STROHFÜÜR
29.05.2020 WohlenMoore sind nicht nur Lebensräume für viele bedrohte Pflanzen und Tiere, sie sind auch ein natürlicher Speicher von CO2. Dies gilt auch für das Torfmoos im Wohler Wald, das in den letzten Jahren optimiert wurde (siehe Ausgabe vom vergangenen Dienstag). Das Torfmoos wird ...
Moore sind nicht nur Lebensräume für viele bedrohte Pflanzen und Tiere, sie sind auch ein natürlicher Speicher von CO2. Dies gilt auch für das Torfmoos im Wohler Wald, das in den letzten Jahren optimiert wurde (siehe Ausgabe vom vergangenen Dienstag). Das Torfmoos wird wieder seinem Namen gerecht – samt einem positiven Nebenschauplatz. Denn in Form von Torf wird langfristig im Moor CO2 gespeichert. Mit einer Berechnungsmethode der Forschungsanstalt WSL kann mittlerweile beziffert werden, wie viel CO2 in einem Moor tatsächlich gespeichert werden kann. Gemäss dieser Methode werden allein in den obersten 50 Zentimetern des Torfkörpers rund 1000 Tonnen CO2 pro Hektare langfristig gebunden. Beim Torfmoos in Wohlen geht man von einer Fläche von 2,7 Hektaren aus. So sind also 2700 Tonnen CO2 im Torfmoos gespeichert. Eine ganze Menge also.
Diese 2700 Tonnen CO2 bekommen bei einem Vergleich der Fachzeitschrift «Umwelt Aargau» eine richtigen hohen Stellenwert. Diese 2700 Tonnen CO2 entsprechen nämlich rund 2250 Flugreisen eines Passagiers von hier nach New York – ein solcher Flug verursacht rund 1,2 Tonnen CO2 pro Passagier. Wer in Moorregenerationen Geld investiert, der tut also definitiv etwas ganz Gutes für die Umwelt.
Wer erinnert sich noch an das Künstlerduo Severin Hofer und Michael Kiwic? Genau, das sind diese beiden Zuger, die vor Jahresfrist eine Woche Ferien in Wohlen machten. Nicht einfach so. Sondern zum Vergnügen und für die Recherche für ihren Auftritt an der Veranstaltung Dreiraumkultur. Die beiden Zuger verbrachten eine ganze Woche als Feriengäste im Hotel Sternen und starteten von dort auf Erkundungstour. Eine feine Sache, dies wurde mit dem Auftritt dann im Sternensaal Theater-mässig umgesetzt.
Und sie haben Wohlen noch nicht vergessen. «Weil wir ja dieses Jahr Ferien in der Schweiz machen müssen, haben wir tüchtig die Werbetrommel für Wohlen gerührt», erklären sie. Darum haben Hofer und Kiwic alias Hoffnung+Kiwi jetzt einen Beitrag verfasst für die Zeitschrift «Zug Kultur». Titel: Ferien in Wohlen. Online nachzulesen unter www. zugkultur.ch. Originell geschrieben. Star des Artikels ist der Beatrice (ein Mann in Frauenkleidern), der ihnen behilflich war bei der Entdeckung des Erdmannlisteins. Aber die beiden Zuger entdeckten noch mehr: Flambierte Kebabs, das Strohmuseum natürlich und erstaunlicherweise das Baden in der Bünz. Und sie haben nicht vergessen, wo sie letzten Sommer zu Gast waren und wer sie so hervorragend umsorgt hat. Und darum haben sie spontan Rita und Remus im «Sternen» einen Besuch abgestattet und dort stolz den Artikel gezeigt. «Wer weiss. Vielleicht wird Wohlen noch zum Feriengeheimtipp im kommenden Sommer», schreibt Severin Hofer zu dieser Aufnahme des Besuchs.
--dm/chh