Wohlen: Mit Denise Strasser (FDP) zieht eine zweite Frau in den Gemeinderat ein
Eine junge unverbrauchte Kraft für den Gemeinderat. Denise Strasser schaffte die Wahl mit einem Topresultat. Paul Huwiler wurde dagegen abgewählt.
Daniel ...
Wohlen: Mit Denise Strasser (FDP) zieht eine zweite Frau in den Gemeinderat ein
Eine junge unverbrauchte Kraft für den Gemeinderat. Denise Strasser schaffte die Wahl mit einem Topresultat. Paul Huwiler wurde dagegen abgewählt.
Daniel Marti
«Wohlen ist cool.» Mit diesem Satz startete Denise Strasser ihre Kandidatur. Damals ungezwungen, locker, aber auch kompetent in Finanzfragen. Sie ist zudem mit ihren 41 Jahren die jüngste Kandidierende im gesamten Teilnehmerfeld. Irgendwie unverbraucht, unvoreingenommen – und trotzdem zielstrebig. Das hat anscheinend dem Wohler Stimmvolk Eindruck gemacht. Auf Anhieb schaffte Strasser, die sich auch als Stimme für Anglikon versteht, den Sprung in den Gemeinderat. Mit 1841 Stimmen war sie sogar den arrivierten Wohler Politgrössen hartnäckig auf der Spur. Strasser überflügelte das absolute Mehr locker. Sie sei schon etwas überrascht, sagte sie im ersten Moment, als sie realisierte, dass sie die FDP in den Gemeinderat Wohlen zurückgeführt hat. Das gute Resultat verpflichtet auch. «Ich weiss, Wohlen erwartet nun etwas von mir.» Denise Strasser will liefern. Und gleichzeitig möchte sie auch das Image von Wohlen verbessern. Eben, Wohlen soll als cool wahrgenommen werden.
Wenn es eine grosse Siegerin gibt, dann sind Verlierer nicht sehr weit. Für Denise Strasser muss eine erfahrene Kraft aus dem Gemeinderat weichen. Paul Huwiler (Mitte) schaffte die Wiederwahl nicht. Seit 2006 in der Wohler Regierung, endet seine Ära Ende 2021 im Gemeinderat. Huwiler nahm den Entscheid des Stimmvolkes einigermassen gelassen hin. Dass er es nicht mehr in die ersten fünf schaffen könnte, dies sei eine Option gewesen, sagt er. «Meine Projekte standen zuletzt eben nicht im Schaufenster.» Recht scharf kritisierte dagegen seine Partei, die Mitte, die grosse Enttäuschung.