Die ökumenische «Lange Nacht der Kirchen»
Zum dritten Mal luden die Kirchen Bremgartens zur «Langen Nacht der Kirchen» ein. Ein Genuss für verschiedene Sinne.
Die Idee, eine Nacht lang die Kirchen für alle zu öffnen, ...
Die ökumenische «Lange Nacht der Kirchen»
Zum dritten Mal luden die Kirchen Bremgartens zur «Langen Nacht der Kirchen» ein. Ein Genuss für verschiedene Sinne.
Die Idee, eine Nacht lang die Kirchen für alle zu öffnen, stammt ursprünglich aus Österreich. Der Anlass findet alle zwei Jahre statt, letztes Jahr entfiel er. Dieses Jahr findet er wegen Covid-19 in kleinerem Rahmen als gewohnt statt, da weniger Leute eingebunden werden konnten. Selbstverständlich gab es auch ein ausgeklügeltes Covid-19-Schutzkonzept. In Bremgarten nahmen die reformierte, die neuapostolische und die katholische Kirche teil.
«Die Idee hinter der ‹Langen Nacht der Kirchen› ist, Kirche auf eine andere Art zu erleben. Zum Beispiel dadurch, dass sie ganz anders beleuchtet ist. Oder dass auf der Orgel unerwartete Stücke gespielt werden, von Andreas Gabalier oder Metallica», erklärt Corinne Dobler, reformierte Pfarrerin. Ihre Konfirmanden führten eine Bar bei der reformierten Kirche, an der es alkoholfreie Cocktails sowie Wurst und Brot zum Mitnehmen gab. Für die ganz Kleinen wurde sogar ein Drink mit Gummibärchen angeboten, mit einem besonders niedlichen kleinen Löffelchen, um die Bärchen aus dem Behältnis zu bergen. Derweil hatte die Cevi neben der katholischen Kirche ein Holzkarussell aus Stämmen und Seilen gebastelt.
Elektronische Schnitzeljagd
Als verbindende Elemente dienten das gemeinsame Feuerwerk zum Abschluss der Veranstaltung und eine elektronische Schnitzeljagd namens Actionbound. Mit einem Smartphone konnte man sich eine App herunterladen, die von Lehrern entwickelt wurde. Mit ihr lassen sich einfache elektronische Schnitzeljagden einrichten.
«Es werden verschiedene Rätsel gestellt und Wissen über die Kirche abgefragt. Zum Beispiel wie viel der Bau der reformierten Kirche in Bremgarten damals kostete», erläutert Corinne Dobler. Es waren rund 100 000 Franken und man schrieb das Jahr 1900.
«Niederschwelliges Angebot»
Am späteren Abend kamen die Lichtinstallationen von Severin Stutz zur Entfaltung. In allen drei Kirchen wurden die Innenräume durch mystisches Lichtspiel in neuem Glanz präsentiert. «Wir wollten die Kirchen in einem anderen Licht erscheinen lassen. Es wirkt so cool und lässig, wenn es dunkel ist», freute sich Corinne Dobler. Diakon Andreas Bossmeyer freute sich über die gelungene Zusammenarbeit: «Die ‹Lange Nacht der Kirchen› ist ein niederschwelliges Angebot für die Leute, die Kirche zu erleben. Es ist ein schöner ökumenischer Anlass, der zeigt, dass wir auch sonst sehr gut zusammenarbeiten. Das war nicht immer so.» --vb