Ein unkonventioneller Kandidat
21.01.2020 BremgartenChristian Kuonen nimmt an «Deutschland sucht den Superstar» teil
Der deutsche TV-Sender RTL strahlt heuer die 17. Staffel der Castingshow aus. Mit dabei als Kandidat ist der 27-jährige Christian Kuonen aus Bremgarten.
André ...
Christian Kuonen nimmt an «Deutschland sucht den Superstar» teil
Der deutsche TV-Sender RTL strahlt heuer die 17. Staffel der Castingshow aus. Mit dabei als Kandidat ist der 27-jährige Christian Kuonen aus Bremgarten.
André Widmer
Zum Gespräch kommt er mit dem Skateboard. «Ich bin ein fauler Fussgänger», bemerkt er. Christian Kuonen ist Surflehrer, Kommunikationscoach, Freizeitmusiker. Und bestimmt kein Mensch, der sein Leben stromlinienförmig und in genormten Bahnen führt. Mit seiner lässigen, lockeren Art und der dunkelblonden, welligen Mähne fällt er deshalb erst recht auf unter den Kandidatinnen und Kandidaten, die in der neusten Staffel – der 17. bereits – der TV-Musikcastingshow «Deutschland sucht den Superstar» von RTL mitmachen. «Ja, es ist schon speziell, teilzunehmen. Und es ist cool, musikalisch bestätigt zu werden», sagt Christian Kuonen zum ersten Erfolg. Denn er hat die Startrunde vor der Jury um Dieter Bohlen glanzvoll überstanden. Mit «livin easy» von Cody Simpson hat der Kandidat aus der Schweiz offenbar auf das zu ihm passende, richtige Lied und den richtigen Musikstil gesetzt und so gut wie fehlerlos gesungen. Christian Kuonen wird nun zirka Mitte Februar im Recall zu sehen sein.
Surfen und singen
Der Oberwalliser Christian Kuonen ist im letzten Frühling nach Bremgarten gezogen. Aus aufenthaltstechnischen Gründen ist er nämlich nach einem neunmonatigen Aufenthalt als Surflehrer aus Marokko in die Schweiz zurückgekehrt. Hier will Kuonen nun etwas Geld verdienen, doch grundsätzlich sieht er sich eher mit einem Kleinbus der französischen Atlantikküste entlangreisend, surfend und als Strassenmusiker singend. Derzeit aber lebt er in einer WG in einem Haus im Gebiet Bibenlos; hat Mitbewohner mit ähnlichen Interessen gefunden. Selber würde Christian Kuonen sich nicht als typischen Walliser bezeichnen. Jene Region ist ihm zu kleinräumig. Denn: «Es gibt mehr als nur Berge links und rechts.» In der Heimat, die er als eher konservativ charakterisiert, falle er mit seiner Art auf. Kuonen ist «weltoffen, sehr positiv orientiert. Für mich gilt das Leben im Jetzt.» Mit dieser Einstellung lasse er mehr Glück zu. Und weil er nicht vergangenheitsbezogen ist, sei er auch nicht nachtragend.
Christian Kuonen schätzt die Altstadt Bremgartens und das Kuzeb. Nur der winterliche Nebel schreckt ab. Als begeisterter Surfer hat er auch schon zwei Mal die Bremgarter Reusswelle geritten, die ihm aber nicht so behagt, da er eher den Longboardstyle bevorzuge. Und Kuonen spielt auf dem Mutschellen Volleyball in der 2. Liga. Die Saison verläuft gut: «Es ist zwar nicht das Ziel gewesen, aufzusteigen, aber noch ist es möglich.» Beruflich ist Kuonen schweizweit viel unterwegs. Derzeit arbeitet er als Kommunikationscoach. In dieser Position stellt er Mitarbeiter für das Fundraising an und betreut sie zu Beginn auch bei ihren Einsätzen.
Mit Spass dabei
Das Talent als Sänger kommt bei Christian Kuonen nicht von ungefähr. Er singt bereits seit Kindstagen gerne, in der Schule sei es das einzige Fach gewesen, bei dem er mit Spass dabei gewesen sei. Musiklehrer Marco Mazotti, Bassist bei Stefanie Heinzmann, war eine prägende Figur, ein «cooler Musiklehrer». Christian Kuonen trat auch im Musicalgenre auf. Bei «Deutschland sucht den Superstar» – kurz DSDS – soll es nun mindestens eine weitere Runde nach Südafrika gehen. Und: «Falls ich es bis in die Liveshows schaffe, wäre es super», sagt Christian Kuonen.