Im Schatten der Grossprojekte
15.09.2020 WohlenFinanzplan 2021 bis 2030: Was neben den dominanten Baubegehren demnächst anstehen wird
Das Sportzentrum Halde, das Schulhaus Junkholz, die neue Sporthalle Hofmatten und die Bahnhof-Modernisierung. Diese vier «Schwergewichte» dominieren den neuen Finanzplan ...
Finanzplan 2021 bis 2030: Was neben den dominanten Baubegehren demnächst anstehen wird
Das Sportzentrum Halde, das Schulhaus Junkholz, die neue Sporthalle Hofmatten und die Bahnhof-Modernisierung. Diese vier «Schwergewichte» dominieren den neuen Finanzplan und die nächsten Jahre der Gemeinde Wohlen. Aber auch diverse weitere Projekte stehen unmittelbar bevor.
Daniel Marti
Die Gesamtsumme ist bekannt: 145 Millionen Franken muss die Gemeinde Wohlen gemäss Gemeinderat in den nächsten zehn Jahren investieren. Fast 100 Millionen für die Bildungsinfrastruktur, fast 40 Millionen für den Verkehr (siehe auch Ausgabe vom vergangenen Freitag). Die grossen Projekte für die Schule sind die neue Sporthalle Hofmatten, die Sanierung und Erweiterung des Schulzentrums Halde sowie die Sanierung des Schulzentrums Junkholz.
Bei der Verbesserung der Infrastruktur ist die Modernisierung des Bahnhofs mit dem neuen Bushof voll im Gang. Beim Verkehr ist die Sanierung der Nutzenbachstrasse kürzlich gestartet worden.
17,5 Millionen im Jahr 2021
Aber was soll neben den Grossprojekten demnächst angepackt werden, also noch dieses oder nächstes Jahr? Auch darüber gibt der neue Finanzplan Auskunft. Die Nettoinvestitionen sind in diesem Jahr gering, im Jahr 2021 sind es rund 17,5 Millionen Franken. Das nächste Jahr ist so betrachtet auch der Startschuss für die kommenden Jahre, die sehr hohe Ausgaben vorsehen. Im Jahr 2022 sind 27,8 Millionen Franken vorgesehen, im Jahr 2023 werden es 24,5 Millionen Franken sein.
Kindergarten-Strategie soll 2021 starten
Zurück zur Aktualität. In diesem Jahr fallen vor allem die Investitionen beim Bahnhof an. Weiter wäre auch der Investitionsbeitrag in der Höhe von 500 000 Franken für das Hallenbad Bremgarten zu regeln. Dies ist ein wesentlicher Punkt, der schon länger offen und ungeklärt ist. Die Anpassungen und der Ausbau der Liegenschaft Wilstrasse 57 sind ebenfalls im Gang, wie auch der Ersatz der ICT-Infrastruktur für die Schule.
Im nächsten Jahr soll der Startschuss für die Umsetzung der Kindergarten-Strategie erfolgen. Gesamthaft sind im neuen Finanzplan sieben Millionen für die Erneuerung der Kindergarten-Infrastruktur vorgesehen. Nächstes Jahr sollen die ersten 150 000 Franken ausgegeben werden. Die weitere Umsetzung erfolgt in zwei Etappen, in den Jahren 2022 und 2023 sowie danach von 2026 bis 2028. 630 000 Franken sind in den Jahren 2021 und 2022 für das Casino eingeplant, hauptsächlich für die Fassade und die Erdbebenertüchtigung. Die Totalsanierung der Villmergerstrasse soll dieses Jahr ge- startet werden (mit 50 000 Franken) und dann verteilt bis ins Jahr 2028 total 2,5 Millionen Franken verschlingen. Das Grobnetz der Bushaltestellen muss gemäss Behindertengesetz überarbeitet werden. Kostenpunkt 435 000 Franken in den Jahren 2021 und 2022.
Fünf Gemeindestrassen werden demnächst erneuert
Bei den Gemeindestrassen sollen gleich fünf Teilstücke spätestens ab dem nächsten Jahr auf Vordermann gebracht werden: Sorenbühlweg West (total 1,1 Millionen), Aargauerstrasse West (total 1,015 Millionen), Obere Steingasse (110 000), Titlisweg Süd (150 000) und Sorenbühlweg/Güpfstrasse (500 000). Und für den Neubau der Strassenbeleuchtung sind ab 2021 jeweils zwischen 200 000 und 300 000 Franken vorgesehen, und dies bis ins Jahr 2031. Für die Erschliessung Wil sind gesamthaft 1,3 Millionen Franken im Finanzplan eingestellt, Start im nächsten Jahr mit 50 000 Franken.
Lange warten bei Bibliothek, Gemeindehaus, Bleichi-Werkhof
Ein bisschen später als ursprünglich vorgesehen kommt die Sanierung des Hauptfeldes des FC Wohlen im Stadion Niedermatten zum Zug. Für die Jahre 2022 und 2023 sind gesamthaft 735 000 Franken vorgesehen. Das sind rund eine halbe Millionen Fran- ken weniger, als vor drei Jahren die Erneuerung mit einem Kunstrasen gekostet hätte, dies wurde damals vom Stimmvolk knapp abgelehnt.
Noch viel weiter nach hinten geschoben wurde ein Grossprojekt: Sanierung Gemeindehaus und Liegenschaft Bankweg 2 (mit Gemeindebibliothek). Die Projektierung (900 000) soll in sechs Jahren angepackt werden. Und die eigentliche Sanierung und Erneuerung ist für die Jahre 2028 bis 2030 prognostiziert. Kostenpunkt: 6,3 Millionen. Im gleichen Zeitraum soll dann auch der ehemalige Werkhof des Bauamtes in der Bleichi saniert und einer neuen Nutzung zugeführt werden. Dafür sind 3,5 Millionen Franken in den Jahren 2028 bis 2030 eingeplant.