«Neue Lösungen suchen», Leserbrief von Roland Büchi in der Ausgabe vom 16. Juli

Roland Büchi schrieb: «Dass die Linken und Grünen Probleme mit Volks- oder Parlamentsentscheiden haben, die nicht in ihrem Sinne sind, ist bekannt.» Darf ich ihn daran erinnern, dass vor Kurzem die SVP Probleme mit Parlamentsentscheidungen hatte und zusammen mit der Mitte die Zwillingsreferenden lancierte. Es ist in diesem Jahr auch schon vorgekommen, dass einige SVP-Mitglieder die Einwohnerratssitzung vorzeitig verlassen haben, weil man im Einwohnerrat nicht diskutieren wollte. Welche Respektlosigkeit gegenüber unserem Einwohnerrat.

Weiter schreibt Roland Büchi: «Die Gemeinde muss sparen, und das haben insbesondere die Grünen und Linken noch nicht erkannt.» Um zu sparen, müsste man demzufolge auf neue Projekte, Sanierungen von Strassen und Liegenschaften und Stellen verzichten. Der rechtskonservative Rat hat aber grossmehrheitlich den letzten Grossprojekten zugestimmt. Es ist das Mehrheitsprinzip, nach dem oftmals Entscheidungen getroffen werden. Notabene die SP und die Grünen haben keine Mehrheit im Einwohnerrat (nicht einmal im Gemeinderat). Wie zynisch, dass man den linken Parteien unterstellt, dass nur sie Geld ausgeben. Die SVP scheint rechts zu blinken und links abzubiegen. Leider sieht es bei den geforderten «neuen Lösungen», welche die Arbeitsbedingungen des Reinigungspersonals und der Hauswartung der gemeindeeigenen Liegenschaften tangieren, etwas anders aus – nämlich rechts blinken und gegen die Wand fahren. Die beantragten Stellen betreffend Unterhalt der gemeindeeigenen Liegenschaften sind gerechtfertigt und begründet. Die Pseudovorschläge von Büchi wirken nicht durchdacht und umsetzbar. Sehr wahrscheinlich muss man den Unterhalt Tiefgarage und Hofmattenturnhalle dann extern vergeben, was wohl zu Mehrkosten führen wird.

Cyrille Meier, Wohlen Einwohnerrat und Parteipräsident SP Wohlen