Der Vita-Parcours: Nur Sportanlage und kein Tummelplatz, die Repol kontrolliert gezielt
Der Vita-Parcours ist nicht nur ein beliebter Treffpunkt. Letzte Woche wurde er auch zum Brennpunkt. Das führte zu nicht tolerierbaren Menschenansammlungen. Die Regionalpolizei ...
Der Vita-Parcours: Nur Sportanlage und kein Tummelplatz, die Repol kontrolliert gezielt
Der Vita-Parcours ist nicht nur ein beliebter Treffpunkt. Letzte Woche wurde er auch zum Brennpunkt. Das führte zu nicht tolerierbaren Menschenansammlungen. Die Regionalpolizei Wohlen reagierte schnell.
Daniel Marti
Repolchef Marco Veil hat mit seiner Truppe in dieser schwierigen Zeit viel zu tun. Seine Mannschaft ist nicht zu beneiden. Ein Beispiel ist der Vita-Parcours in Wohlen. Viele Sportler suchen dort Erholung oder sehen die Anlage als idealen Trainingsort. Und die schön gelegene Grillstelle beim Start des Vita-Parcours lädt geradezu zum Hängen oder zum Chillen ein. Das alles schaffte letzte Woche Probleme. Menschenansammlungen, die eigentlich in Zeiten des Coronavirus nicht sein dürften, waren an der Tagesordnung.
Vermehrte polizeiliche Kontrollen
Seit die Massnahmen wegen des Virus zur «ausserordentlichen Lage» führen, sei der Vita-Parcours noch mehr zum beliebten Treffpunkt geworden, sagt Gemeinderat Roland Vogt, der die Sicherheit unter sich hat, auf Anfrage. Und es sei eben so, «dass sich die Bevölkerung bei diesen Einschränkungen aktiv betätigen möchte und darum erhält dieser Ort von der Repol besondere Aufmerksamkeit».
Für Vizeammann Vogt ist deshalb klar, dass dieser Ort von der Repol gemäss den neusten Anweisungen des Bundes gezielt angefahren und vermehrt kontrolliert wird. Dies gilt allerdings auch «für die anderen beliebten Treffpunkte im Repol-Gebiet, bei Verstössen gegen die Auflagen des Bundes werden die nötigen Mittel eingesetzt». Vogt möchte bei dieser Gelegenheit nochmals die Bevölkerung auffordern, möglichst zu Hause zu bleiben und den Empfehlungen des Bundes Folge zu leisten. «Nur so kann das Coronavirus aktiv eingedämmt werden.»
Auch Repolchef Marco Veil schliesst sich dem Aufruf an. Veil bestätigt zudem, dass man letzte Woche mit den fehlbaren Personen noch Nachsicht hatte. Dies ist jedoch jetzt vorbei. «Es wurden bis zum 20. März keine Bussen ausgesprochen», so Veil. Und er fügt an: «Sollten Aufklärungen und Belehrungen keine Wirkung zeigen, müsste das letzte Mittel, das Ausstellen einer Busse und die polizeiliche Wegweisung, in Betracht gezogen werden.»
Schliessung der öffentlichen Plätze in Betracht ziehen
Zurück zum Brennpunkt Vita-Parcours. «Auch nach den neusten Anweisungen des Bundesrates ist es nicht verboten, sich aktiv zu bewegen und zum Beispiel den Vita-Parcours aufzusuchen», erklärt Vizeammann Roland Vogt. «Läufe alleine oder in Gruppen bis zu fünf Personen unter Einhaltung der Abstandsregeln werden weiterhin toleriert.» Alles andere wird am Vita-Parcours nicht mehr geduldet. «Gemeinsames Bräteln in der Gruppe können wir nicht mehr zulassen. Eine Schliessung der öffentlichen Plätze muss in Betracht gezogen werden, wenn die Regeln nicht eingehalten werden», betont Vogt.
Nur einzelne Belehrungen
Und was sagen die Regionalpolizei und der verantwortliche Gemeinderat grundsätzlich zur Disziplin der Menschen im Einzugsgebiet? Repolchef Marco Veil: «Die Bevölkerung hält sich mehrheitlich sehr gut an die Massnahmen. Einzelne Personengruppen mussten belehrt werden, was aber auf Verständnis traf.» Veil verweist nochmals auf den dringenden Aufruf: «Menschenansammlungen von über fünf Personen sind unbedingt zu vermeiden.»