 angemeldet haben. Stand heute sind die rund 800 m2 Fläche der Innenstände (Casino, Reussbrückesaal, Zelte) zur Hälfte belegt, von den 1000 m2 Aussenfläche stehen noch zweidrittel zur Verfügung. Ansonsten läuft jetzt die neue Anmeldefrist. Um einen vielfältigen Branchenmix zu erreichen, sind erstens die HGV-Mitglieder zur Teilnahme aufgerufen, zweitens wird der Mix aufgefüllt und ergänzt mit Leuten, die in der Region wirtschaften, drittens sind andere Firmen eingeladen. Im nächsten Frühling werden die Standortzusagen verschickt, mit einer kurzen Beschwerdefrist. Dem folgen ein Informationsabend und schliesslich die Rechnung. Berechnet wird ein Quadratmeter-Grundpreis mit separatem Werbebeitrag.
Eine bewährte Besonderheit der Brega-Wochenenden ist: Die Brega beherbergt zwar mehrere Verpflegungsstände, die nach Ausstellungsschluss jeweils um 22 Uhr weiterlaufen dürfen, eigene Nebenanlässe organisiert die Brega aber keine. Aus Rücksicht auf das an diesen Augustwochenenden traditionell stattfindende «Festival i dr Marktgass» und das «Brügglifest»-Fischessen der Pontoniere bei ihrem Depot an der Reuss. Die drei ergänzen sich ausgezeichnet – eine Win-win-win-Situation.
Und wie geht es dem Bremgarter Gewerbe?
Andreas Burlet kennt die Befindlichkeiten am besten. Es gebe leidtragende Betriebe, die es sehr schwer hatten: Restaurants und zeitweise geschlossene Ladengeschäfte. Messebau, Eventbereich, Veranstaltungen im Kulturbereich laufen erst langsam wieder an. Andererseits aber seien Handwerker, Maler, Schlosser, Elektriker, Storenbauer, das Bauhaupt- und Baunebengewerbe, die Gartenbauer gut ausgelastet. «Die Leute waren zu Hause, hockten im Homeoffice und kamen so auf Unterhaltsideen, wollen ihren Garten pflegen, Reparaturen vornehmen, und lösten zum Beispiel einen Velo- und E-Bike-Boom aus. Reisen ist ja auch erst eingeschränkt möglich. Schwere Notfälle sind in unserem Handwerker- und Gewerbeverein indes ausgeblieben», sagt Andreas Burlet, «jedenfalls mussten wir noch nirgends aushelfen». -rts