EM-Stübli und ganz viel Kultur
28.05.2021 Region UnterfreiamtDie Überseh-Bar in Villmergen hat grosse Pläne für die Sommerwochen
Nächste Woche beginnt bereits der Aufbau. Am 11. Juni ist die Bar das erste Mal geöffnet. Richtig los geht es aber erst nach der Fussball-EM. Raphael Kull und David Meier und ihre ...
Die Überseh-Bar in Villmergen hat grosse Pläne für die Sommerwochen
Nächste Woche beginnt bereits der Aufbau. Am 11. Juni ist die Bar das erste Mal geöffnet. Richtig los geht es aber erst nach der Fussball-EM. Raphael Kull und David Meier und ihre Helfer haben viel vor, damit sich die Gäste rundum wohlfühlen.
Chregi Hansen
Am Anfang war die Absage: Wegen der Coronamassnahmen wollten die Macher der Überseh-Bar auf das geplante Public Viewing während der Fussball-EM verzichten. «Wir haben viele Reaktionen darauf erhalten», berichtet Raphael Kull. «Viele waren enttäuscht.» Darum hat man sich entschlossen, zusammen mit der Garage Geissmann doch noch ein EM-Stübli aufzuziehen.
Im «Geissmann Fussballgarten» auf dem Gelände der Überseh-Bar zwischen Vereinsmagazin und Feuerwehr entsteht darum ein gemütlicher Ort für Fussballbegeisterte. Eine grosse LED-Wand sorgt für die gewünschte Bildqualität, bei der man kein Tor verpasst. Foodtrucks und ein Grillstand runden das Ganze mit ihren köstlichen Menüs ab. «Wir haben offen, wann immer Spiele laufen», sagt David Meier. Allerdings nur bei schönem Wetter, da der Platz nicht überdacht ist.
Klein und gemütlich bleiben
Richtig los geht es mit der Überseh-Bar dann ab dem 15. Juli. Ab dann ist das Gelände bis zum 4. September jeden Donnerstag (17 bis 22 Uhr), Freitag und Samstag (je 17 bis 24 Uhr) geöffnet. Wie viele Leute dann Einlass finden, das ist noch unsicher. «Wir müssen schauen, welche Bedingungen zu dieser Zeit gelten», sagt David Meier. Klar ist, dass man sich an alle Vorgaben halten wird. «Das war letztes Jahr schon so, und das hat gut geklappt. Die Besucher haben sich gut an die Regeln gehalten», ergänzt Kull. Letztes Jahr war die Kapazität auf 180 Personen begrenzt. «Das passt. Wir wollen lieber klein und gemütlich bleiben, als möglichst viele Gäste zu empfangen», so die beiden Organisatoren.
Ab dem 3. Juni starten sie mit dem Aufbau. Erneut wird der Dekoration grosses Gewicht beigemessen. In diesem Jahr ist Jasmin Volger vom Geschenkladen «Traumfänger» für das Ambiente zuständig. «Sie hat freie Hand», erklärt Kull. Der erste Flyer lässt erahnen, wohin es thematisch geht – in den Wilden Westen. Für die Gartengestaltung ist auch dieses Jahr Urs Neeser von Gysin & Wey Villmergen verantwortlich. Organisiert wird der Event erneut durch Raphael und Stephanie Kull sowie David Meier von der Spectrum Event GmbH, in diesem Jahr erhalten sie Verstärkung durch Dean Huber.
Am Erfolgskonzept wird nichts geändert. An der Überseh-Bar werden die Gäste mit einer grossen Auswahl an regionalen Bieren und anderen Getränken verwöhnt, an jedem Wochenende macht ein Foodtruck halt, an einem Feuer kann man aber auch eigene Würste braten. Auf dem Areal gibt es viele lauschige Ecken, wo man entspannen kann.
Programm zum grossen Teil noch geheim
Dazu werden jede Menge Anlässe organisiert, von Konzerten über eine Stubete, Poetry Slams, Degustationen bis hin zum Jassturnier. Dabei setzen die Macher auf einheimische Kost und geben vor allem jungen Talenten eine Auftrittsmöglichkeit. Was an den acht Wochenenden alles geboten wird, wollen Kull und Meier noch nicht im Detail verraten. «Wir werden unser Programm nach und nach bekannt geben. Damit soll die Spannung hochgehalten werden», sagt Kull. Sogar eine CD-Taufe ist geplant.
Stolz sind die Macher auch darauf, dass inzwischen praktisch alle Biere und Süssgetränke aus Schweizer Produktion stammen. Zudem wird möglichst auf Abfall verzichtet, die Getränke beispielsweise in Gläsern ausgeschenkt und alles, was möglich ist, wieder recycelt. «Sogar die Schrauben, mit denen wir die Bar bauen, werden jedes Jahr sortiert», lacht Meier. Mit diesem Konzept haben sie Erfolg. «Anfangs waren viele skeptisch, ob das Ganze funktioniert. Inzwischen haben wir uns eine grosse Akzeptanz im Dorf erarbeitet. Und die Besuchergruppen sind bunt gemischt», freut sich Kull.
Ort zum Wohlfühlen
Angefangen haben die beiden 2018 mit der Organisation eines Public Viewings zur Fussball-WM. 2019 öffnete dann erstmals die Überseh-Bar ihre Türen. Jetzt, bei der dritten Ausgabe, verschmelzen also Fussball und Kultur an einem Ort. «Wir wissen noch nicht genau, was uns alles erwartet. Bezüglich Vorgaben sind wir noch in der Schwebe. Aber wir werden alles tun, damit sich die Gäste auch dieses Jahr wohlfühlen können», versprechen die beiden Macher. Dass sie dieses Versprechen halten, haben sie in den letzten Jahren genug unter Beweis gestellt.