Gemeinderatswahlen in Hägglingen
Die Gemeinderatswahlen boten keine Spannung. Dafür kam es erstmals seit ewigen Zeiten zu einem Duell um das Amt des Gemeindeammanns. Mit einem deutlichen Ergebnis.
Dass sich je zwei Kandidaten um das Amt des ...
Gemeinderatswahlen in Hägglingen
Die Gemeinderatswahlen boten keine Spannung. Dafür kam es erstmals seit ewigen Zeiten zu einem Duell um das Amt des Gemeindeammanns. Mit einem deutlichen Ergebnis.
Dass sich je zwei Kandidaten um das Amt des Gemeindeammanns stritten, daran kann sich im Dorf niemand erinnern. Dieses Jahr war es so weit. Sowohl Vizeammann Franz Schaad (FDP) wie auch Gemeinderat Peter Wyss (Die Mitte) meldeten Interesse am Amt an.
Das Ergebnis fiel deutlich aus. Schaad erhielt 483 Stimmen und übertraf damit das absolute Mehr von 389 Stimmen klar. Wyss kam auf etwas mehr als die Hälfte von Schaads Stimmen (255). Er bleibt damit «normaler» Gemeinderat. Beide hatten vor den Wahlen versichert, dass das ungewöhnliche Duell keinen Einfluss auf die weitere Zusammenarbeit haben wird. «Peter Wyss macht gute Arbeit, ich bin froh, ist er weiter mit im Boot», sagt Schaad.
Gute Verteilung der Ressorts
Der neue Gemeindeammann freut sich über das Ergebnis. «Auch wenn viele mich als Favorit sahen, Gewissheit hat man erst, wenn die Resultate da sind», sagt er. Als Inhaber und Geschäftsführer einer Fensterfabrik muss er sich beruflich anders organisieren, um genügend Zeit für das Amt zu haben. «Aber das ist machbar.»
Wichtig sei zudem eine gute Verteilung der Ressorts. Und er fühlt sich gut vorbereitet auf die Aufgabe. «Ich bin seit neun Jahren im Rat dabei. Und der jetzige Gemeindeammann Urs Bosisio hat mich in den vergangenen zwei Jahren immer wieder mit einbezogen bei wichtigen Themen. Ich fange also nicht bei null an», so Schaad.
Viele wichtige Projekte stehen an
Ihm ist es ein besonderes Anliegen, dass die Finanzen im Lot bleiben. Mit der vom Volk bewilligten Sanierung steht ein grosser Brocken vor der Tür. «Diese Investition wird unsere Rechnung während den kommenden 25 Jahren belasten», sagt er. Zwar hatte man zuletzt einige finanziell erfreuliche Jahre, aber eine Garantie, dass dies so weitergeht, gebe es nicht. Mit Wasser 2035 stehe ein weiteres wichtiges Projekt an. «Die Arbeit geht uns nicht aus», so der neue Ammann.
Die übrigen Wahlen boten keine Spannung. Für die fünf Sitze kandidierten vier Bisherige und ein neuer Kandidat. Alle fünf übertrafen das absolute Mehr locker. Das beste Ergebnis erzielte auch hier Franz Schaad mit 709 Stimmen vor Rudolf Schmid (SVP, 654), Peter Wyss (Die Mitte, 640) und Robert Wirz (FDP, 609). Stephan Kuhnen (SVP) kam als neuer Kandidat auf 457 Stimmen und wird Urs Bosisio ersetzen, der Ende Jahr zurücktritt. Nachfolger von Franz Schaad als Vizeammann wird Rudolf Schmid, er erreichte mit 561 Stimmen ein sehr gutes Ergebnis. --chh