Praktisch alle wollen zulegen
29.01.2021 WohlenDie Vorbereitungen zu den Einwohnerratswahlen im Herbst sind angelaufen
Nicht nur der Gemeinderat wird neu bestimmt, auch die Wahl in den Einwohnerrat steht diesen Herbst auf der Agenda. Die momentane Situation bremst die Parteien bei den Vorbereitungen etwas ...
Die Vorbereitungen zu den Einwohnerratswahlen im Herbst sind angelaufen
Nicht nur der Gemeinderat wird neu bestimmt, auch die Wahl in den Einwohnerrat steht diesen Herbst auf der Agenda. Die momentane Situation bremst die Parteien bei den Vorbereitungen etwas aus.
Ja, es ist noch früh im Jahr. Und ja, es bleibt noch genügend Zeit, um sich optimal aufzustellen. Und trotzdem: Zu Beginn eines Wahljahres stellen die Parteien im Normalfall die Weichen für die Kandidatensuche. Und definieren ihre Ziele. In diesem Jahr ist alles etwas erschwert, wie eine Umfrage bei den Präsidenten zeigt. Die vielen Einschränkungen machen die Besprechungen und die Suche nach Kandidaten schwierig.
Immerhin, die Arbeit hat bei fast allen Parteien begonnen. Die SVP als stärkste Partei hat beispielsweise eine Findungskommission unter der Leitung von Marc Läuffer eingesetzt mit dem Auftrag, die Wahlen im Herbst vorzubereiten. «Wir haben bei den Grossratswahlen ein sehr gutes Ergebnis erzielt und wollen diesen Schwung mitnehmen und unsere beiden verlorenen Sitze zurückholen», nennt Präsident Roland Büchi das konkrete Ziel.
SP noch uneinig bei den Zielen
Auch die SP ist in den Startlöchern, erste Gespräche im Vorstand haben stattgefunden. «Wir sind uns noch nicht ganz einig bezüglich unseres Ziels: Unsere jetzigen sieben Sitze halten oder gar einen achten oder neunten anstreben», erklärt Präsident Cyrille Meier. Dies sei abhängig von der Liste der Kandidatinnen und Kandidaten.
CVP will zwei Sitze mehr
Die CVP steht vor einem Namenswechsel und soll fortan «Die Mitte Wohlen» heissen. Was die Einwohnerratswahlen anbelangt, gibt sich die Partei kämpferisch und siegessicher. «Die vergangenen Nationalratsund Grossratswahlen, bei denen die CVP zulegen konnte, stimmen uns zuversichtlich», sagt Präsident Harry Lütolf. Ziel sei es denn auch, die Fraktion von derzeit sieben Mitgliedern auf mindestens neun Mitglieder auszubauen, «zumal wir bei den letzten Wahlen an einem achten Sitz knapp vorbeigeschrammt sind». In der letzten Legislatur 2014 bis 2017 verfügte die CVP noch über 10 Mitglieder.
Nicht nur die drei grossen Parteien, auch der Dorfteil Anglikon will bei den kommenden Wahlen zulegen. «Unser erklärtes Ziel ist es, einen dritten Sitz zu ergattern. Mit den beiden Bisherigen sehen wir eine reelle Chance», sagt Dani Seiler. Die grosse Herausforderung sei es jetzt, viele Kandidaten auf die Liste zu bringen, darunter auch eine oder mehrere Frauen. Entsprechende Gespräche sind bereits am Laufen.
FDP hält sich noch bedeckt
Die GLP ist erst in der Vorbereitungsphase. «Ende März sollte diese abgeschlossen sein. Dann werden wir voraussichtlich mehr wissen», sagt Präsident Sandra Lehmann. Das Mindestziel sei es aber, die drei Sitze zu halten. «Aber es darf auch gerne etwas mehr sein», so Lehmann. Für die Grünen kommt die Frage schlicht zu früh. «Wir haben an unserer virtuellen Vorstandssitzung besprochen, wie wir vorgehen möchten, um mögliche Kandidatinnen und Kandidaten anzusprechen und für eine Kandidatur bei den Grünen zu überzeugen. Aber die Coronasituation erschwert schon alles. Wir wissen nicht mal, ob und in welcher Form Wahlveranstaltungen stattfinden können», sagt Präsidentin Marianne Keusch.
Noch gar nicht äussern will sich die FDP. Dafür sei es noch zu früh. Und bescheiden bleibt man bei der EVP. «Unser Ziel ist es, den jetzigen Sitz zu halten», erklärt Präsidentin Berta Hübscher. --chh