Kallern hat die 400-Einwohner-Marke geknackt
Diese Woche fand in Kallern eine kleine Feierlichkeit für den 399., den 400. und den 401. Einwohner statt. Sie wurden von Gemeindeammann Philipp Dubler und Gemeindeschreiberin Cécile Banz in der Gemeinde willkommen ...
Kallern hat die 400-Einwohner-Marke geknackt
Diese Woche fand in Kallern eine kleine Feierlichkeit für den 399., den 400. und den 401. Einwohner statt. Sie wurden von Gemeindeammann Philipp Dubler und Gemeindeschreiberin Cécile Banz in der Gemeinde willkommen geheissen.
Sabrina Salm
ist eine der kleinsten Gemeinden im Kanton Aargau. Und darauf stolz. Mit dem Zuzug von Sonja Ender und der Geburt der Zwillinge Finn und Mayla Spennato wurde die 400er-Grenze für die Einwohnerzahl in der Gemeinde Kallern erreicht. «Schön, dass es geklappt hat und wir heute im kleinen Rahmen diese schöne Entwicklung mit einer Ehrung feiern können», freut sich Gemeindeammann Philipp Dubler. Für Nachwuchs in der Gemeinde ist gesorgt, worüber sich auch Gemeindeschreiberin Cécile Banz freut.
«Challere» ist seit 815 Jahren urkundlich erwähnt und 1803, bei der Gründung des Kantons Aargau, entstand aus den verstreuten Weilern die Gemeinde Kallern. Seit dem Mittelalter bewegte sich die Einwohnerzahl stets um etwa 200 herum. Hatte 1900 noch 220 Einwohner, waren es fünfzig Jahre später deren 230. Durch das Bauprojekt Langmatt 1, wo es 2001 15 neue Häuser gab, kam es in dieser Zeit zu einem Anstieg der Einwohnerzahl. Da feierte die Gemeinde ihren 300. Einwohner. Zwanzig Jahre später also sind es bereits über 400 Einwohner. «Das Baugebiet Langmatt 2 ist erschlossen worden, was dem Anstieg sicherlich wieder zu einem Sprung verhalf», erklärt Philipp Dubler.
Von Weiler zu Weiler
Die 399. Einwohnerin ist Sonja Ender. Sie kommt ursprünglich aus Büschikon, ein Weiler in Hägglingen, und lebt nun seit Juni in Kallern. Der Liebe wegen ist sie in die «Höll» gezogen. Für jene, die es nicht wissen, die «Höll» ist ein Weiler von Kallern. Die Gemeinde ist eine Streusiedlung und besteht aus den sieben Weilern Unterhöll, Oberhöll, Kallern, Hinterbühl, Unterniesenberg, Hinterniesenberg und Oberniesenberg. Im September dieses Jahres sind sie und ihr Mann Thomas Eltern des kleinen Thierry geworden. Der übrigens ungefähr der 403. Einwohner Kallerns ist. «Mein Mann ist hier aufgewachsen und für ihn war immer klar, dass er gemeinsam mit seinem Bruder den elterlichen Landwirtschaftsbetrieb übernehmen will», erklärt Sonja Ender. Ihr gefalle es sehr gut in Kallern. «Es hat wunderschöne Ecken. Ich bin gerne draussen in der Natur und deshalb fühle ich mich in Kallern genau richtig.» Es sei einfach ein «herziges» Dorf, das die schweizerische Kultur gut widerspiegle. Dem solle man Sorge tragen, findet die 33-Jährige.
Grosser Zusammenhalt im Dorf
Die Geschichte von Familie Spennato hört sich ähnlich an. Hier ist Heidi Spennato in Kallern aufgewachsen. Ihr Mann Timo, der aus Teufenthal kommt, habe sich nach sieben Jahren im Dorf gut eingelebt. «Es ist ruhig und die Aussicht herrlich», sagt er. Aber am meisten schätzt er, wie auch seine Frau, den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft in Kallern. Das sei auch etwas, worauf sich seine Kinder Mayla und Finn freuen können. Die viermonatigen Zwillinge sind Einwohner Nummer 400 (Finn) und 401 (Mayla). Die beiden haben die Ehrung friedlich und teils schlafend mitverfolgt. Sie scheinen sich wohlzufühlen. Und bestimmt merken sie auch bald selber, dass der Slogan der Gemeinde mehr als nur Worte sind – eben: «Challere – es Dorf, wo sichs guet läbe lot».