Die Bauarbeiten auf der Fussballanlage Badmatte laufen trotz Corona planmässig

Ende Mai wird die Sportanlage Badmatte fertig sein. Benutzen darf man sie aber noch nicht. Schade, findet Gemeinderat Renato Sanvido. Das Kunstrasenfeld wäre in zwei Wochen eröffnet worden.

Chantal Gisler

Wunderschönes Wetter, etwas kühl, ein neues Kunstrasenfeld. Um den Nebenplatz steht ein hoher Zaun. Das Tor zum Platz ist geschlossen. Und wird auch weiterhin geschlossen bleiben. Kinder und Jugendliche dürfen den fertigen Platz noch nicht nutzen. Wahrscheinlich für längere Zeit. Der Grund: Corona. «Es ist wirklich schade, wir haben ein neues Fussballfeld, das wir nächste Woche freigeben wollten», sagt Gemeinderat Renato Sanvido. Am Mittwoch, 8. April, mitten in den Frühlingsferien hätten die Kinder einen neuen Ort zum Spielen und Toben gehabt. «Aber wegen dem Coronavirus mussten wir den Platz sperren.»

Der FC Villmergen, der Hauptnutzer der neuen Sportanlage, musste sein Training einstellen. Menschenansammlungen von mehr als fünf Personen sind verboten. Doch die Arbeiten laufen weiter. «Zum Glück, darüber sind wir froh», sagt Sanvido auf dem Weg zu den neuen Garderobenräumen. «Unsere Architekten befassen sich regelmässig mit der aktuellen Situation. Wir setzen die Vorgaben des Bundes konsequent um.» Ein vom Bundesrat verordneter Baustopp würde Villmergen zwar nicht allzu hart treffen. Aber es wäre schade, da die Handwerker topmotiviert sind

Sicherheit geht vor

Zusammen mit Gemeinderat Renato Sanvido und Gemeindeammann Ueli Lütolf gibt es einen Rundgang auf der Baustelle. Vor der grünen Garderobe sehen sie sich um. Gelbe Bagger arbeiten auf dem Hauptplatz und neben den neuen Garderobenräumen. Dort liegt ein grosser Haufen Humus. Der kommt später auf den Hauptplatz, damit der Rollrasen darauf hält. Aktuell werden auf dem Hauptplatz Sickerschlitzgräben gemacht, damit das Wasser abfliessen kann. Mehrere Handwerker arbeiten daran. Vorbildlich mit zwei Metern Abstand. «Da sind wir streng», sagt Sanvido und Lütolf nickt. «Die Sicherheit der Arbeiter muss stets gewährleistet sein.»

Der nächste grosse Schritt wird die Bauabnahme des Garderobengebäudes am 1. April sein. Lütolf und Sanvido gehen zum neuen Gebäude. Insgesamt gibt es sechs Garderoben. Sie sind nummeriert, aber nicht der Reihe nach. Der 5 und der 6 folgen die 1 und die 2. «Das war ein Gedanke des Architekten», sagt Sanvido und lacht. «Wir hätten nicht daran gedacht, dass man aus den Garderobennummern unsere Postleitzahl machen kann.»

Feinschliff in den Garderoben

Kann man auch einen Blick ins Innere werfen? «Natürlich», sagt Lütolf und zückt einen Schlüssel. Die Drei und die Vier sind Schiedsrichtergarderoben. Sie können aber auch genutzt werden, wenn gemischte Teams spielen und die Mädchen eine eigene Garderobe brauchen. Die Duschen sind topmodern, die Bänke strahlen orange mit den grünen und gelben Wänden um die Wette. «Jetzt wird noch der Feinschliff gemacht», erklärt Sanvido. Am 31. März werden die technischen Anlagen wie Heizung und Lüftung abgenommen.

Die Umgebungsarbeiten sind so weit fertiggestellt, ausser die Parkplätze. Sie werden noch als Depot für den Bau des Naturrasens genutzt. Der Rollrasen wird Ende April verlegt. Er benötigt etwa vier Wochen Anwachszeit. «Das ist aber abhängig von der Witterung», sagt Sanvido. Das kleine Trainingsfeld neben dem Kunstrasen wäre etwa ab August nutzbar.

Grosse Feier mit dem FC?

Geplant wäre eigentlich, dass der Hauptplatz Ende Mai in Betrieb genommen werden könnte. Am 23. Mai sollte das grosse Eröffnungsfest stattfinden. Aber wegen Corona wird das nichts, der Gemeinderat hat die Feier abgesagt. «Wir schauen jetzt, ob wir die Einweihungsfeier im nächsten Jahr mit dem 100-Jahr-Jubiläum des FC Villmergen zusammenlegen könnten», so Lütolf. Sicher ist aber noch nichts. Klar ist: Der Gemeinderat ist froh, dass die Badmatte endlich saniert werden kann. «Es ist ein gutes Projekt», sind sich beide einig.

Das gehört zur Badmatte

An der Gemeindeversammlung vom November 2018 genehmigte der Souverän den Verpflichtungskredit von 4 916 500 Franken für die Sanierung und den Ausbau der Sportanlage – zur Freude des FC Villmergen und eines grossen Teils der Villmerger. Zur Sportanlage gehört ein neuer Kunstrasenplatz. Der Hauptplatz wird mit Rollrasen ausgelegt. Dazu gibt es ein neues Garderobengebäude und einen grösseren Parkplatz. Neben dem Kunstrasenplatz gibts ein kleineres Trainingsfeld.