Posten der Kantonspolizei am Bahnhofweg wird zu Wohnungen umgebaut
Nun sind alle Chancen verstrichen: Der ehemalige Posten der Kantonspolizei wird definitiv nicht zum Posten für die Regionalpolizei Wohlen. Die Genossenschaft Migros will umbauen und ...
Posten der Kantonspolizei am Bahnhofweg wird zu Wohnungen umgebaut
Nun sind alle Chancen verstrichen: Der ehemalige Posten der Kantonspolizei wird definitiv nicht zum Posten für die Regionalpolizei Wohlen. Die Genossenschaft Migros will umbauen und dort fünf Wohnungen errichten.
Lange Zeit wurde darauf spekuliert, dass der ehemalige Posten der Kantonspolizei am Bahnhofweg das neue Domizil der Regionalpolizei Wohlen werden könnte. Die Infrastruktur wäre weitgehend vorhanden gewesen. Zudem ist der Posten sehr zentral gelegen. Bis vor einem knappen Jahr durfte ein Wechsel der Repol Wohlen an den Bahnhofweg als mögliche Variante in Betracht gezogen werden.
Blaulichtorganisationen mittelfristig an einem Standort
Dann rückte das gemeindeeigene Gebäude an der Wilstrasse 57/59 in den Mittelpunkt. Aber auch dort gab es Widerstand. Die Finanz- und Geschäftsprüfungskommission wollte im vergangenen August mehr Informationen und Auskünfte zum möglichen neuen Repol-Standort an der Wilstrasse und zum Kapo-Posten am Bahnhofweg. Seither ruht dieses Projekt, im kommenden Herbst soll laut Gemeinderat eine neue Vorlage präsentiert werden.
Nur, was ist mit den Einwänden der Finanz- und Geschäftsprüfungskommission geworden? Nicht viel. Gab es zwischen August 2019 und heute überhaupt Kontakte zu den Verantwortlichen des Kapo-Postens? Mit den Eigentümern respektive der Verwaltung der Liegenschaft am Bahnhofweg «gibt es regelmässigen Kontakt», lässt die Kommunikationsstelle der Gemeinde verlauten. Der Entscheid des Gemeinderats, dass der ehemalige Kapo-Posten am Bahnhofweg 6 nicht den Bedürfnissen der Repol entspricht, «wurde vom Gemeinderat bereits im Mai 2019 gefällt und den Eigentümern und Vermietern der Liegenschaft mitgeteilt». Die Entscheidung, den Kapo-Posten nicht zum neuen Repol-Posten zu machen, ist also schon vor über einem Jahr gefallen. Daran änderten auch die Einwände der Finanz- und Geschäftsprüfungskommission nichts. Der Gemeinderat habe vorgesehen, die Blaulichtorganisationen mittelfristig an einem Standort zusammenzuführen, lässt die Kommunikationsstelle ausrichten. «Dies ist am Bahnhofweg nicht möglich.»
Der Gemeinderat macht verschiedene Gründe geltend: Neben den langfristig höheren Kosten als am Standort Wilstrasse genügen in der Liegenschaft am Bahnhofweg die Garagierung der Fahrzeuge und die fehlenden Abstell- und Lagerräumlichkeiten den Anforderungen der Repol nicht. Diese Verhältnisse unterscheiden sich von den Bedürfnissen der Kantonspolizei. Es wären auch keine nach Geschlechtern getrennten Garderoben und Duschräumlichkeiten möglich. «An der Wilstrasse besteht längerfristig Entwicklungspotenzial für zukünftige Bedürfnisse», hält der Gemeinderat fest.
Mittlerweile ist die Kantonspolizei am Bahnhofweg ausgezogen, sie hat ihren Posten in Wohlen verlassen. Und ein Zurück zu den Plänen, die Regionalpolizei ins Dorfzentrum zu rücken, gibt es auch nicht mehr. Denn nun liegt ein Baugesuch öffentlich auf. Der ehemalige Polizeiposten soll in Wohnungen umgebaut werden. Die Bauherrin ist die Genossenschaft Migros Aare in Schönbühl. Es sollen fünf neue Wohnungen entstehen. Kostenpunkt gemäss Baugesuch: eine Million Franken. --dm