Die Zukunft mitgestalten
23.02.2021 Region BremgartenBevölkerungsbefragung zur Entwicklung des Dorfs
Eigentlich wollte der Gemeinderat im März einen Workshop mit der Bevölkerung durchführen, um herauszufinden, wo der Schuh drückt. Weil das nicht möglich ist, wendet er sich mit einer Umfrage an ...
Bevölkerungsbefragung zur Entwicklung des Dorfs
Eigentlich wollte der Gemeinderat im März einen Workshop mit der Bevölkerung durchführen, um herauszufinden, wo der Schuh drückt. Weil das nicht möglich ist, wendet er sich mit einer Umfrage an die Bevölkerung.
Erika Obrist
In den nächsten Jahren wird die Bevölkerungszahl in Fischbach-Göslikon zunehmen. Dies aufgrund der geplanten Überbauung Widacher. Aber auch der Gestaltungsplan Unterdorf wird bald genehmigungsfähig sein.
«Für den Gemeinderat ist es wichtig, die mit dem erwarteten Bevölkerungswachstum verknüpften Herausforderungen zu erkennen und entsprechende Massnahmen zu definieren», sagt Ammann Hans Peter Flückiger. Deshalb wolle man das Leitbild überarbeiten – nicht nur für die nächste Legislaturperiode. «Der Zeithorizont für dieses Grundsatzdokument ist deshalb 2030», so Flückiger.
Externes Büro zugezogen
Für die Überarbeitung des Leitbilds hat der Gemeinderat mit der J. C. Kleiner GmbH, St. Gallen, ein externes Büro zugezogen. Dieses hat unter anderem zusammen mit den Behörden auch die Leitbilder der Gemeinden Muri und Widen erarbeitet. Im Budget 2021 sind für die Entwicklung des Leitbilds 15 000 Franken eingestellt.
Ursprünglich vorgesehen war, in der ersten Hälfte März einen Workshop an einem Samstagvormittag mit einem Impuls-Parcours für die Bevölkerung durchzuführen. Wegen der Pandemie ist das nicht möglich. Deshalb findet nun eine Bevölkerungsumfrage statt. «Diese Alternative hat uns die J. C. Kleiner GmbH bereits bei der Vorstellung ihres Konzepts vorgeschlagen», zeigt Flückiger auf. Das Gerüst des Fragebogens stammt von der Beratungsfirma und basiert auf den Erfahrungen mit anderen Gemeinden. «Die Mitglieder des Gemeinderats und der Verwaltung hatten Gelegenheit, dazu Fi-Gö-spezifische Ergänzungen einzubringen.» So entstand, quasi in digitaler Teamarbeit, der Fragebogen, der in alle Haushalte verteilt wurde.
26 Fragen zum jetzigen Zustand der Gemeinde und zur allfälligen künftigen Ausrichtung soll die Bevölkerung beantworten. Dazu kommen fünf Fragen zur Tätigkeit des Gemeinderats. Ausgelotet werden sollen so die Stärken und Schwächen der Gemeinde und wo Handlungsbedarf besteht.
Basis für die Klausur
«Die Umfrage ist primär Basis für die zweitägige Klausur des Gemeinderats in der zweiten Märzhälfte», zeigt Flückiger auf. An dieser Klausur wird das Leitbild entwickelt. «Selbstverständlich wird die Bevölkerung über die Ergebnisse der Umfrage und über das Leitbild informiert.» Termine und Form der Kommunikation stehen noch nicht fest, da abgewartet werden muss, welche Beschränkungen im Zusammenhang mit der Pandemie im Frühling gelten. Fest steht allerdings, dass der Gemeinderat Mitte Jahr das neue Leitbild verabschieden möchte.
Möglichst viele sollen mitmachen
Keinen Einfluss mehr haben die Ergebnisse der Umfrage auf die laufende Revision der Nutzungsplanung. Dieses Vorhaben befindet sich auf der Zielgeraden: Am 27. April soll an einer ausserordentlichen «Gmeind» über das Planwerk befunden werden. Falls Covid-19 das zulässt.
«Für den Gemeinderat ist es wichtig, dass möglichst viele Einwohnerinnen und Einwohner aller Generationen den Fragebogen ausfüllen, damit eine differenzierte Wahrnehmung abgebildet wird», hält Flückiger fest. Der Fragebogen sei eine wichtige Grundlage, um in die Entwicklung des Leitbilds nicht nur die Visionen des Gemeinderats, sondern auch die Anliegen der Bevölkerung einfliessen zu lassen.
Die Bevölkerung kann den Fragebogen auf Papier ausfüllen oder elektronisch auf der Startseite der Gemeindehomepage. Das Ausfüllen dauert höchstens zehn Minuten. So viel Zeit sollte doch aufzubringen sein für die Mitgestaltung der Zukunft der eigenen Wohngemeinde.