Jungbürgerfeier: «Jung-Wohle-Feier» zog nur wenig 18-Jährige an
In der Sommerbar fand die Feier für die jungen Erwachsenen statt, die dieses Jahr ihre Volljährigkeit erreichen. Trotz sonnigem Wetter und ungezwungenem Rahmenprogramm war die ...
Jungbürgerfeier: «Jung-Wohle-Feier» zog nur wenig 18-Jährige an
In der Sommerbar fand die Feier für die jungen Erwachsenen statt, die dieses Jahr ihre Volljährigkeit erreichen. Trotz sonnigem Wetter und ungezwungenem Rahmenprogramm war die Teilnehmerzahl gering.
Rund 170 junge Frauen und Männer aus Wohlen feiern dieses Jahr ihren 18. Geburtstag. Die Gemeinde hatte sie eingeladen, um gemeinsam auf den neuen Lebensabschnitt anzustossen und sie als vollwertige Mitglieder der Gesellschaft aufzunehmen. Keine zehn Personen sind schliesslich erschienen. Dies ist umso erstaunlicher, weil Wohlen jetzt im zweiten Jahr nicht nur die neuen Stimmberechtigten, sondern auch alle diejenigen ohne Schweizer Pass angeschrieben hatte. Aus der «Jungbürgerfeier» wurde die «Jung-Wohle-Feier».
Freiheiten ausleben
Der vollständig erschienene Gemeinderat, Einwohrratspräsident Meinrad Meyer und der Verein für Jugendund Freizeit sorgten in der Sommerbar für einen würdigen Rahmen. «Vielleicht erinnern Sie sich an den ersten Tag im Kindergarten, an die erste Klasse oder an die erste schlechte Note, die Sie Ihren Eltern beichten mussten», sprach Gemeindeammann Arsène Perroud zu den jungen Erwachsenen. «Vielleicht wissen Sie noch, wie es war, zum ersten Mal ohne Eltern in die Ferien zu gehen oder die ersten Kleider alleine zu kaufen?» Mit dem 18. Lebensjahr würden sie noch mehr Verantwortung als bisher übernehmen. Es gebe neue Möglichkeiten und Freiheiten. «So dürfen Sie jetzt heiraten, Regierungsrat werden, eine Wohngemeinschaft gründen oder Auto fahren. Sind Sie stimmberechtigt, können Sie bald über die Beschaffung von Kampfjets oder die Einführung eines Vaterschaftsurlaubs abstimmen.»
Perroud forderte die jungen Wohlerinnen und Wohler dazu auf, diese Freiheiten zu geniessen und sie auszuleben. Er ermutigte sie aber auch, neue Verantwortungen und Verpfichtungen anzunehmen. «Denn diese bereichern das Leben», ist der Gemeindeammann überzeugt. Er wünschte ihnen Mut, auch mal einen schwierigeren Weg zu nehmen. Dazu bräuchte es Durchhaltewillen, aber auch Offenheit, um Neues zu entdecken und auszuprobieren. «Ich wünsche Ihnen das Quäntchen Glück, das es manchmal braucht, um die Ziele zu erreichen.»
Taschenmesser als Erinnerung
Als Geschenk überreichte Perroud ein Wohler Taschenmesser. «Es hilft in vielen Situationen und lässt Sie auch mal einen Schnitt machen», betonte er die symbolische Kraft des Geschenkes. Bei einem Apéro und mit Gutscheinen ausgestattet, wurde der Abend anschliessend in vollen Zügen genossen. --rwi