RÜSSTÜFELI
24.07.2020 BremgartenMasken sind gefragt in diesen Coronazeiten. An diversen Orten: im Zug, im Bus, beim Arzt. Besonders die «Einwegmasken», deren blaue Seite nach aussen gerichtet sein sollte, werden oft getragen. Leider landen nicht alle nach dem Gebrauch auch fachmännisch entsorgt im Kübel. ...
Masken sind gefragt in diesen Coronazeiten. An diversen Orten: im Zug, im Bus, beim Arzt. Besonders die «Einwegmasken», deren blaue Seite nach aussen gerichtet sein sollte, werden oft getragen. Leider landen nicht alle nach dem Gebrauch auch fachmännisch entsorgt im Kübel. Dem Abhilfe schaffen könnten vielleicht Mehrwegmasken. Die können auch trendy sein, mit Mustern beispielsweise. Offenbar weiss man das auch beim Unihockey-Club Bremgarten. Der hat ganz toll gestaltete Masken als neue Fanartikel im Angebot. Das Design ist schwarz-rotweiss mit dem Bremgarter Löwen. Roarrrrrr!
Der Eggenwiler Senior August Hartmann hat viele Geschichten auf Lager. All diese würden aber den Rahmen dieser Zeitung sprengen. Eine ganz Spezielle möchte das Rüsstüfeli seinen Lesern nicht vorenthalten. «Da die Kirchgemeinden Eggenwil und Widen zusammengehören, genossen die Wider Kinder früher den Religionsunterricht in unserer Kirche. Die Pfarrherren waren sehr streng mit uns. Wir Knaben waren selber streng mit den Wider Mitschülern. Entweder aus Langeweile oder wegen früheren Traditionen jagten wir die Wider mit Holzknebel und ‹Indianergeschrei› bis zum Gyrenweiher. Blut floss aber nie.»
Apropos «Blut»: Von «Blutwürsten» handelt eine weitere Erinnerung von August Hartmann: «Wir hatten Kaninchen, Hühner und jedes Jahr ein bis zwei Schweine. Diese wurden im Winter auf unserem Hof geschlachtet. In der Stube, die sehr gross war, wurden Würste hergestellt und das ganze Schwein zerlegt. Bestellungen gab es von der ganzen Dorfbevölkerung. Einen Vorfall werde ich nie vergessen: Als ich im Alter von 8, 10 Jahren war, sah ich, wie ein Störmetzger das Blut für die Blutwürste vorbereitete, es also mit Rahm, Milch, Lauch und Gewürzen anreicherte. Immer wieder probierte er das Blut. Also dachte ich, dass ich das auch kann und hielt nur kurz meinen Finger ins Blut. Die sofort kassierte Ohrfeige spüre ich heute noch.
Der Oberlunkhofer Gemeindeschreiber Erwin Eichenberger ist ein begeisterter Musikant. Und er hat ein Talent zum Organisieren. Das merkte man auch in Rheinfelden, wo er mit seiner Familie keine zwei Jahre wohnte. In dieser Zeit übernahm er gar das Präsidium der Stadtmusik Rheinfelden. Trotzdem zog es ihn 1987 ins Dorf oberhalb des Dorfes. Aber auch hier war er Präsident des örtlichen Musikvereins. Allerdings mit zwölf Jahren etwas länger.
In Widen streunen derzeit Füchse durch die Quartiere. Ganz besonders zu mögen scheinen sie Schuhe, die draussen vor den Türen abgestellt sind. Einige Füchse scheinen ordentlich zu sein und legen ihre Beute fein säuberlich an einem Ort ab. So jedenfalls hat es eine Leserin mit dem Fotoapparat festgehalten.
--aw / rwi / eob