Mit neuen WCs Iing esan
29.01.2021 WohlenDie IB Wohlen AG investiert 4,8 Millionen Franken in die Sanierung des Werkgebäudes
Das alte Werkgebäude neben der Bleichi ist längst in die Jahre gekommen. Und entspricht in vielen Bereichen nicht mehr den heutigen Standards. Um für die Zukunft ...
Die IB Wohlen AG investiert 4,8 Millionen Franken in die Sanierung des Werkgebäudes
Das alte Werkgebäude neben der Bleichi ist längst in die Jahre gekommen. Und entspricht in vielen Bereichen nicht mehr den heutigen Standards. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, bringt die ibw den gesamten Innenbereich auf den neuesten Stand. Äusserlich wird sich hingegen nichts verändern.
Chregi Hansen
Das Areal rund um die Bleichi wird zur Grossbaustelle. Schon bald werden hier die Arbeiten für die neue Turnhalle Hofmatten beginnen. Und ab Sommer will die IB Wohlen AG ihr Werkgebäude sanieren. «Es wird vermutlich etwas eng in dieser Zeit», erklärt Peter Lehmann, der Vorsitzende der Geschäftsleitung. «Aber da unser Gebäude von zwei Seiten her zugänglich ist, dürfte es keine Probleme geben.»
Das Werkgebäude mit der typischen Sichtbacksteinfassade stammt aus dem Jahr 1900 und gehörte einst zur Bleicherei der Georges Meyer AG. Die ibw nutzt es seit gut vierzig Jahren. Damals wurden auch zuletzt Umbauten im grösseren Stil vorgenommen. Jetzt steht also eine Gesamtsanierung an. Da es unter kommunalem Schutz steht, wird sich aber äusserlich nichts verändert. «An der Fassade dürfen wir nichts ändern», macht Lehmann deutlich, «alle Massnahmen zur energetischen Sanierung müssen im Innern erfolgen.» Auch wenn man es dann vielleicht von aussen nicht sieht: Innen ist das alte Haus nachher in energetisch bestem Zustand. «Wir haben ja auch eine Vorbildrolle.»
Wenn schon, denn schon
Während aussen also alles bleibt wie immer, wird im Innenbereich fast alles umgebaut. Dabei war das so gar nicht geplant. «Ursprünglich wollten wir die Garderoben und die sanitären Anlagen renovieren. Die befinden sich im ersten Stock und damit am falschen Ort. Zudem sind sie doch recht in die Jahre gekommen», erläutert der Geschäftsleiter. Schnell merkte man aber, dass es damit nicht getan ist. So sind auch alle Leitungen veraltet und die internen Abläufe und Prozesse nicht optimal. «Und wenn wir schon sanieren, dann richtig», so Lehmann.
Man nutze jetzt die Möglichkeit, das ganze Gebäude auf Vordermann zu bringen. Das sei man einerseits den Mitarbeitenden schuldig, anderseits gehe es auch darum, ein attraktiver Arbeitgeber zu bleiben. Gleichzeitig werden interne Strukturen angepasst. So wird nach der Sanierung die ganze IBW Technik ins Werkgebäude umziehen. Dafür wird das gesamte erste Obergeschoss in Büros umgebaut. Zudem wird es dort einen Aufenthaltsraum geben, der den Namen auch verdient.
«Durch den Umzug der Planer näher zu den Monteuren werden die Prozesse optimiert. Und in unserem Hauptgebäude erhalten wir freien Raum, um in anderen Bereichen weiter zu wachsen. Etwa im Bereich der Digitalisierung.»
Die ganzen Garderobenräume und die sanitären Anlagen werden neu im Erdgeschoss angeordnet, wo sich auch die Werkstätten und die Räumlichkeiten der IBW Installationen AG befinden. Im Dachgeschoss sind weiterhin der Vortragsraum und die Lagermöglichkeiten. Das erste Obergeschoss wird hingegen wie erwähnt zur Bürofläche. Aber lohnt sich das überhaupt in den aktuellen Zeiten des Homeoffice? «Die Frage ist berechtigt», sagt Lehmann, «und wir haben sie genau geprüft. Aber die Möglichkeiten für Homeofflce sind für unseren Betrieb eingeschränkt.»
Neubau wäre teurer
Mit der Sanierung wird das Gebäude auch allen neuen Bestimmungen in Sachen Feuerschutz, Hochwasser oder Erdbebentüchtigkeit genügen. Diese Arbeiten lässt sich das Unternehmen einiges kosten. Man rechnet mit Baukosten von 4,8 Millionen Franken. «Wir haben es rechnen lassen. Ein Neubau wäre nicht günstiger gekommen», erklärt der Geschäftsleiter. Abgesehen davon, dass das Gebäude unter Schutz steht und gar nicht abgerissen werden darf. «Mit der Sanierung legen wir auch ein Bekenntnis für den jetzigen Standort ab. Nach dem Ausbau wird das historische Gebäude sicher wieder für 30 bis 40 Jahre allen Ansprüchen genügen.»
Provisorium einrichten
Die ibw plant, für die Sanierung alle dortigen Abteilungen auszuquartieren. So wird ein Teil in die bestehende Liegenschaft im Gaswerkareal ziehen. Für andere Bereiche werden noch Lösungen gesucht. Gerechnet wird dabei mit einer Bauzeit von einem Jahr. «Danach haben wir ein neuwertiges Gebäude in alten Gemäuern», freut sich Lehmann.

