Ein Herz für die Kleinsten
31.08.2021 WohlenDrei Nachtragskredite für Spielplätze bewilligt
Es hat lange gedauert, aber jetzt soll er vorwärts gehen. Die Gemeinde will drei Spielplätze sanieren oder neu bauen. Und im nächsten Jahr sind vier weitere an der Reihe.
Eigentlich ...
Drei Nachtragskredite für Spielplätze bewilligt
Es hat lange gedauert, aber jetzt soll er vorwärts gehen. Die Gemeinde will drei Spielplätze sanieren oder neu bauen. Und im nächsten Jahr sind vier weitere an der Reihe.
Eigentlich haben alle Freude. Dass die Gemeinde sich endlich an die Arbeit macht und die alten Spielplätze instand stellt, das sei richtig und wichtig. Denn das sei gut investiertes Geld, sind sich alle einig.
Und doch gab es Kritik im Saal. Schon FGPK-Sprecher Daniel Heinrich fand es störend, dass so lange nichts gemacht wurde, bis einige Spielplätze quasi über Nacht stillgelegt wurden. «Diese Mängel müssen früher bemerkt werden», so seine Kritik. Wenn schon ein Ersatz nötig sei, dann müsse man schneller handeln. «Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich die nötigen Finanzen zu beschaffen», ist Heinrich überzeugt.
Sicherheit geht vor
Parteikollegin Stefanie Dietrich (Die Mitte) hieb in die gleiche Kerbe. Es könne nicht sein, dass ein so zentraler und beliebter Spielplatz ein ganzes Jahr nicht zur Verfügung steht. «Gerade in der Pandemiezeit sind solche Orte wichtig für die Menschen», erklärte sie. Ihre Partei wünsche sich mehr Durchblick vom Gemeinderat, fügte sie an. Und auch für Franziska Matter (Grüne) dauerte es etwas gar lange. «Die Bevölkerung vermisst die Anlagen», weiss sie aus Erfahrung.
Gleichzeitig findet sie es wichtig, dass die Anlagen auf einen guten und sicheren Stand gebracht werden. Und dieser Meinung sind auch die übrigen Parteien. Als Vater zweier Kinder wäre Milenko Vukajlovic (SP) am liebsten dauernd auf einem Spielplatz. «Es sind wichtige Orte für die kindliche Entwicklung», betonte er. Aber genau so wichtig ist es ihm, dass die vorgegebenen Normen eingehalten werden. Auch Mika Heinsalo von der Fraktion FDP/Dorfteil Anglikon sprach von sinnvollen und notwendigen Massnahmen.
Julia Frischknecht (GLP/EVP) freut sich schon jetzt, wenn die beiden grössten Spielplätze in der Bleichi und im Bünzmatt wieder in neuem Glanz erstrahlen. Und selbst die SVP ist für einmal für eine Investition zu haben. «Hier geht es um die Sicherheit der Schwächsten, da dürfen wir nicht sparen», erklärt Roland Büchi, der sich aber einen Seitenhieb gegenüber den Vorgaben des BfU nicht verkneifen konnte. «Denn absolute Sicherheit gibt es nun mal nicht.»
In Zukunft Gelder im Budget vorsehen
Gemeinderat Thomas Burkard ist froh um die Unterstützung. «Ja, es hat lange gedauert, aber wir haben in Wohlen 21 Spielplätze. Und zu lange wurde nichts gemacht», verteidigte er sich. Es sei erst einmal um eine Bestandesaufnahme gegangen, diese liegen nun aber vor. Nun sei es wichtig, für den Werterhalt zu sorgen, dabei dient auch das Reglement über die Ersatzabgaben für Spiel- und Erholungsanlagen. «Mit den dort geäuffneten Geldern können wir zwei der drei Plätze ganz oder teilweise finanzieren», erklärte er.
Auf den drei ersten Spielplätzen (Bärholz, Bleichi und Bünzmatt) sollen die Arbeiten im November starten. Im kommenden Jahr sind vier weitere Plätze dran. Dafür werden Gelder im Budget vorgesehen. --chh