Spass für die ganze Familie
31.01.2020 WohlenIn Wohlen wird im Frühling ein Trampolin-Park eröffnet
Seit gut zwei Jahren steht die Tennishalle Rigacker leer. Jetzt erfährt sie eine komplett neue Nutzung. In Zukunft soll es hier hoch hinaus gehen.
Chregi ...
In Wohlen wird im Frühling ein Trampolin-Park eröffnet
Seit gut zwei Jahren steht die Tennishalle Rigacker leer. Jetzt erfährt sie eine komplett neue Nutzung. In Zukunft soll es hier hoch hinaus gehen.
Chregi Hansen
Er weiss, wovon er spricht. Peter Raidt hat lange in den USA gelebt und dort schon einige Trampolinparks aufgebaut. Im Wallis bietet der gebürtige Deutsche seit einigen Jahren im Bungy Niouc Adventure Park einen Adrenalinkick pur mit einem 190-Meter-Bungee-Jump als Höhepunkt. Und vor ziemlich genau einem Jahr hat er in Basel die Jump Factory eröffnet – im ersten Jahr zählte man bereits 40 000 Eintritte.
Jetzt bekommt die Basler Factory einen Ableger. Im kommenden Mai will Peter Raidt in der leer stehenden Tennishalle im Rigacker das «Active Center Wohlen» eröffnen. «Das wird mehr als nur ein Trampolinpark», verspricht er. Natürlich stehen die federnden Sportgeräte aller Grössen im Mittelpunkt. Aber dazu kommt ein Ninja-Warrior-Parcours und ab Herbst ein Fitness-Gym-Bereich. Im kommenden Jahr soll dann auch der Aussenraum genutzt werden. Geplant sind ein Hochseilgarten, Aussentrampoline und ein Cross-Fitness-Trainings-Gelände. «Das wird eine Attraktion für die Region», ist der Unternehmer überzeugt.
Die Idee, die Rigackerhalle als Trampolinpark zu nutzen, hatte Raidt schon länger. «Dann aber kam die Eröffnung in Basel dazwischen. Zwei neue Anlagen gleichzeitig, das war nicht möglich», berichtet er. Zum Glück für ihn ist die Halle noch immer zu haben. Jetzt soll es klappen – derzeit liegt das Baugesuch zur Umnutzung auf der Gemeindeverwaltung öffentlich auf.
«Den Leuten etwas bieten»
Trampoline statt Tennis: In die Rigacker-Halle kehrt neues Leben ein
Ein Trampolinpark, ein Fitness-Gym und ein Restaurant – mit diesen drei Geschäftsfeldern will Peter Raidt in Wohlen starten. Doch der Unternehmer hat bereits weitere Pläne. Die leere Rigacker-Halle soll bald zum attraktiven Ausflugsziel werden.
Chregi Hansen
Derzeit liegt das Baugesuch auf. Viel zu sehen gibt es in den Unterlagen nicht. Denn äusserlich wird sich die Halle nicht verändern. Auch im Innern sind keine grossen Anpassungen nötig. «Die Halle ist in einem guten Zustand, baulich braucht es kaum Veränderungen, sie wird nur optisch etwas aufgepeppt», sagt Peter Raidt, der neue Pächter.
Die grösste Veränderung besteht in der Ausstattung. Die Tennisplätze werden abgebaut, dafür ganz viele Trampoline und andere Sportgeräte eingebaut. Aus der ehemaligen Tennishalle wird ein Active Center. Im Mittelpunkt steht dabei der neue Trampolinpark. «Diese Anlagen boomen derzeit in der Schweiz», weiss Raidt, der in Basel selber einen solchen betreibt. «Viele richten sich aber in erster Linie auf Kinder aus. Wir wollen alle Altersgruppen ansprechen», sagt er.
Für jeden etwas dabei
Auf 1200 Quadratmetern stehen den Besuchern ganz viele verschiedene Trampolins zur Verfügung. Daneben gibt es Geräte zum Klettern, Schwingen und vieles mehr. So wird zum Beispiel ein Ninja-Warrior-Parcours aufgestellt. Diese erleben durch die TV-Übertragungen gerade einen grossen Boom. «Die Schwierigkeit ist, diese so zu planen, dass sie nicht nur für durchtrainierte Sportler zu schaffen sind. Denn wer von uns schafft schon 20 Klimmzüge», weiss Raidt. Bei ihm soll vor allem der Spass im Zentrum stehen. In der Halle kann sich jeder und jede austoben. «In Basel haben wir Besucher vom Kind bis zu den Grosseltern», sagt der neue Pächter.
Squash-Courts wieder öffnen
Mit den Trampolins soll es im Frühling losgehen, spätestens im Herbst will Raidt auch ein Fitness-Gym eröffnen. «Nur mit Trampolinen ist es schwierig, genügend Umsatz zu machen», weiss er. Mit dem Gym will er auch die erwachsenen Sportler ansprechen. Zudem ist geplant, die beiden bestehenden Squash-Hallen wieder in Betrieb zu nehmen. Seit der Schliessung der Rigacker-Halle vor gut zwei Jahren gibt es in der Region keine Trainingsmöglichkeit mehr. «Wir starten jetzt einfach einen Versuch und schauen, wie die Halle Anklang findet.» Gleichzeitig mit dem Trampolinpark soll auch das Restaurant wieder öffnen. Dafür will Raidt einen Pächter suchen. «Denn in der Gastronomie braucht es erfahrene Profis.»
Zum Auftakt will die Eurobungy Swiss GmbH nur die Halle nutzen. Ab dem kommenden Jahr sollen auch die brachliegenden Tennisplätze im Aussenbereich einer neuen Nutzung zugeführt werden. Hier ist beispielsweise ein Hochseilgarten geplant mit Herausforderungen für alle, die gerne klettern. Auch ein Cross-Fitness-Trainings-Parcours ist vorgesehen. Natürlich sollen aber auch draussen Trampolins aufgestellt werden, auf denen auch im Freien Sprünge möglich sind. «Wir fangen langsam an und schauen, wie sich das entwickelt», sagt Raidt.
Mehr Platz als in Basel
Heute gibt es schon verschiedene Trampolinparks in der Schweiz. Die meisten liegen in einer städtischen Umgebung. Raidt glaubt daran, dass er auch im ländlichen Freiamt Erfolg haben kann. «Das Einzugsgebiet ist gross, und in der Nähe gibt es nichts Vergleichbares», sagt er. Zudem ist die Halle in Wohlen grösser als diejenige in Basel, was mehr Möglichkeiten bei der Einrichtung zulässt. Denn nur mit einem Trampolin allein ist es längst nicht getan – der Besuch eines solchen Centers muss ein Gesamterlebnis sein. «Man muss den Leuten etwas bieten. Und das wollen wir hier. Ich jedenfalls bin überzeugt von diesem Standort», sagt denn auch der neue Pächter.
Arbeitsplätze schaffen
Nach der Eröffnung soll der Trampolinpark werktags von 14 bis 20 Uhr und an den Wochenenden von 10 bis 20 Uhr geöffnet sein. Das Restaurant soll täglich von 10 bis 22 Uhr Gäste bedienen, und noch länger wird das Fitness-Center offen stehen. Mit der Eröffnung werden auch Arbeitsplätze geschaffen. «In Basel habe ich den Vorteil, dass ich viele Sportstudenten habe, die in Teilzeit arbeiten. Hier in Wohlen muss ich das anders lösen», sagt der gebürtige Deutsche. Er rechnet mit vier bis fünf Vollzeit- oder bis zu 15 Teilzeitstellen. Doch vorerst heisst es abwarten. Noch bis 24. Februar liegt das Gesuch auf. Falls es bewilligt wird, soll so schnell wie möglich mit der Einrichtung begonnen werden. «Wenn alles klappt, können wir im Mai eröffnen», schaut Peter Raidt voraus.