Der grosse Umzug vom Sonntag begeisterte Teilnehmer und Zuschauer gleichermassen
schafft nicht mal eine simple Stadterklärung. Aber Fasnacht feiern, das kann Wohlen. Der Umzug war gar einer Grossstadt würdig.
Chregi ...
Der grosse Umzug vom Sonntag begeisterte Teilnehmer und Zuschauer gleichermassen
schafft nicht mal eine simple Stadterklärung. Aber Fasnacht feiern, das kann Wohlen. Der Umzug war gar einer Grossstadt würdig.
Chregi Hansen
Wo immer man unterwegs war an diesem Nachmittag, überall stiess man auf strahlende Gesichter. Ob mitten im Umzugsgetümmel, ob als Schwarzfahrer auf einem Wagen (der Vorteil eines Journalisten), ob am Strassenrand oder an einem der vielen Verpfiegungsstände, die Stimmung an diesem Fasnachtssonntag war einfach grandios.
«Wohle im GrossStadtFieber», so lautete das diesjährige Motto. Erfreulich viele Teilnehmer hatten dazu etwas zu sagen. Aber im grosstädtischen Fieber war die halbe Gemeinde an diesem Tag – mehr als 10 000 Zuschauer säumten den Strassenrand, alle angesteckt vom Fasnachtsvirus. Ihnen wurde von den weit über 1000 Teilnehmern viel geboten. Nicht nur die obligaten Konfetti, vor denen sich niemand retten konnte. Denn wer sich in der Reihe weiter nach vorne traute, der bekam auch Wein, Hanf-Schnaps, Kafifertig, Süssigkeiten oder Käsehäppchen gereicht – «en Guete». Wer allerdings Pech hatte, nahm eine Bad in der Konfettiwanne oder wurde als Mordverdächtiger verhört. Auch das gehört eben zu einem gelungenen Fasnachtsumzug.
Immer wieder gab es schöne Anspielungen auf den alltäglichen Irrsinn. Die Bäsibörer Häxe stellten fest, dass es in ihrem Dorf nur an einem Ort sturmfrei gab – in der Verwaltung. Am Geldspielautomaten konnte man an der Wohler Steuer-Lotterie mitmachen. Und der Meierhaufen träumt von einem neuen Kino, muss aber vorerst mit dem Sternensaal vorliebnehmen. Natürlich gab es auch viel heissen Sound – live von den anwesenden Guggen. Oder von den Lautsprechern eines Wagens. Spätestens beim Neeser-Clan mit dem Madagascar-Hit «I Like To Move It» tanzte dann das ganze Publikum. Grandios eben. Fast schon städtisch.
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