Das Freiamt zeigt Herz
20.03.2020 BremgartenMehrere Organisationen und Vereine bieten den Risikogruppen Unterstützung an
In Aristau ist es der Familienverein, im Bezirk Bremgarten ein eilends gegründeter Verein, in Merenschwand der Fussballclub: Viele Freiwillige wollen für ältere Mitmenschen und ...
Mehrere Organisationen und Vereine bieten den Risikogruppen Unterstützung an
In Aristau ist es der Familienverein, im Bezirk Bremgarten ein eilends gegründeter Verein, in Merenschwand der Fussballclub: Viele Freiwillige wollen für ältere Mitmenschen und Personen mit Vorerkrankungen zum Beispiel Einkäufe, Fahr- und Hütedienste tätigen.
André Widmer
Der Cornonavirus-Epidemie sorgt für massive Einschränkungen im öffentlichen Leben. Gegenseitige Rücksichtnahme ist von sämtlichen Generationen nun gefragt. Dass es viel Solidarität gibt, beweisen derzeit viele Freiämter. Bisher konnten ein paar Einkäufe und Medikamentenbesorgungen bereits durchgeführt werden, erklärt Mitinitiator Stefan Dietrich aus Bremgarten von «Geneinsam und solidarisch Bezirk Bremgarten». Es darf ruhig mehr Arbeit sein für die vielen Helfer: Über 500 Freiwillige sind bereit, aber noch hat es wenige Personen, die dieses Hilfsangbot in Anspruch nehmen. «Die Idee ist, dass sich Bürgerinnen und Bürger während der nächsten Wochen gegenseitig austauschen und unterstützen können», so Dietrich.
Auch im Bezirk Muri
Verletzliche, ältere Personen und Menschen mit Vorerkrankungen – genau diese Risikogruppen sind die Zielgruppe, welche die Hilfsaktion unter dem Namen «Gemeinsam und solidarisch Bezirk Bremgarten» unterstützen will. Dabei geht es um Hilfeleistungen wie Einkaufen, Entsorgen, Tierpfl ge oder Fahrdienste. Die entsprechenden Hilfesuchenden können sich entweder auf der Homepage www.gsb-bremgarten.ch oder unter der Telefonnummer 076 813 79 93 (Montag bis Samstag von 8 bis 12 Uhr) melden. Das Angebot richtet sich an Betroffene in den Gemeinden des Bezirks Bremgarten. Es tut sich aber auch im Muri mehr als nur etwas: In Aristau ist es der Familienverein, in Boswil sind es die Jungwacht und der Blauring. In beiden Dörfern bieten sie Hilfe für Leute, die sie während der Coronakrise brauchen – Ältere, aber auch solche, die wegen des Virus sehr ausgelastet sind.
Freiwillige möchten helfen
Gemeinsam und solidarisch Bezirk Bremgarten: Über 500 Helfer sind bereit für Einsätze
Jacqueline Stierli und Stefan Dietrich haben die Gruppe «Gemeinsam und solidarisch Bezirk Bremgarten» gegründet. Nun ist auch KISS Reustal-Mutschellen mit an Bord. Sie warten auf Hifesuchende.
André Widmer
Verletzliche, ältere Personen und Menschen mit Vorerkrankungen – genau diese Risikogruppen sind die Zielgruppe, welche die Hilfsaktion unter dem Namen «Gemeinsam und solidarisch Bezirk Bremgarten» unterstützen will. Dabei geht es um Hilfeleistungen wie Einkaufen, Entsorgen, Tierpfl ge oder Fahrdienste. Die entsprechenden Hilfesuchenden können sich entweder auf der Homepage www.gsb-bremgarten.ch oder unter der Telefonnummer 076 813 79 93 (Montag bis Samstag von 0 bis 12 Uhr) melden. Das Angebot richtet sich an Betroffene in den Gemeinden des Bezirks Bremgarten.
Angebot bekannt machen
Bisher konnten ein paar Einkäufe und Medikamentenbesorgungen bereits durchgeführt worden, erklärt Mitinitiator Stefan Dietrich aus Bremgarten. Es darf also ruhig mehr Arbeit sein für die vielen Helfer. «Es ist wohl viel privat gelaufen bisher», vermutet Jacqueline Stierli aus Zufikon, die zusammen mit Dietrich die Gruppe ins Leben gerufen hat. Denn in den Wohnquartieren und innerhalb von Familien wurde auch viel organisiert. Trotzdem sind noch viele ältere Leute beim Einkaufen unterwegs zu sehen, sie erledigen die Einkäufe weiterhin selber. Die Frage sei natürlich, wie man diese Personen erreiche, so Stierli. «Ich habe das Gefühl, es kommt noch mehr.» Vielleicht würden künftig auch Singlehaushalte Unterstützung brauchen. «Ich hoffe es natürlich nicht», meint Jacqueline Stierli. Stefan Dietrich ergänzt, dass auch Flyer geplant sind, die an mögliche interessierte Organisationen gesendet werden. Zudem geht die Gruppe aktiv auf die Gemeinden zu.
Start in Facebook
Das Angebot entstand zunächst aus einer Facebook-Gruppe, bei der sich mittlerweile über 500 freiwillige Helferinnen und Helfer gemeldet haben. Darunter beispielsweise eine junge Frau, die von den Geschäftsschliessungen derzeit betroffen ist. «Ich bin 27, Coiffeuse und döf zurziit leider ned go schaffe. Gern biet au i mini Hilf a», so die Frau. Die meisten Freiwilligen stammen aus Zufikon, Wohlen, vom Mutschellen, Villmergen und Bremgarten, aber man melde sich aus dem ganzen Bezirk. «Die Idee ist, dass sich Bürgerinnen und Bürger während der nächsten Wochen gegenseitig austauschen und unterstützen können», so Mitinitiant Stefan Dietrich. In der Zwischenzeit hat sich mit Martin Villiger auch die Genossenschaft KISS Reusstal- Mutschellen gemeldet und Unterstützung angeboten. Dank der Hilfe von KISS ist es möglich geworden, einerseits die bereits erwähnte Koordinationsund Informationshomepage aufzubauen. Diese ist bereits online. Andererseits wurde eine Koordinationsgruppe von rund einem halben Dutzend Personen gebildet, welche die Freiwilligen und die Anfragen von Hilfesuchenden zusammenbringen. Sie erfassen die Daten und sorgen für die Administration. Und: Gemäss Jacqueline Stierli haben auch weitere Organisationen Bereitschaft signalisiert, gegebenenfalls Unterstützung zu leisten.
Verein gegründet
Stefan Dietrich ist sehr positiv überrascht von der Solidarität, die viele Einwohner in der Region jetzt zeigen. «Aufgrund der schnellen und zahlreichen Rückmeldungen im Bezirk Bremgarten ist es offensichtlich, dass es enorme, überwältigende Hilfsbereitschaft gibt». Für einen weiteren Ausbau der Handlungsfähigkeit der Hilfsaktion hat man einen Verein gegründet. Im Vorstand sind neben Stierli, Dietrich und Villiger auch Sandra Ruppli (Luzern /Zufikon), Claudio Gabriel (Oberlunkhofen), Ruedi Aschmann (Oberwil-Lieli) und Urs Gamper (Zufikon).