Auch in Hermetschwil-Staffeln gibt es jetzt einen Gemeinschaftsgarten
Mit einem nachhaltigen Konzept verfolgen Initiant Lukas Rupp und seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter einen naturnahen Betrieb des Kollektivprojektes.
Bremgarten hat schon mehr als ...
Auch in Hermetschwil-Staffeln gibt es jetzt einen Gemeinschaftsgarten
Mit einem nachhaltigen Konzept verfolgen Initiant Lukas Rupp und seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter einen naturnahen Betrieb des Kollektivprojektes.
Bremgarten hat schon mehr als einen, jetzt hat auch der Gemeindeteil Hermetschwil-Staffeln einen solchen bekommen. Auf einem Teil einer früheren Landwirtschaftsparzelle erstellt eine Gruppe rund um den 20 Jahre alten Lukas Rupp derzeit einen naturnahen, nach dem Prinzip der Permakultur betriebenen Gemeinschaftsgarten auf. Rund 30 Interessierte haben sich bei ihm bereits gemeldet. Ein beträchtlicher Teil der Mithelfer «rekrutiert» sich dabei aus dem Umfeld des Kulturhauses «Stabusta». Lukas Rupp verfolgt einen idealistischen Ansatz, der aber nachvollziehbar ist: «Man kann als einzelne Person für die Dorfgemeinschaft etwas tun.» Eigentlich wollte er zunächst in Wohlen, wo er die Fachmittelschule besucht hat, die Idee umsetzen, doch er realisierte: «Im eigenen Dorf ist es am effektivsten.» Denn da könne man die Nachbarschaft miteinbeziehen. Ihm ist die Vision des Lokalen, das Zusammenleben im Dorf wichtig. Fündig auf der Suche nach einem Standort wurde er bei einem Freund der Familie, der Landwirt ist. Er stellt die Brache, solange sie nicht als Bauland genutzt wird, dem Vorhaben zur Verfügung.
Innerhalb von Tagen realisiert
Nachdem der Landwirt den für den Gemeinschaftsgarten zur Verfügung gestellten Teil der Wiese umgepflügt hatte, gingen Lukas Rupp sowie seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter gleich ans Werk. In Kleinarbeit entfernten sie Steine und machten den Boden urbar. Innerhalb von wenigen Tagen realisierten sie auf dem Gelände mehrere Beete, auf denen bereits beispielsweise Kartoffeln und Rettich gesetzt wurden. Rund ein Dutzend Beete hat es nun. Von verschiedenen Leuten gab es Spenden in Form von Samen und Pflanzen. Lukas Rupp verfolgt das Prinzip der Permakultur: Dieses Konzept richtet sich danach, natürliche Ökosysteme und Kreisläufe in der Natur genau zu beobachten und nachzuahmen. Deshalb wird auch ein Teil des Gemeinschaftsgartens Blumen enthalten, Insekten und Kleinstlebewesen sollen ihren Platz haben. Die Erzeugnisse sollen alle nutzen können, sich bedienen können. Überschüssiges Gemüse soll im «Stabusa» getauscht werden können.
Beim Anbau versteht sich Lukas Rupp lediglich als Koordinator, der für einen ordentlichen und gemüsetechnisch aufeinander abgestimmten Anbau sorgt. Auf einer Seite des Landstücks sind zudem noch Himbeerstauden vorgesehen, eingezäunt wird das Areal aber nicht. In der Mitte angelegt ist aus Steinen ein Yin-Yang-Symbol, das sich ergänzende Kräfte symbolisiert. Ganz im Sinne der Gemeinschaft also. --aw