Spürbare Begeisterung
18.02.2020 WohlenMit dem Strauschnitt hält die Fasnacht offiziell in Wohlen Einzug
Farbenfrohe Kostümierungen und gute Stimmung liessen die Herzen der Wohler Fasnächtlerinnen und Fasnächtler höherschlagen.
Eines dieser Herzen ...
Mit dem Strauschnitt hält die Fasnacht offiziell in Wohlen Einzug
Farbenfrohe Kostümierungen und gute Stimmung liessen die Herzen der Wohler Fasnächtlerinnen und Fasnächtler höherschlagen.
Eines dieser Herzen «pöpperlete» an diesem Abend ein wenig lauter als alle andere: nämlich das von Christine «Chregi» Bächer. Für die Präsidentin des Gemeinnützigen Frauenvereins war es ein ganz besonderer Anlass, denn ihr wurde die Ehre zuteil, zusammen mit Handball- «Gspänli» Hansi Koch den «Strau» zu schneiden und somit offiziell die Wohler Fasnacht zu eröffnen.
«Was für ein Abend. Es war einfach eine wunderbar schöne Stimmung», freut sich die bekennende Fasnächtlerin. Der traditionelle Strauschnitt beinhaltete für sie in diesem Jahr aber weit mehr als lediglich den Beginn der närrischen Zeit. «In den letzten Jahren habe ich oft gehört, dass in Wohlen die Fasnacht einfach nicht mehr das sei, was sie früher einmal war», erinnert sie sich. Der Abend habe ihr aber einmal mehr gezeigt, dass nichts an diesen Aussagen dran ist. «Es haben so viele Narren den Abend und die gute Gesellschaft genossen», so Bächer, «so viele Leute habe ich noch nie am Strauschnitt gesehen.»
Die Begeisterung für die Fasnacht sei extrem spürbar gewesen. Für Bächer ein Zeichen, dass die bunt gefeierte fünfte Jahreszeit in Wohlen noch immer ein Highlight im Kalender darstellt. --cbl
Drei Schnitte für ein frohes Fest
Fasnachtseröffnung in Wohlen: Ein närrisch guter Abend rund um den Strauschnitt
Mit vielen Lachern und bei bester Stimmung wurde die Fasnacht in Wohlen eröffnet. Dabei gilt: Ehre, wem Ehre gebührt. Das «Strau» wurde diesmal von der Präsidentin des Gemeinnützigen Frauenvereins Christine Bächer und von Hansi Koch geschnitten.
Wenn das Casino in voller Farbenpracht erstrahlt, sich die Mitglieder der Wohler Fasnachtsgesellschaften in Schale respektive in die Kostüme werfen und die Klänge der Nordfäger durch die Zentralstrasse wehen, dann ist es endlich wieder so weit – in Wohlen beginnt die geliebte fünfte Jahreszeit.
Die Eröffnungszeremonie zählt schon längst zu einer Wohler Fasnachtstradition. Nach Einwohnerratspräsident Meinrad Meyer, der mit seiner Rede den Abend einleitet, müssen solche Bräuche bewahrt werden: «Traditionen sind wichtig, denn sie widerspiegeln die Kultur einer Gesellschaft.» Und die Fasnacht zählt definitiv zum Kulturgut im Freiamt.
Konfettiwerfen will gelernt sein
Und so wurde der Strauschnitt, der heuer die Wohler Fasnacht zum 19. Mal einleitet, von zwei Fasnächtlern ohnegleichen geschnitten: von der Präsidentin des Gemeinnützigen Frauenvereins Christine Bächer und von Hansi Koch, der viele Jahre die Eröffnungszeremonie moderiert hat.
Bevor aber mit den drei Schnitten der Festbetrieb des Abends sowie die Fasnacht im Allgemeinen beginnt, haben die beiden für die anwesenden Narren noch wichtige Informationen. Nämlich, wie beim Feiern das Konfetti gesetzeskonform geworfen wird. Ausgewählt vom Gesamtbundesrat verkündete Koch das offizielle Reglement «Gesetz für korrekten Konfettiwurf» (kurz: GFKKW), während Bächer dieses demonstriert. «Die wichtigsten Regeln sind sicherlich, dass einerseits das Konfetti immer von unten nach oben geworfen wird, damit es schön rieselt, und andererseits, dass man den Mitmenschen Zeit gibt, sich ihr Glas zuzuhalten», erklärt Bächer augenzwinkernd. Einer Missachtung würden harte Konsequenzen folgen. «Die Sanktion für Missetäter bedeutet die Ausschaffung – und zwar nach Villmergen», droht Koch an.
Wahre Ehre
Dass dieses närrische Duo die Fasnacht einleiten durften, ist für beide ein ganz spezieller Moment. «Es war richtig cool, auf der Bühne stehen zu dürfen», freut sich Koch. Dem stimmt Bächer zu: «Es war eine wahre Ehre». Dass die beiden für die Verkündung des perfekten Wurfs vom Bundesrat auserwählt wurden, liegt sicher an ihrer Sportler-Vergangenheit und so liessen sie es sich nicht nehmen, der Wohler Handballlegende «Boubou» Keller für die gemeinsamen Jahre zu danken.
Abschied von Legenden
Alle Fasnächtler kamen auch durch die Auftritte von drei Wohler Schnitzelbänken voll auf ihre Kosten. Die Kammersänger brachten mit ihrer Version des Hits «Träumli» von den «Boss-Buebe» das Casino zum Klingen und nahmen die Welt-, aber auch die Gemeindepolitik auf die Schippe. Dem stimmte das «Triangeli» zu, denn auch der erfahrene Schnitzelbänkler teilte mit seinen Versen den einen oder anderen kleineren oder grösseren Seitenhieb auf lokale Persönlichkeiten aus.
Auch die Frau und der Mann der ersten Stunde des Strauschnitts, das Duo «Vreni und Roman», brachten mit ihrem letzten Auftritt die Fasnächtler noch einmal zum Lachen. Beim traditionellen Altersheimbesuch im Bifang plaudern Roman und Vreni über die Geschehnisse in und rund um Wohlen. Regional-, aber auch Lokalpolitiker blieben von den berüchtigten Versen der beiden Sarmenstorfer nicht verschont.
Mit Standing Ovations und tosendem Applaus honorierten die Anwesenden die beiden, und sie wurden natürlich auch vom OK gebührend verabschiedet. Wobei das beliebte Paar am kommenden Dienstag nochmals unterwegs ist. Somit ging mit lachendem, aber sicher auch schwerem Herzen mit dem Beginn der Fasnacht auch eine Ära in der Wohler Fasnachtstradition zu Ende. --cbl






