Sven Lang, Mario Meier und Ramon Seiler wandern drei Wochen quer durch die Schweiz
Insgesamt 350 Kilometer, der Gotthardpass und viele andere Herausforderungen liegen vor den jungen Freiämtern. Vom 23. Juli bis 12. August wollen sie vom nördlichsten Punkt der ...
Sven Lang, Mario Meier und Ramon Seiler wandern drei Wochen quer durch die Schweiz
Insgesamt 350 Kilometer, der Gotthardpass und viele andere Herausforderungen liegen vor den jungen Freiämtern. Vom 23. Juli bis 12. August wollen sie vom nördlichsten Punkt der Schweiz bis zum südlichsten wandern.
Susanne Schild
Ein Rucksack, Wäsche für drei Tage, Handwaschpaste, Waschzeug, Ersatzschuhwerk, Schlafsack und ein Zelt. Mehr haben die drei 21-Jährigen nicht im Gepäck. Der Beinwiler Sven Lang, der Kallerer Mario Meier und der Boswiler Ramon Seiler kennen sich seit ihrer Erstkommunion. «Vielleicht wird die Tour eine Herausforderung für unsere Freundschaft. Aber vielleicht schweisst sie uns auch noch mehr zusammen», meint Sven Lang.
Gut vorbereitet
Am 23. Juli starten sie ihre Wanderung. In Bargen, Schaffhausen, geht es am nördlichsten Grenzstein der Schweiz los. 20 Tage später wollen sie ihr Ziel in Chiasso, wo der südlichste Grenzstein der Schweiz steht, erreicht haben. Dazwischen liegt eine Distanz von 350 Kilometern.
Die kürzeste Tagesetappe beträgt 15 Kilometer, die längste 35 Kilometer. «Wir haben fest vor, die Wanderung durchzuziehen», betont Mario Meier. Die drei sind gut vorbereitet und informiert. «Ab einer gewissen Distanz wird alles zu einer reinen Kopfsache werden», mutmasst Ramon Seiler. «In der ersten Woche werden wir noch in einer gewissen Euphorie schwelgen, in der zweiten wird kein Ende in Sicht sein, dann wird das Ziel greifbar werden», ergänzt Lang.
Den Pass überwinden
Am 1. August hoffen die drei Wanderer am Fusse des Gotthardpasses angekommen zu sein. «Danach folgt die grösste Herausforderung», so Mario Meier. Mit 15 Kilometern Wanderweg zwar die kürzeste Distanz, doch höhenmetermässig die schwierigste. «Wir sind uns bewusst, dass der Weg kein leichter sein wird, aber wir haben alle sehr positive Erwartungen», so Ramon Seiler. Die drei freuen sich auf viele positive Begegnungen mit vielen unterschiedlichen Menschen auf ihrem Weg.
Das Paradies liegt vor der Haustür
«Unsere Heimat, die Schweiz, zählt zu den schönsten Ländern der Welt. Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah ist?», fragt sich Sven Lang. Die drei haben schon so manche Ferien im Ausland hinter sich. «Doch von der Schweiz haben wir bislang eher wenig gesehen. Das Paradies ist nicht weit weg», räumt Ramon Seiler ein. Zu Fuss, so sind die drei überzeugt, könne man viel mehr entdecken als mit dem Zug oder mit dem Auto. «Wir entschleunigen uns und bereichern uns zugleich», sagt Mario Meier.
Sponsoren gefunden
Sogar zwei Sponsoren konnten sie schon für ihre Wanderung gewinnen. «Meine Schwester hat einen Pflasterhersteller angeschrieben. Er hat uns 150 Blasenpf laster zugeschickt. 50 Flaschen Wasser erhielten wir von einem weiteren Sponsor», so Sven Lang. Die drei hoffen allerdings, dass sie die 150 Pflaster nicht aufbrauchen werden. «Doch sicher ist sicher. Also werden wir diese auf alle Fälle einpacken. Falls wir unsere Schuhsohlen durchlaufen sollten, haben wir noch Ersatzschuhwerk im Gepäck.»
Wie die Wanderer von Chiasso wieder ins Freiamt kommen werden, steht noch offen. Jetzt freuen sie sich erst einmal auf den 23. Juli, an dem das Abenteuer startet. Wenn sie dieses erfolgreich gemeistert haben, ist ihr nächstes Wanderziel der Kilimandscharo.