Einweihung und Politanlass
31.08.2021 WohlenDer Aussichtspunkt Alpenzeiger ist einen Schritt näher an seinem alten Glanz. Die erste Renovationsetappe ist getan, es folgen weitere. Auch politisch läuft es für Anglikon rund. Mindestens neun Kandidaten starten für den Dorfteil in den Wahlkampf. Das Ziel: ein dritter Sitz ...
Der Aussichtspunkt Alpenzeiger ist einen Schritt näher an seinem alten Glanz. Die erste Renovationsetappe ist getan, es folgen weitere. Auch politisch läuft es für Anglikon rund. Mindestens neun Kandidaten starten für den Dorfteil in den Wahlkampf. Das Ziel: ein dritter Sitz im Einwohnerrat und eine eigene Fraktion.
Am Puls der Bevölkerung
Anglikon: Vorstellung der Einwohnerratskandidaten des Dorfteils Anglikon
Die Ambitionen sind hoch, aber realistisch. Ziel ist der Gewinn eines dritten Sitzes im Einwohnerrat. Dadurch wäre es der politischen Gruppierung Dorfteil Anglikon möglich, eine eigene Fraktion zu bilden. Gelingen soll das mit Netzwerk und einer Portion Frauenpower.
Joel Gattlen
«Im Wahlkampf muss man auf alles gefasst sein. Umso wichtiger ist es, möglichst viele Leute zu mobilisieren», betont Mika Heinsalo (56), amtierender Einwohnerrat und Vizepräsident des Dorfvereins Anglikon. Ein erster Coup ist Heinsalo und dem Dorfverein bereits gelungen: Neun Einwohnerratskandidatinnen und -kandidaten konnten für den bevorstehenden Wahlkampf für die eigene Liste gewonnen werden. Derzeit ist der Dorfteil Anglikon mit zwei Sitzen im Einwohnerrat vertreten. Nebst Heinsalo durch Hans-Rudolf Meyer (69). «Ziel ist es, bis in rund einer Woche noch zwei bis drei weitere gute Kandidatinnen und Kandidaten für unsere Sache zu gewinnen. Das ist durchaus realistisch, da wir noch ein paar Unentschlossene haben, die aber vielleicht doch noch mitmachen werden», sagt Heinsalo.
«Nur geeignete Kandidaten schaffen es auf die Liste»
«Qualität kommt bei uns klar vor Quantität. Im Gegensatz zu gewissen Wohler Parteien nehmen wir nicht einfach jeden, der sich bei uns meldet. Nur geeignete Kandidaten schaffen es auf die Liste», versichert Heinsalo. Die Kandidaten seien sich bewusst, dass es nicht jeder in den Einwohnerrat schaffen wird. «Doch es hilft nur schon, wenn jeder Kandidat sein Netzwerk für uns mobilisieren kann. Dennoch hat jeder auf der Liste eine realistische Chance auf einen Wahlerfolg», ist sich Heinsalo sicher.
Knapp am Ziel vorbeigeschrammt
Hauptziel der politischen Gruppierung Dorfteil Anglikon ist bei den Einwohnerratswahlen der Gewinn eines dritten Sitzes. «Das letzte Mal haben uns nur rund 800 Stimmen beziehungsweise 20 Listeneinwürfe für einen dritten Sitz gefehlt. Es war also ganz schön knapp», verrät Heinsalo. «Dieses Mal könnte es also durchaus klappen.» Mit Petra Koch hat der Dorfteil Anglikon beispielsweise auch eine ambitionierte Frau mit an Bord, «die zusätzliche Wählerinnen und Wähler anspricht und gute Chancen auf einen dritten Sitz hat», betont Daniel Seiler, Präsident des Dorfvereins Anglikon.
Ein dritter Sitz wäre für den Dorfteil Anglikon ein grosser Vorteil und würde diesem noch mehr Gewicht verleihen. «Ab drei Sitzen kann man eine eigene Fraktion bilden. Derzeit bilden wir zusammen mit der FDP eine Fraktion. Die FDP ist unsere grösste Verbündete und wir stimmen in vielen Punkten politisch überein. Doch wenn es um Sachpolitik geht, vertreten wir unsere eigene Meinung. Auch innerhalb der Fraktion, denn wir sind stets am Puls der Bevölkerung», bekräftigt Heinsalo. «Falls wir zukünftig eine eigene Fraktion bilden könnten, heisst das allerdings nicht, dass wir uns von der FDP entfremden würden. Wir würden auch weiterhin mit ihr zusammenarbeiten.»
Politik nicht nur für Anglikon, sondern für ganz Wohlen
Heinsalo ist sich jedoch bewusst: «Nur die Angliker Wählerstimmen werden für einen Wahlerfolg nicht ausreichen. Wir müssen auch die restlichen Wohlerinnen und Wohler von uns überzeugen.»
Dies sieht Präsident Seiler ähnlich. «Viele denken, dass der Dorfteil Anglikon nur die Interessen der Anglikerinnen und Angliker vertrete. Das ist jedoch falsch. Wir stehen für eine sach-, nicht parteiorientierte Politik. Bei uns steht das Interesse der Wohler Bevölkerung im Fokus. Als Wohlerinnen und Wohler müssen wir an einem Strang ziehen und als unabhängige Gruppierung können wir frei von einer Mutterpartei die Interessen der Bevölkerung vertreten», erklärte Seiler.
Angliker Gemeinderat in weite Ferne gerückt
Ein Gemeinderat aus den Reihen des Dorfvereins Anglikon sei derzeit hingegen wenig realistisch. «Das hat es in der Vergangenheit zwar schon gegeben, mit der Verkleinerung des Wohler Gemeinderats auf fünf Personen ist dies allerdings in weite Ferne gerückt», sagt Seiler.
Stattdessen wird der Dorfverein Anglikon die Kandidatur von Denise Strasser-Lüthy von der FDP für den Wohler Gemeinderat unterstützen. «Sie ist bürgernah, bei uns in der Fraktion und verbrachte ihre Jugend in Anglikon. Ihre Eltern wohnen noch heute hier», betont Seiler. Auch hier setze man auf das Bündnis FDP – Dorfteil Anglikon. «Das hat sich bewährt und soll auch in Zukunft ein Erfolgsgarant für eine gute Angliker und Wohler Politik bleiben», so Seiler. Vorgestellt wurden die Einwohnerratskandidaten im Rahmen des Grillplauschs beim Alpenzeiger anlässlich der Fertigstellung der ersten Renovationsetappe.
Anglikon: Die Kandidierenden
Folgende Kandidierende stellen sich für den Dorfteil Anglikon zur Wahl in den Einwohnerrat:
Mika Heinsalo, bisher, Jahrgang 1965, Senior Service Manager. – Hans Rudolf Meyer, bisher, 1952, Fotograf.
Petra Koch, neu, 1981, Pflegefachfrau DN I. – Ralph Hecht, neu, 1973, Head of IT / CIO. – André Baumann, neu, 1957, Bodenleger. – Giuseppe Di Chiara, neu, 1973, Geschäftsführer. – Christian Gugenberger, neu, 1983, Area Sales Manager. – Michael Meyer, neu, 1973, Ingenieur. – Beat Lüthi, neu, 1967, Leitender Auditor.