Das Ende einer Fasnachts-Ära
28.01.2020 DottikonDie letzte Aschränzete der Hübelschränzer findet am Freitag, 14. Februar, statt
Seit 20 Jahren gehört die Aschränzete zum Programm der Dottiker Fasnacht. Jetzt findet sie zum letzten Mal statt. Aber: Die Hübelschränzer wollen mit einem ...
Die letzte Aschränzete der Hübelschränzer findet am Freitag, 14. Februar, statt
Seit 20 Jahren gehört die Aschränzete zum Programm der Dottiker Fasnacht. Jetzt findet sie zum letzten Mal statt. Aber: Die Hübelschränzer wollen mit einem neuen Anlass eine Tradition in Dottikon gründen.
Chantal Gisler
Es ist eine Ära, die zu Ende geht. Am Freitag, 14. Februar, findet sie zum letzten Mal statt: Die legendäre Aschränzete der Hübelschränzer. 20 Jahre lang gehörte sie zum Programm der Dottiker Fasnächtler. Guggen von nah und fern kommen nach Dottikon, um ihr musikalisches Können zu zeigen und gemeinsam zu feiern. Aber jetzt soll es Platz für etwas Neues geben. «Die Zeiten haben sich geändert», weiss Marc Kaufmann, OK-Präsident der Aschränzete. «In diesem Format wird es in diesem Jahr die letzte Aschränzete sein.»
Mussten die Hübelschränzer vor einigen Jahren noch ein Tausender-Zelt aufstellen, reicht heute das Schulhaus Risi. «Wir wissen schon länger, dass die Besucherzahlen rückläufig sind», sagt Christian Kleiner, musikalischer Leiter der Hübelschränzer. «Früher hatte die Aschränzete einen grossen Namen und einen anderen Stellenwert im Dorf.» Mittlerweile hat sich das verändert. Dottikon ist zwar nach wie vor ein Fasnachtsdorf, aber das Interesse an der Aschränzete ist nicht mehr dasselbe. «Und für den grossen Aufwand, den wir immer betreiben, war die Besucherzahl doch eher ernüchternd», so Kaufmann.
Mehrere Möglichkeiten
In den letzten vier bis fünf Jahren kamen rund 1500 Besucher an die Aschränzete. Eine Herausforderung für das sechsköpfige Organisationskomitee. Dass sich jetzt etwas ändern muss, sehen die Hübelschränzer. «Für uns heisst das, dass etwas Neues hermuss», sagt Kaufmann. An der letzten Generalversammlung im April wurde beschlossen, dass dies die letzte Aschränzete sein würde. «Für das nächste Jahr ist nichts geplant», erklärt Kaufmann. «In dieser Zeit wollen wir ein neues Konzept ausarbeiten.» Gibt es da schon Ideen? «Ideen haben wir immer», sagen die beiden lachend. «Aber wir möchten etwas für alle bieten. Etwas, das vielleicht zu einer neuen Tradition in Dottikon führen könnte.»
Konkret heisst das: Was bis jetzt vor allem ein grosses «Guggenfäscht» war, soll künftig für die breite Bevölkerung attraktiv sein. «Wir dürfen nicht auf der gleichen Schiene weiterfahren», sagt Christian Kleiner. Denkbar wäre etwas mit den Schulen, eine grosse Party oder sogar ein Anlass im Sommer. Da sind die Hü- belschränzer aber vorsichtig: «Es soll schon noch etwas mit der Fasnacht zu tun haben.» Möglich wäre auch eine Zusammenarbeit mit einem Verein. «Wir sind offen für Neues», sagt Kaufmann.
Ein letztes Mal rocken
Wie genau es nach der diesjährigen Aschränzete weitergeht, wird wohl an der Generalversammlung im April entschieden. Die Kreativität der 32 Hübelschränzer ist gefragt. «Bis dahin sammeln wir Ideen und erstellen Konzepte», sagt Marc Kaufmann. Kleiner ergänzt: «Nach 20 Jahren ist das ein schöner Cut, um etwas Neues zu beginnen.»
Dennoch freuen sich die Hübelschränzer auf die kommende Aschränzete. «Wir werden das Fest rocken», sind sich die beiden einig, «um unserer legendären Aschränzete einen würdigen letzten Auftritt zu geben.»
Die letzte Aschränzete findet am Freitag, 14. Februar, ab 20 Uhr im Schulhaus Risi unter dem Motto «Stars & Stripes» statt.

