Lieber nichts tun
30.04.2021 WohlenZum Artikel betreffend Einwohnerratssitzung «Chaos im Kasperlitheater» vom Dienstag, 27. April.
Schlecht bezahlt oder Quantensprung? Der Gemeinderat fordert unüberlegt eine höhere Besoldung für die anstehenden Mehrarbeiten in der Sache Schulpflege. ...
Zum Artikel betreffend Einwohnerratssitzung «Chaos im Kasperlitheater» vom Dienstag, 27. April.
Schlecht bezahlt oder Quantensprung? Der Gemeinderat fordert unüberlegt eine höhere Besoldung für die anstehenden Mehrarbeiten in der Sache Schulpflege. Gemeindeammen Perroud betont, dass der Gemeinderat der günstigste sei in den letzten 20 Jahren – ja das mag wohl sein –, aber er verschweigt dabei einiges. Ein Gemeinderatsamt beanspruche ein 30-Prozent-Pensum, von der Leistung jedoch aber keine Rede. Das neue Führungsmodell, das 2017 eingeführt und bewilligt wurde, soll den Gemeinderat entlasten und Freiraum schaffen für wichtigere und dringliche Geschäfte. Was wurde geleistet? Das Isler-Areal ist und bleibt weiterhin eine Brache, das gemeindeeigene Gebäude Bankweg 2 hat sehr viel Potenzial und viele Möglichkeiten, jedoch schon mehrere Jahre: bitte die Finger davon lassen, denn auch da wartet Arbeit. Merkur-Areal, was ist das? Für was kann dies genutzt werden? Keine Ahnung, lieber nichts tun, gibt Arbeit.
In der oberen Farnbühlstrasse besitzt die Gemeinde schon über 25 Jahre eigenes Bauland für mindestens vier Wohnungen, das für sage und schreibe 72 Franken pro Jahr an fleissige Schrebergärtner vermietet wird (Danke vielmals), ohne einen Finger zu rühren – es ruft nach Arbeit.
In der Angelegenheit Schulpflege gibt der Gemeinderat zu, dass die angesagte Gehaltserhöhung ein unüberlegter Schnellschuss war und jetzt noch mehr kosten soll, da es gemäss Ammann noch eine Spiegelgruppe brauche, um einen glaubwürdigen Antrag zu erstellen. Alles auf dem Weg vom geringsten Widerstand und auf Kosten der Steuerzahler.
Raumbeschaffung: eine Fremdeinmietung fürs Regionale Betreibungsamt, obschon in zwei Jahren die Repol aus dem Gemeindehaus aussiedelt und Raum frei wird, bis vielleicht doch noch Hand angelegt würde in der Sache Bankweg 2.
Dann noch eine Anmerkung: Auch für eine Mehrheit im Einwohnerrat ist Sparen nicht angesagt, vom Volk gewählt – aber ist ja nicht unser Geld. Lieber Gemeinderat, werdet endlich aktiv, legt eure Salamitaktik, die leider schon etliche Jahre am Volk vorbei betrieben wird, zur Seite. Denkt daran, es stehen Wahlen an.
Christian Lanz, Wohlen ehemaliger Einwohnerrat SVP