Bushof ist auf Kurs
28.08.2020 WohlenAbgeordnetenversammlung der Repla Unteres Bünztal im Casino
Die Repla Unteres Bünztal hat keine dringenden Projekte zu meistern, darum verlief die Abgeordnetenversammlung zügig und in aller Ruhe. Gute Noten bekommt die neue Geschäftsstelle in ...
Abgeordnetenversammlung der Repla Unteres Bünztal im Casino
Die Repla Unteres Bünztal hat keine dringenden Projekte zu meistern, darum verlief die Abgeordnetenversammlung zügig und in aller Ruhe. Gute Noten bekommt die neue Geschäftsstelle in Wohlen.
Daniel Marti
Es waren nur wenige brisante Themen, die vom Regionalplanungsverband Unteres Bünztal im vergangenen Jahr behandelt werden mussten. Darum musste Replapräsident Arsène Perroud an der Abgeordnetenversammlung bei den Jahresberichten der Arbeitsgruppen nicht besonders ausholen. Die Geschäftsstelle wurde im August 2019 in Wohlen eingerichtet und sorgt für Entlastung. Ganz zur Freude von Perroud. «Die Geschäftsstelle hat sehr viel Dynamik und Professionalität reingebracht.»
Die Verlegung des Freiverlads in Wohlen und die Starkstromleitung von Niederwil nach Bremgarten waren grosse Themen, die den Replavorstand beschäftigt haben. Beim Freiverlad ist noch nichts spruchreif, und bei der Starkstromleitung wehrt man sich gegen die 80 Meter hohen Masten. «Der Wagenrain ist sehr prägend», so Perroud. Und dort möchte die Gemeinde die Leitung im Boden.
«S 42-Ausfall ist nicht akzeptabel»
Die Arbeitsgruppe ÖV hatte einiges zu tun. «Sie hat sich mehrmals erfolgreich in Szene gesetzt», betonte der Präsident. Die Aktion «Ab in den Süden» sei eine gute Sache, und die Reise in den Süden tatsächlich komfortabel. «Die Zahlen liegen weit über den Erwartungen.» Es gibt aber auch den Contrapunkt, wie in den vergangenen Tagen bekannt wurde, wird die S 42 nicht weitergeführt. «Das ist fürs Freiamt eine ganz schlechte Entwicklung, dies ist nicht akzeptabel», kritisierte Perroud. Man habe zwar versucht, frühzeitig Einfluss zu nehmen. Erfolglos. Das Freiamt werde in dieser Sache stiefmütterlich behandelt. Ohne Anschlüsse in den Wirtschaftszentren werde das Freiamt benachteiligt. Auf Reto Widmer, er ist neuer Präsident der ÖV-Arbeitsgruppe, kommt also viel Arbeit zu.
Michel Christen verabschiedet
Positiv ist dagegen die Rechnung ausgefallen, anstatt des prognostizierten Verlusts von 12 000 Franken gab es einen Gewinn von rund 20 000 Franken. Im Budget 2021 ist ein unveränderter Mitgliederbeitrag von 2.50 Franken pro Einwohner vorgesehen. Und dann musste die Versammlung noch ein neues Vorstandsmitglied wählen. Michel Christen, ehemaliger Gemeindeammann von Waltenschwil, wurde ersetzt durch Hansruedi Müller, amtierender Vizeammann von Waltenschwil. Michel Christen hat während rund zehn Jahren Vorstandszugehörigkeit grosse Arbeit geleistet, so Arsène Perroud, «die Repla lebt von aktiven Vorstandsmitgliedern».
Dann ist es bei einer Abgeordnetenversammlung der Repla Tradition, dass der Gastgeber seine Gemeinde vorstellt. Was er denn nur erzählen solle, meinte Replapräsident und Wohlens Gemeindeammann Arsène Perroud. «Was gibt es, was man über Wohlen noch nicht weiss?» So vieles ist das nicht. «Wir sind lebendig unterwegs, Wohlen ist multikulturell und zählt momentan rund 16 800 Einwohner.» Momentan gibt es vor allem im Zentrum eine grosse Bautätigkeit, «dies stellt die Gemeinde auch vor grosse Herausforderungen».
Ein wenig stolz ist man in Wohlen auf die Modernisierung beim Bahnhof. Die Baustelle für den neuen Bushof ist imposant. «Und die Bauentwicklung ist sehr gut.» Corona sei dem Baufortschritt sogar entgegengekommen, sagte Perroud. Denn es gab in den vergangenen Monaten geringere Frequenzen beim Bahnhof, dies erleichterte die Bauarbeiten. Man sei auf Kurs, im nächsten Sommer sollte der Neubau fertig sein. Anfang September 2021 ist die Einweihung vorgesehen. «Die Bahnhofmodernisierung ist für die gesamte Region bedeutungsvoll», so Perroud.