«Ein turbulentes Jahr»
31.08.2021 WohlenKantiforum: Jahresversammlung und neues Programm
In der vergangenen Saison war es kaum möglich, das Programm einigermassen geordnet durchzuziehen. Trotzdem steigen die Verantwortlichen des Kantiforums voller Hoffnung in die neue Saison.
Schon vor einem ...
Kantiforum: Jahresversammlung und neues Programm
In der vergangenen Saison war es kaum möglich, das Programm einigermassen geordnet durchzuziehen. Trotzdem steigen die Verantwortlichen des Kantiforums voller Hoffnung in die neue Saison.
Schon vor einem Jahr ist die Präsidentin des Kantiforums davon ausgegangen, dass das Jahr 2020 als Jahr der Pandemie in die Geschichtsbücher eingehen würde. Dass auch 2021 von der Coronakrise geprägt sein würde, hat damals vermutlich niemand in diesem Ausmass befürchtet. So ist das Kantiforum aus einem Zwischenhoch im Sommer 2020 noch positiv in die Saison gestartet. Die Massnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie wurden jedoch relativ rasch wieder hochgefahren, sodass die Veranstaltungen des Kantiforums Ende 2020 nur mit wenigen Besucherinnen und Besuchern durchgeführt werden konnten. Über die Wintermonate mussten die Kulturbetriebe gar ganz schliessen.
Insgesamt konnte das Kantiforum in der vergangenen Saison elf Veranstaltungen mit maximal 50 beziehungsweise maximal 100 Besucherinnen und Besuchern durchführen, fünf Veranstaltungen mussten verschoben, drei gänzlich abgesagt und eine virtuell durchgeführt werden.
Veranstaltungen trotz wenigen Besuchern
Die Jahresversammlung des Kantiforums hat deutlich aufgezeigt, dass die Verschiebungen und Absagen von Veranstaltungen auch zu einem Defizit in der Jahresrechnung geführt haben. Insbesondere die niedrige Besucherzahl, aber auch die geringen Mitgliederbeiträge haben ein stattliches Loch in die Kasse gerissen. «Dass wir Veranstaltungen durchgeführt haben, auch wenn nur wenige Zuschauerinnen und Zuschauer erlaubt waren, war ein aktiver Entscheid», so die Vereinspräsidentin Fabienne Meyer. «Das Kantiforum will die Kultur auch über die Zeit der Coronapandemie am Leben erhalten und wenigstens 50 Menschen besinnliche, freudige und spannende Abende ermöglichen.»
Auch Lichtblicke
Es gab auch in der vergangenen Saison einige Lichtblicke. So konnte mit dem Gastrobetrieb Hans & Heidi eine Partnerschaft im gastronomischen Bereich eingegangen werden. Die Künstlerinnen und Künstler können künftig im «Hans & Heidi» zu Abend essen und die Besucherinnen und Besucher des Kantiforums erhalten Rabatt auf die Speisen.
Besonders hervorzuheben ist die allerletzte Veranstaltung von Lorenz Keiser mit seinem Programm «Wobisch?!», die er im Kantiforum gab, bevor er seine Karriere als Kabarettist nun beendet und nach Bali auswandert.
Vielfältiges Programm
Bereits am Freitag, 3. September, startet das Kantiforum mit viel Hoffnung in die neue Saison. Das Komikerduo «Ohne Rolf» wird dann den Auftakt in ein erneut farbenfrohes und vielfältiges Programm geben. Grössen wie Charles Nguela, Alex Porter oder Joël von Mutzenbecher, aber auch unbekanntere Künstlerinnen und Künstler wie die experimentierfreudige Cellistin Lakiko oder das Jazztrio «Trois Imaginaires» werden das Publikum begeistern. Vorausgesetzt, Veranstaltungen werden weiterhin durchgeführt werden können.
Veranstaltungen ohne Zertifikatsppicht
Vorerst wird das Kantiforum seine Veranstaltungen für alle Besucherinnen und Besucher öffnen – unabhängig vom Covid-Zertifikat. Die Maskenpflicht, die Hygienemassnahmen und die Abstandsregeln bleiben damit vorerst bestehen. Die Besucherobergrenze ist auf 200 Personen festgelegt. «Wie sich die Pandemie und die getroffenen Massnahmen weiterentwickeln, wissen wir nicht. Wir geben uns aber die grösste Mühe, dem Publikum angenehme Stunden bei uns zu bescheren und entsprechend aus den jeweils gültigen Massnahmen das Bestmögliche herauszuholen», so Fabienne Meyer.
Dass die Anstrengungen durch regen Besuch der Veranstaltungen belohnt werden, mag man dem Kantiforum gönnen. --pd/dm