«Leben, was geht!»
30.03.2021 WohlenAusstellung, Vortrag, Playbacktheater im Chappelehof vom 17. April bis 2. Mai
«Suizid, eine letzte Emanzipation?» Dies wird an einer Veranstaltung im Chappelehof thematisiert. Vortrag, Diskussion, Playbacktheater werden am Samstag, 24. April, 19 bis 21 Uhr, ...
Ausstellung, Vortrag, Playbacktheater im Chappelehof vom 17. April bis 2. Mai
«Suizid, eine letzte Emanzipation?» Dies wird an einer Veranstaltung im Chappelehof thematisiert. Vortrag, Diskussion, Playbacktheater werden am Samstag, 24. April, 19 bis 21 Uhr, geboten. «Suizid, eine letzte Emanzipation?» ist Bestandteil der Ausstellung «Leben, was geht!»
Die Veranstaltung «Suizid, eine letzte Emanzipation?» findet im Rahmen der Ausstellung «Leben, was geht!» im Chappelehof statt. Es erwartet die Besucherinnen und Besucher ein halbstündiger Vortrag des Philosophen und Theologen Jean-Pierre Wils, Professor an der Radboud-Universität Nijmegen in den Niederlanden. Anschliessend findet ein fünfzehnminütiges Gespräch des Autors mit Peter Michalik von der Fachstelle Bildung und Propstei statt. Ihre Reaktionen nimmt das Playbacktheater gehdicht.ch entgegen und spielt sie ad hoc zurück.
Suizid – ein Tabuthema
Auskünfte und Anmeldungen zu «Suizid, eine letzte Emanzipation?»: kontakt@nichten-und-neffen.ch. Die Besucher sollten dabei angeben, ob sie physisch oder virtuell teilnehmen wollen.
Zur Ausstellung «Leben, was geht!»: Das Thema Suizid ist, obwohl in der Schweiz täglich so zwei bis drei Personen aus dem Leben scheiden, ein Tabuthema. Darüber hinaus werden tagtäglich bis zu dreissig Personen nach einem missglückten Suizidversuch medizinisch betreut. Aus diesem Grund scheint es notwendig, darüber offen und konstruktiv sprechen und wertefrei informieren zu können. Hinterbliebene, Helfende und das unmittelbare Umfeld kommen aus diesem Grund in der Ausstellung zu Wort.
Ziel ist es, Sprache rund um das schwierige Thema Suizid, Suizidalität und ernsthafte Krisen zu generieren, damit Fehlannahmen, Stigmatisierung und eine lähmende Sprachlosigkeit im Umgang mit dem Thema Suizid das Weiterleben der Hinterbliebenen und Betroffenen nicht zusätzlich erschweren. Sensibilisierung und Prävention stehen bei diesem Unterfangen an erster Stelle.
In diesem Rahmen wird die Wanderausstellung «Leben, was geht!» von Martin Steiner in Zusammenarbeit mit dem Kanton Aargau und dem Suizid-Netz Aargau organisiert und durchgeführt. Vom 17. April bis 2. Mai findet im Rahmen dieser Ausstellung eine sogenannte «Living Library» à 22 Teilnehmer als Herzstück der geplanten Ausstellung statt.
Das Wortlose mit der Ausstellung aufbrechen
Direkt Betroffene respektive Hinterbliebene und Betroffene wie zum Beispiel eine Tochter, ein Vater, eine Mutter und der Freundeskreis sowie das helfende Umfeld wie beispielsweise Ärzte, Psychiater, Bestatter, Pfarrer, Fachstellen und Philosophen können mit Besuchern und Besucherinnen in dialogisch ausgerichteten Situationen als «Living Books» ins Gespräch kommen. Mitwirkende der «Living Library» sind am 18. und 25. April anwesend.
Für die verbleibende Ausstellungsdauer stehen den Besuchenden Podcasts der einzelnen Positionen auf der Projektwebsite zur Verfügung. Infopanels, interaktive Module und Installationen ergänzen diesen Dialograum während der ganzen Ausstellungszeit.
Besuchende sollen dazu angeregt werden, über das Thema offen und auf vielfältige Weise reden und sinnieren zu können, um darauf sensibilisiert zu sein und präventiv agieren zu können. Das Verschwiegene, das Wortlose und Verletzende mithilfe des Dialogs aufzubrechen, ist zentrales Ziel der Ausstellung.
Die Ausstellung erweist sich als passende Ergänzung zum 2016 erstellten Plan des Bundes zur Suizidprävention und zur 2019 lancierten Kampagne «Wie geht es dir?». Sie setzt sich zum Ziel, aktiv und unmittelbar vor Ort zu sein, um Eindrücke und Informationen dialogisch zu vermitteln. --pd
«Leben, was geht!» ist eine Wanderausstellung. – Eröffnung im Chappelehof am Samstag, 17. April, 15 Uhr. – Ausstellungsdauer 1. Ort der Wanderausstellung im Chappelehof: 17. April bis 2. Mai (jeweils von 14 bis 18 Uhr). – 2. Ort im Freiamt: Bremgarten, Altes Zeughaus, vom 6. bis 20. Mai. – Informationen zum Projekt: www.leben-was-geht.ch.