In einem ganz neuen Look
15.09.2020 VillmergenDas Wikinger- und Mittelalter-Spektakel in Villmergen findet statt. «Wir haben es gefühlt etwa dreimal ganz durchgeplant», sagt Yves Hayoz, Mitglied des Marktkomitees. Denn genau so wird das WUMS aussehen: Es wird zu einem Mittelaltermarkt mit etwa 35 Ständen. Keine Konzerte ...
Das Wikinger- und Mittelalter-Spektakel in Villmergen findet statt. «Wir haben es gefühlt etwa dreimal ganz durchgeplant», sagt Yves Hayoz, Mitglied des Marktkomitees. Denn genau so wird das WUMS aussehen: Es wird zu einem Mittelaltermarkt mit etwa 35 Ständen. Keine Konzerte und sehr viel weniger Sitzgelegenheiten. Und was ist mit der legendären Schlacht der Wikinger gegen die Ritter von König Lothar? Die wird es geben, allerdings unter Auflagen. --chg
Der Fokus liegt auf dem Markt
Das WUMS findet als Mittelaltermarkt am Wochenende vom 25. bis 27. September statt
Die legendäre Schlacht wird es am WUMS wieder geben. Doch ansonsten wird das Wikingerund Mittelalter-Spektakel zu einem Mittelaltermarkt. Dazu gehört auch ein ausgeklügeltes Schutzkonzept
Chantal Gisler
Es findet statt. Als einer der einzigen Anlässe in diesem Jahr steht das Wikinger- und Mittelalter-Spektakel (WUMS) in den Startlöchern. «Wir haben das Ganze schon dreimal bis zum Ende durchgeplant», sagt Yves Hayoz. Er und seine Frau Nadine riefen vor drei Jahren das WUMS ins Leben. Das Mittelalter fasziniert das Paar. Daher beschloss es, den Verein Corvus Nidum zu gründen und damit einen Anlass, in dem es nur um das Mittelalter geht. Und weil es im Mittelalter keine Nachnamen gab, verzichten die beiden ebenfalls darauf. Sie nennen sich Jera und Höiu. «Alles Organisatorische haben wir geschafft, jetzt geht es ans Handwerkliche», verkündet Höiu. Normalerweise beginnen sie damit schon früher. Aber in diesem Jahr ist nichts normal. Mit viel Herzblut werden Zeltgerüste gebaut, Anlagen und Wegweiser bestrichen. «Wir haben noch nie so viele Pfeile bemalt», lacht er. Aber das gehört zum Schutzkonzept dazu. «Wir müssen Ein- und Ausgänge voneinander trennen und sie kennzeichnen. Vor allem die Knotenpunkte müssen wir beschildern.»
Weniger Sitzgelegenheiten
In den vergangenen zwei Jahren präsentierte sich das WUMS als Mittelaltermarkt mit Konzerten, Anlässen und einer grossen Schlacht. Wie sieht es in diesem Jahr aus? «Das WUMS wird ganz anders aussehen», verspricht Höiu. «Es wird in diesem Jahr ganz zu einem Mittelaltermarkt.» Das bedeutet: Es gibt keine Konzerte und keine Festbänke. «Denn hier können wir nicht garantieren, dass die Besucher den Abstand einhalten. Generell wird es wohl weniger Sitzplätze geben.» Auf dem Marktgelände wird es keine Maskenpflicht geben, denn hier werden die Besucher unter freiem Himmel sein und den Abstand einhalten können.
Einzig an der Schlacht der Wikinger gegen die Ritter von König Lothar wird es eine Maskenpflicht für die Zuschauer geben. Die legendäre Schlacht gehört zum WUMS. Aber auch hier wird es etwas anders aussehen: «Wir werden auf die Statisten verzichten, nur das Heerlager wird zur Schlacht antreten.» Normalerweise dürfen die Besucher als Statisten mitmachen. Jetzt dürfen sie es nur, wenn sie zum Heerlager gehören. «Wir wollen hier eine Durchmischung verhindern», erklärt Höiu.
Unterstützung von allen Seiten
Weiter wird es nach der Schlacht eine Maskenprämierung für die originellste Coronamaske geben. «Wir haben so viele kreative Köpfe in der Mittelalterszene. Ihnen wollen wir die Chance bieten, etwas Kreatives zu gestalten.» Und was würde sich da besser eignen, als eine Schutzmaske? «Die Figuren Ork und der Hässliche Hans werden die Masken prämieren. Wir sind gespannt, was sich die Leute da einfallen lassen.»
Nicht nur von den Mittelalterfans werden Jera und Höiu unterstützt. Auch bei den Ämtern finden sie viel Rückhalt. «Wir wurden von den Behörden immer unterstützt und stehen in engem Kontakt mit ihnen, damit wir alle Schutz- und Sicherheitskonzepte einhalten können.» Das ist ihnen enorm wichtig. Denn: «Wir sind überzeugt, dass es möglich ist, einen Markt zu machen und die Schutzkonzepte einzuhalten», sagt Höiu.
Den Marktfahrern helfen
Der Fokus des WUMS liegt auf dem Markt. «Wir werden etwa 35 bis 37 Marktfahrer haben», sagt Höiu. «Ganz genau wissen wir es noch nicht, denn einige von ihnen kämpfen um ihre Existenz.» Aus diesem Grund lancierte das Marktkomitee vor drei Monaten einen Spendenaufruf auf seiner Website.
Mit dem gesammelten Geld sollen den Marktfahrern die Standgebühren bezahlt werden. «Sie freuen sich enorm über die Unterstützung aus der Bevölkerung. Und sie freuen sich ebenfalls, dass sie in diesem Jahr an das WUMS kommen können, auch wenn es ein wenig anders aussehen wird.»