Ein neues Quartier entsteht
22.01.2021 Region BremgartenDas Baugesuch für den «Widacher» liegt auf
Im «Widacher» sollen in den nächsten zehn Jahren in drei Etappen zehn Mehrfamilienhäuser und 46 Reiheneinfamilienhäuser erstellt werden. Der Baubeginn für die erste Etappe ist auf ...
Das Baugesuch für den «Widacher» liegt auf
Im «Widacher» sollen in den nächsten zehn Jahren in drei Etappen zehn Mehrfamilienhäuser und 46 Reiheneinfamilienhäuser erstellt werden. Der Baubeginn für die erste Etappe ist auf nächstes Jahr vorgesehen.
Erika Obrist
Die Tage der riesigen Industriebrache der ehemaligen Beerli Holzwaren sind gezählt. Auf dem Gelände im Gebiet Widacher wird ein neues Wohnquartier entstehen für gegen fünfhundert Leute. Stefan Beerli hat in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde einen Gestaltungsplan ausgearbeitet, der vor gut zwei Jahren rechtskräftig geworden ist.
Mehrwert für alle
Die Firma Steiner AG hat sich das Areal Widacher im Jahr 2019 gesichert und mit der Entwicklung eines generationenübergreifenden Wohnquartiers begonnen. Das Projekt ausgeschaffen haben Graf Biscioni Architekten aus Winterthur. «Wir haben einen Weg gefunden, der ganzen Bevölkerung Fischbach-Göslikons einen Mehrwert geben zu können», sagt der Architekt Roger Biscioni. «Es entsteht ein schönes Quartier mit einer guten Durchmischung.»
Mehrere Spielplätze
Für Fischbach-Göslikon mit seinen nicht ganz 1700 Einwohnerinnen und Einwohnern ist das Vorhaben in seiner Dimension einmalig. Erstellt werden können im «Widacher» zehn Mehrfamilienhäuser mit rund 165 Wohneinheiten und 46 Reiheneinfamilienhäusern. Weiter sind grosszügige Freiräume vorgesehen. «Wir haben grossen Wert gelegt auf die Freiraumgestaltung», versichert Biscioni. Es gibt mehrere Spielplätze und Spielwiesen. Auf den Spielwiesen sind Hülsen in den Boden eingelassen; in diesen lassen sich beispielsweise Unihockey- oder kleine Fussballtore befestigen.
Architektonisch abwechslungsreich gestaltet
Die barrierefreien Wohnungen unterschiedlicher Grösse in den Mehrfamilienhäusern sind gedacht für Familien, Paare und Alleinstehende. Wohnungen für Jüngere und Ältere. «Das neue Quartier ist architektonisch abwechslungsreich gestaltet mit privaten Rückzugsmöglichkeiten und gemeinschaftlich genutzten Begegnungszonen», zeigt Andreas Gurtner von der Medienstelle der Steiner AG auf. Rund die Hälfte der Wohneinheiten ist zur Miete vorgesehen, die andere Hälfte als Wohneigentum.
Die Gebäude werden, wie im Gestaltungsplan vorgegeben, im Minergiestandard erstellt. Auf den Dächern sind Fotovoltaikanlagen vorgesehen; der Strom ist auch für den Eigengebrauch vorgesehen. Die Wärme kommt aus Erdsonden.
Scheune und «Alte Post» bleiben bestehen
Während die Tage der alten Fabrikanlage also gezählt sind, bleiben die beiden denkmalgeschützten Gebäude an der Kantonsstrasse, die Scheune und die «Alte Post», bestehen. Die Scheune wird sanft renoviert. Im Erdgeschoss wird eine Kindertagesstätte mit 16 Plätzen eingerichtet und ein Werkraum. Im Obergeschoss entsteht ein Gemeinschaftsraum für verschiedene Anlässe. Man kann ihn beispielsweise für Geburtstags- und Familienfeiern nutzen. Er kann auch von der Öffentlichkeit gemietet werden.
Die «Alte Post» wird ebenfalls sanft renoviert. Hier werden drei Altbauwohnungen entstehen. Der Platz zwischen diesen beiden historischen Gebäuden soll zu einem Treffpunkt fürs ganze Quartier werden.
Nun ist die Entwicklung des Areals abgeschlossen und die Baueingabe für die erste Etappe ist erfolgt. Das Baugesuch liegt bis 15. Februar im Gemeindehaus auf. Entstehen werden 16 Reiheneinfamilienhäuser und 42 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern zur Kantonsstrasse hin. Sofern alles wie geplant verläuft, können im Jahr 2022 die Bagger auffahren. Die weiteren Bauetappen erfolgen je in einem Abstand von vier Jahren, sodass im Jahr 2032 das Gesamtprojekt abgeschlossen sein wird.
Die Bauherrschaft hatte einen Informationsanlass für die Bevölkerung vorgesehen vor der Baueingabe. Wegen Corona war dies nicht möglich. Auf der Homepage widacherquartier.ch kann man aber alles Wissenswerte über das Vorhaben erfahren.
Wer das Baugesuch einsehen möchte, muss sich vorgängig bei der Gemeindeverwaltung anmelden.