Solide Leistung und ein Rekord
31.07.2020 WohlenAbwasserverband Wohlen, Villmergen, Waltenschwil: Jahresbericht und Rechnung 2019
Alles ist im grünen Bereich beim Abwasserverband Wohlen, Villmergen, Waltenschwil. Die Jahresrechnung ist erfreulich positiv, die Leistung der ARA «Im Blettler» ist ...
Abwasserverband Wohlen, Villmergen, Waltenschwil: Jahresbericht und Rechnung 2019
Alles ist im grünen Bereich beim Abwasserverband Wohlen, Villmergen, Waltenschwil. Die Jahresrechnung ist erfreulich positiv, die Leistung der ARA «Im Blettler» ist einwandfrei.
Daniel Marti
Gute Zahlen, bemerkenswerte Leistungen, letztlich ein wertvoller und solider Service für die Bevölkerung. Die Abwasserreinigung rund um den örtlichen Verband läuft eigentlich wie geschmiert. So musste der Vorstand des Abwasserverbandes Wohlen, Villmergen, Waltenschwil im vergangenen Betriebsjahr 2019 nur vier Sitzungen abhalten. Dabei wurden auch die neuen Satzungen ausgearbeitet. Diese wurden bereits zur Prüfung bei den kantonalen Stellen eingereicht. Sie werden demnächst bei den angeschlossenen Gemeinden Wohlen, Villmergen, Waltenschwil sowie bei den Vertragspartnern Sarmenstorf, Bettwil und ES Dottikon AG eine Rolle spielen und werden thematisiert. Das Jahr 2019 brachte für den Abwasserverband und die Abwasserreinigungsanlage «Im Blettler» die wohl zu erwartenden Zahlen hervor. Es gab nicht besonders viele wesentliche Veränderungen gegenüber den Vorjahren. Eine deutliche Abweichung gab es bei der Abwassermenge. Sie hat gegenüber dem Vorjahr um 4,9 Prozent zugenommen. Sie lag im Jahr 2019 bei knapp 6 Millionen Kubikmetern.
Rekord bei der Solarstromproduktion
Die Jahresniederschlagsmenge von 1008 Millimetern (Vorjahr 862 Millimeter) ist um 17 Prozent höher als im Jahr 2018 ausgefallen. «Sie liegt massiv über dem Jahresdurchschnitt der letzten zehn Jahre», heisst es im Bericht. Und weiter: «Die Reinigungsleistungen bezüglich des Kohlenstoffes, 89,1 Prozent, und des chemischen Sauerstoffes, 93,1 Prozent, konnten problemlos eingehalten werden.»
Bei der Stickstoffelimination konnten die Grenzwerte und Richtwerte während rund vier Monaten (Dezember 2018 bis März 2019) nicht eingehalten werden. Danach funktionierte die Stickstoffelimination für den Rest des Jahres wieder einwandfrei. Beinahe 38 000 Kubikmeter Klärschlamm der ARA «Im Blettler» sowie von vier weiteren Abwasserreinigungsanlagen wurden entwässert, getrocknet und als Brennstoff der Jura-Cement-Fabrik in Wildegg geliefert.
Einen neuen Rekord gibt es bei der Photovoltaikanlage zu vermelden. Die Produktion betrug 196 320 Kilowattstunden (Vorjahr 193 780 kWh). Die prognostizierte Jahresleistung wurde um 10,3 Prozent übertroffen. Die Anlage produzierte 10,1 Prozent des gesamten Stromverbrauchs. Der Stromzukauf war gegenüber dem Vorjahr praktisch identisch (+0,2 Prozent). Insgesamt konnten 962 150 kWh als Ökostrom ins Netz eingespeist werden. Während der Stromeinkauf knapp 193 000 Franken ausmachte, gab es rund 178 000 Franken als kostendeckende Einspeisevergütung für den Ökostrom.
Rechnung mit deutlich weniger Aufwand
Bei der Betriebsrechnung schreiben die Verantwortlichen von einem erfreulichen Ergebnis. Der Minderaufwand gegenüber dem Budget beträgt 234 500 Franken (10,8 Prozent). Dies vor allem deshalb, weil budgetierte Honorarkosten in der Höhe von rund 113 000 Franken für den Verbandsentwässerungsplan noch nicht benötigt wurden, weil diese Arbeiten nicht planmässig vorangeschritten sind. Auch die geringen Unterhaltsarbeiten trugen dazu bei, dass die Betriebsrechnung so positiv ausgefallen ist. Und so nebenbei wurden zwei Biotope innerhalb der Anlage auf Vordermann gebracht. Die zwei «Tümpel» wurden Anfang Winter 2019 frisch ausgebaggert und neu abgedichtet. Auch solche Unterhaltsarbeiten werden jeweils durch das Personal der ARA «Im Blettler» ausgeführt.
66 300 Franken von der ES
Auch der Betriebskostenbeitrag der Dottikon ES AG trug zum guten Ergebnis bei. Dieser Beitrag richtet sich nach der angelieferten Schmutzfracht, diese betrug im Jahr 2019 rund 5,3 Prozent der Gesamtschmutzfracht (Vorjahr 4,23 Prozent). Deshalb fiel der Betriebskostenanteil der Dottikon ES AG mit 66 300 Franken etwas höher aus als im Vorjahr.