STROHFÜÜR
03.07.2020 WohlenStandortmarketing ist ein tägliches Geschäft. So wie der Kampf um Aufmerksamkeit. Betreffend Standortmarketing hört man von der Gemeinde Wohlen allerdings nicht mehr allzu viel. Da geht beispielsweise aktuell das Strohmuseum im Park schon viel gezielter, effektiver und volksnah ...
Standortmarketing ist ein tägliches Geschäft. So wie der Kampf um Aufmerksamkeit. Betreffend Standortmarketing hört man von der Gemeinde Wohlen allerdings nicht mehr allzu viel. Da geht beispielsweise aktuell das Strohmuseum im Park schon viel gezielter, effektiver und volksnah an das Thema ran. Das Strohmuseum im Park ist nämlich einer der 40 unvergesslichen Sommertipps. Vor allem für die Macher des Migros-Magazins. Im Migros-Extraheft heisst es so treffend: «Von Stroh zu Gold. Die Freiämter Hutgeflechtindustrie. Lassen Sie sich von mitreissenden Geschichten durch die Zeit vom bäuerlichen Kunsthandwerk im 18. und 19. Jahrhundert über die Massenproduktion für den Modemarkt bis zum Niedergang der Industrie begeistern.» Ein schöner Werbeslogan.
Und logisch, die 40 Ausflugs- und Sommertipps werden sehr gut vermarktet. Ein Sticker erhöht den Sammelspass. Und mit dem vollen Sammelspass kann man sich dann seinen Lieblingsausflug aussuchen. Beispielsweise ins Strohmuseum im Park. Nur schon hier dabei zu sein, ist eine grosse Ehre. Und beschert riesige Aufmerksamkeit. Denn das Extraheft hat eine Auflage von über 1,5 Millionen Exemplaren.
Der ehemalige Posten der Kantonspolizei am Bahnhofweg bei der Migros wird in Wohnungen umgewandelt. Dies bedeutet auch definitiv, dass die allerletzten kleinen Träume von einem Wechsel der Regionalpolizei in den ehemaligen Kapo-Posten geplatzt sind. Es bedeutet aber auch, dass die Mitglieder der Finanz- und Geschäftskommission wohl vergeblich auf Antworten warten werden. Im letzten August forderten sie den Gemeinderat auf, eine Differenzierung aller Vorteile und Nachteile der möglichen Standorte Kapo-Posten und Wilstrasse aufzulisten. Wie auch die Kosten aufzuzeigen. Nun meldet sich ein Mitglied der Kommission. Und ärgert sich: Bis heute seien die Kosten beim möglichen Posten am Bahnhofweg nicht transparent gemacht worden. Überhaupt: Die Finanz- und Geschäftsprüfungskommission hätte sich gewünscht, dass der Gemeinderat auf ihre Anliegen eingeht. Das ist freundlich ausgedrückt. Es wäre eigentlich die Pflicht des Gemeinderates gewesen. Schade, eine verpasste Chance.
In neuer Form kam die Diplomfeier des bbz freiamt daher. Die Feier fand klassenweise im kleinen Rahmen statt. Er verzichte auf ein Mikrofon, meinte Schulleiter Philippe Elsener bei der Begrüssung. «Dann ist das Ganze hier weniger förmlich», fügte er an. Damit hatte er die Lacher auf seiner Seite. Denn mit den aufgestellten Stehtischchen und den kleinen Grüppchen drumherum, die sich bereits mit Getränken versorgt hatten, war von Förmlichkeit im Saal wenig zu spüren. Dafür ganz viel Lockerheit.
Im kommenden Jahr dürfte die Feier dann noch weniger förmlich verlaufen. Die nächste Diplomfeier soll, Planungsstand jetzt, im Schüwo Park stattfinden. Grund: Nach dem Zusammenschluss mit der KV-Schule Lenzburg hat es zu viele Schüler für eine Feier im Casino. «Und so lange ich hier was zu sagen habe, will ich keine Feier in der Kirche durchführen», erklärt Elsener. Das wäre ihm wieder zu förmlich, darum geht es jetzt in den Sportpark.
--dm/chh