Noch bis Sonntag lädt die Jugendarbeit zum Kerzenziehen
Auch in diesem Jahr wird die Bleichi zur sehr beliebten Wachs-Stube. Noch immer ist Gross und Klein fasziniert vom Kerzenmachen.
Viel braucht es nicht. Einen Docht, einen Topf mit heissem Wachs und ...
Noch bis Sonntag lädt die Jugendarbeit zum Kerzenziehen
Auch in diesem Jahr wird die Bleichi zur sehr beliebten Wachs-Stube. Noch immer ist Gross und Klein fasziniert vom Kerzenmachen.
Viel braucht es nicht. Einen Docht, einen Topf mit heissem Wachs und viel Geduld. Denn immer wieder muss ebendieser Docht in ebendiesen Wachs getaucht und dazwischen gekühlt werden. Nach und nach nimmt die Kerze dann ihre Form an.
Ein Topf reicht beim Kerzenziehen in Wohlen natürlich nicht – gleich 14 verschiedene Stationen mit unterschiedlichen Farben warten in der Bleichi auf die Besucher. Und auch ein Docht reicht den meisten nicht. Fast alle haben zwei oder mehr Kerzen in Arbeit – so kann eine wieder richtig abkühlen und fest werden, während man an der anderen weitermacht.
Nicht alle Klassen konnten berücksichtigt werden
Das Kerzenziehen hat in Wohlen eine lange Tradition. Noch bis Ende Woche hat jeder Gelegenheit, für sich oder auch als Geschenk schöne Kerzen zu fabrizieren. Verantwortlich für den Anlass ist die Jugendarbeit. «In diesem Jahr ist das Interesse besonders gross, vor allem vonseiten der Schule», erzählt Jugendarbeiter Luca Baldelli, während er die Kübel fleissig nachfüllt. Es haben sich so viele Klassen angemeldet, dass nicht alle Platz gefunden haben. «Vormittags sind bis zu 120 Schüler und Schülerinnen da, nachmittags nochmals 70. Mehr geht einfach nicht», bedauert Karin Stoll, Co-Geschäftsführerin des VJF und Hauptverantwortliche des Anlasses. «Jede Absage tut uns weh.»
Trotz der vielen Kinder entsteht keine Hektik – Kerzenziehen hat eben etwas Beruhigendes. Und nicht nur die Jungen sind fasziniert von diesem alten Handwerk. Während der freien Öffnungszeiten sind auch viele Erwachsene zwischen den Wachs-Stationen unterwegs. Dabei entdeckt man eine grosse Spannbreite an Farben und Formen. Und so mancher legt am Schluss noch Hand beziehungsweise das Messer an und verschönert die fertige Kerze mit kunstvollen Schnitzereien. Wer aber zwischendurch eine Pause braucht, kann sich im eigenen Beizli verpflegen. «Wir sind ein gut eingespieltes Team, darum lässt sich die viele Arbeit gut meistern», sagt Stoll dazu.
Abends mit Bienenwachs
Wer noch keine Zeit gefunden hat für einen Abstecher, der hat noch dreimal Gelegenheit. Heute Freitag und morgen Samstag ist die Bleichi von 14 bis 22 Uhr für Besucher offen, abends wird zudem ab 19 Uhr ein Wachstopf mit Bienenwachs angeboten. Am Sonntag besteht dann von 11 bis 16 Uhr die letzte Möglichkeit, eine eigene Kerze zu fabrizieren. Danach werden die Rechauds und Wachskübel wieder für ein Jahr eingelagert. Bis zum nächsten Kerzenziehen der Jugendarbeit im November 2020. --chh