Der wahre olympische Geist
31.01.2020 WohlenFreiämter Sportler an den National Winter Games in Villars
580 Athletinnen und Athleten aus der ganzen Schweiz traten beim grössten Sportanlass für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung an, um sich im sportlichen Wettkampf zu messen. Mit dabei auch ...
Freiämter Sportler an den National Winter Games in Villars
580 Athletinnen und Athleten aus der ganzen Schweiz traten beim grössten Sportanlass für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung an, um sich im sportlichen Wettkampf zu messen. Mit dabei auch Vertreter des BSC Wohlen-Lenzburg.
Ab Donnerstagmorgen standen die Athleten für die Divisionings im Einsatz, um in leistungsgerechte Gruppen eingeteilt zu werden. Diese einzigartige Sportphilosophie von Special Olympics ermöglicht faire und spannende Wettkämpfe.
Von Freitag bis Sonntag sorgten leidenschaftliche Wettkämpfe und berührende Medaillenzeremonien für Hühnerhaut. Die Athletinnen und Athleten waren äusserst einsatzfreudig, zeigten ihr sportliches Können, aber auch ihren Durchhaltewillen. Selbst von Stürzen liessen sich die Athletinnen und Athleten nicht unterkriegen. Stefan Niederberger, Skifahrer aus Obwalden, fasste kurz und bündig zusammen, wie die Special-Olympics-Sportler den wahren olympischen Geist spüren und leben: «Mitmachen ist wichtiger als gewinnen.»
Angesagt war zudem eine «Swiss Night». Wer an diesem exklusiven Athletenabend auftreten würde, blieb bis zum letzten Moment geheim. Aber kaum war der Überraschungs-Act auf der Bühne, gab es im Publikum kein Halten mehr. Die auch in der Westschweiz äusserst beliebten Oesch’s die Dritten sorgten für eine unglaubliche Stimmung im Centre des Sports Tennis.
Nächster Stopp: St. Gallen
Durch die Schlussfeier führte gewohnt charmant und professionell Christa Rigozzi. Höhepunkt der Zeremonie war die Übergabe der Special-Olympics-Flagge an St. Gallen, den nächsten Austragungsort der National Summer Games im Juni 2022. Die St. Galler Delegation präsentierte zusammen mit Athletinnen und Athleten der Valida-Sportgruppe die 14 Sommersportarten und zeigte kurz ihre Vision dieser grossen Special-Olympics-Sportveranstaltung auf: St. Gallen mit allen, die Inklusion von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Beeinträchtigung durch den Sport.
Als Fahnenträger dabei
In Villars dabei waren auch Teams und Athleten aus dem Freiamt. Sasha Meier, Spieler des Behinderten-Sportclubs Wohlen-Lenzburg und Mitglied der Special-Olympics-Athletenkommission, ist beispielsweise auf mehreren Ebenen unterwegs. Er ist nicht nur begeisterter Unihockey-Spieler, er engagiert sich zusammen mit Teamkollege Patrick Schweizer als Assistenztrainer im BSC Wohlen-Lenzburg. Sein Highlight während der Games war eindeutig die Eröffnungsfeier, an der er mit drei Kollegen der Kommission die Special-Olympics-Flagge tragen durfte.
Die beiden Coaches Jürg und Marlis Meier und mittlerweile auch ihre beiden erwachsenen Kinder sind für den ganzen BSC Wohlen-Lenzburg fast so etwas wie eine Familie geworden. Mit bewundernswertem Einsatz trainieren sie im Winter Unihockey und im Sommer Leichtathletik, bestreiten mit den motivierten und talentierten Athletinnen und Athleten Turniere, Meetings und sind an Volksläufen dabei und freuen sich mit ihnen über die Erfolge.
Unterschiedliche Leistungen der Unihockey-Teams
In Villars lief es den Junkihüpfern im Unihockey am Samstag noch nicht ganz nach Plan: «Wir hätten das besser gekonnt», waren sich alle einig. Dafür zeigten sie aber im 3. Spiel schlicht eine Topleistung. Die Bälle wurden richtiggehend ins gegnerische Tor geschmettert, sodass nun am Sonntag nach weiteren Spielen der 3. Platz erzielt wurde. Die Mannschaft der Gruppe D, die Bünzgeister, wurden 6., während das dritte Aargauer Team, die HZBW Sharks, in einem regelrechten Derby den Junkihüpfern unterlag und das Turnier auf dem 5. Platz beendete.
Medaillen im Langlauf
Auch im Langlauf war eine Freiämterin am Start. Claudia Schmidt holte sich Gold im 3000-Meter-Lauf Level 2 und Silber mit der Staffel über dreimal 1000 Meter. --red